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1714 - Die Beausoleils

Titel: 1714 - Die Beausoleils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reichen, weißen protestantischen Siedler obsiegte. Alex hatte das Gefühl, daß Joseph sich selbst in Belizaire sah und darum trauerte, nicht zu dessen Zeit gelebt zu haben. Joseph zog Belizaire immer wieder als Vergleich und Vorbild für Situationen seines täglichen Lebens heran. Und diesmal mußte er eben für einen Missionar herhalten, der blutrünstige Dogues bekehren sollte.
    „Das meinst du nicht ernst, Joseph", sagte Alex unsicher, weil er noch nicht herausgefunden hatte, wann der „Cajun" etwas ernst meinte und wann er scherzte.
    Joseph hob nur die Schultern und fragte: „Wo ist der Betreiber dieser Station?"
    „Dew hat sich gemeldet", kam ein Anruf von der EVANGELINE. „Er hat einen grausigen Fund gemacht und meint, das solltest du dir unbedingt ansehen."
    Joseph warf Alex nur einen kurzen Blick zu und sagte: „Wir kommen."
     
    *
     
    Die BERNADETTE und die EMMELINE waren bereits in der felsigen, karg bewachsenen Ebene gelandet, als die EVANGELINE eintraf. Die „Beausoleils" hatten den gesamten Landeplatz mit einem Energiezaun abgeriegelt.
    Außerhalb tummelten sich Tausende von Dogues. Ihre Wutschreie, die immer dann verstärkt aufbrandeten, wenn sie vorstürmen wollten und elektrische Schläge einstecken mußten, hallten über die Ebene.
    Die „Beausoleils" wichen beiseite, als Joseph auftauchte und zum Ort ihres Interesses kam. Alex, der Joseph auf den Fuß folgte, konnte zuerst nichts sehen, weil ihm die Sicht verstellt war. Als er dann den Kopf reckte, um über Josephs mächtige Schultern blicken zu können, bekam er fast einen Schock. Über mehrere Meter verteilt lagen die verstümmelten Teile eines Lebewesens. Überall zeigten sich Spritzer einer grünlichen Masse.
    „Ein Grünblütiger", stellte Joseph sachlich fest und beugte sich hinunter, um einige Leichenteile genauer in Augenschein zu nehmen; Alex mußte wegsehen. „Ich tippe auf einen Insektenabkömmling."
    „Die Glieder und der Rumpf weisen einen Chitinpanzer auf", sagte ein Mann, von dem Alex nur wußte, daß er Poul hieß und eine medizinische Ausbildung besaß. „Wir haben sogar Fetzen filigraner Flügelansätze gefunden. Aber keine Reste von Kleidung. Keine technischen Teile irgendeiner Ausrüstung. Der Fremde muß völlig nackt gewesen sein, und er muß kurz vor unserem Eintreffen getötet worden sein."
    Joseph erhob sich kopfschüttelnd.
    „Das waren die Dogues", behauptete er. „Der Missionar ist ihnen, wie es Belizaire getan hätte, mit offenen Armen entgegengegangen. Aber anstatt sein Vertrauen zu erwidern, haben sie ihn seiner Kleider und seiner Ausrüstung beraubt und ihn in Stücke gerissen."
    „Soll ich meine Leute die Umgebung absuchen lassen, Joseph?"
    erkundigte sich Dewey Balfa. „Vielleicht finden sie etwas von den Habseligkeiten des Fremden."
    „Ja, tu das, Dew", sagte Joseph nachdenklich. „Nimm dir dafür so viele Leute, wie du willst. Aber Vorsicht! Ich möchte keinen einzigen >Beausoleil< in Teilen zurückbekommen." Er wandte sich dem Mediziner zu. „Poul, bring die Überreste des Missionars an Bord der EVANGELINE und untersuche sie. Ich möchte ein möglichst exaktes Ergebnis über seine biologische Beschaffenheit und sein Aussehen. Alles, was sich herausfinden läßt. Und dann setze ihn originalgetreu zusammen.
    Vielleicht finden wir sein Volk und können ihm die Leiche des Missionars übergeben."
    „Da ist nur eines", wandte Poul ein. „Der Kopf des Missionars fehlt."
    „Ich erwarte deinen Bericht schnellstens", sagte Joseph nur und entfernte sich.
    Dewey Balfa schickte seine Leute, bis an die Zähne bewaffnet, in Gleitern und Shifts aus, um die Gegend abzusuchen und die Dogues genauer in Augenschein zu nehmen - in der vagen Hoffnung, bei ihnen vielleicht Trophäen zu finden, die einmal dem „Missionar" gehört hatten.
    Auch Michael Doucets Leute beteiligten sich an dieser Aktion. Aber sie kamen alle mit leeren Händen zurück.
    Inzwischen hatte Poul die Obduktion abgeschlossen und legte Joseph seine Ergebnisse vor. Zuerst lieferte er die Holographie eines kopflosen Insektenwesens. Es maß von den Schultern zu den Krallenfüßen 1,80 Meter, mußte also in voller Größe einiges über zwei Meter gewesen sein.
    Der Brustkorb war schmal und chitingepanzert, die Beine lang und durch zwei Gelenke unterteilt; die Arme, die in drei Krallen mündeten, reichten bis zum oberen Kniegelenk. Auf dem Rücken waren zwei durchscheinende Flügelstummel zu sehen.
    „Obwohl der Kopf fehlt und somit auch das

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