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1715 - Das Enterkommando

Titel: 1715 - Das Enterkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wo du sprengen mußt."
    Perry Rhodan sah, wie Mila Vandemar bei diesem Vorschlag kurz zusammenzuckte. Aber dann nickte sie eifrig.
    „Ich werde dich leiten, und Nadja kann dich unterstützen", beteuerte sie. „So müßte es gehen."
    Sie blickte Perry Rhodan an. Ihre Miene drückte Zwiespalt aus. Zum einen wäre sie wohl froh gewesen, hätte Perry Rhodan diesen selbstmörderischen Einsatz untersagt. Auf der anderen Seite war sie offensichtlich entschlossen, sich von ihrer Furcht nicht überwältigen zu lassen und zu zeigen, wozu die Schwestern imstande waren.
    „Es ist sehr riskant", räumte Perry Rhodan ein. „Und es ist eure Entscheidung, ich kann euch das nicht abnehmen. Wenn Gucky einverstanden ist und ihr diese Aktion wagen wollt..."
    „Das wollen wir", unterbrach Mila.
    „Dann ist die Entscheidung gefallen", sagte Perry Rhodan. „Und wir werden euch die Daumen drücken."
     
    5.
     
    Den Ort zu finden, den er erreichen wollte, war für Gucky gar nicht einfach. Die Gabe des Struktursehens war von gänzlich anderer Art als herkömmliche, ihm bekannte Wahrnehmungen. Was Mila erkennen konnte, waren Zusammenhänge und innere Verhältnisse, die von außen gar nicht zu bemerken waren. Sie wußte genau, was sie hatte orten können - Gucky konnte das mit Milas Einverständnis ihren Gedanken entnehmen - und worum es sich gehandelt hatte. Wie nicht anders zu erwarten gewesen war, hatten ihre Imaginationen für ihn keine praktische Bedeutung: Mila hätte ebensogut 5-D-Mathematik im Kopf betreiben können; das wäre für Gucky wahrscheinlich anschaulicher und leichter zu verstehen gewesen.
    Der Ilt behalf sich mit einem anderen Verfahren.
    Er forderte Mila auf, genau in die Richtung zu blicken, in der sie die fraglichen Objekte erspäht hatte. Dann merkte er sich sehr genau, in welche Richtung sie geschaut hatte, und bildete in seinen eigenen Gedanken eine entsprechende Achse durch das Innere des Kristallschiffes.
    Anschließend unternahm er mit Mila allein einen Sprung in einen anderen Sektor des Schiffes und wiederholte dort den Versuch.
    Die Stelle, an denen sich die beiden Achsen kreuzten, gab einen deutlichen Hinweis auf die Region des Schiffes, in die er eindringen mußte.
    Was Gucky bereits geahnt - besser: befürchtet - hatte, erwies sich als richtig: Die fragliche Sektion lag tief im Innern des Schiffes, in relativer Nähe zur Zentrale.
    Gucky und Mila kehrten zu Nadja zurück.
    Inzwischen war die Ausrüstung der drei Galaktiker komplettiert worden.
    Die beiden jungen Frauen wurden hauptsächlich mit den Zerstörungsmitteln ausgestattet, die Gucky zur Sprengung der Schirmfeldprojektoren einsetzen wollte: Spezialgranaten, Haftladungen und Thermitladungen in unterschiedlicher Dimensionierung. Gucky selbst steckte sich genügend Ersatzmagazine in den Gürtel, um auch einen längeren Kampf überstehen zu können.
    Die Helme der SERUNS wurden geschlossen, die Pikosyns angewiesen, sich schnellstens auf die veränderten Schwerkraftwerte hinter dem Schirmfeld einzustellen - dann konnte die Aktion beginnen.
    „Fertig?"
    Gucky hatte die Schwestern bei den Händen genommen und blickte sie an. Sie nickten - wie man es von den Zwillingen erwarten konnte - nahezu synchron.
    „Dann los..."
    Von einem auf den anderen Moment war der Mausbiber mitsamt seiner Begleitung verschwunden.
    Mila hatte im letzten Augenblick noch einen Blick hinüber zu Martine Fracass geworfen, die ihr aufmunternd zugegrinst hatte. In der Zeit eines Lidschlages war dieses Bild verschwunden; es machte einer Szenerie Platz, wie man sie sich bizarrer kaum vorstellen konnte.
    Mila kam es vor, als sei sie in einer Tropfsteinhöhle gelandet. Ein nur schwach erleuchteter, sehr großer Raum tat sich vor ihren Augen auf, übersät mit Stalagmiten, Stalaktiten und Stalagnaten, in dessen Hintergrund fahle Leuchterscheinungen einen irrlichternden Gespenstertanz aufführten. Dazu lag ein strenger Geruch in der Luft, raubtierhaft, mit einem Hauch Schwefel durchzogen, so daß Mila sich nicht gewundert hätte, wäre im nächsten Augenblick ein gigantischer Lindwurm hinter einer der kalkigen Säulen hervorgekrochen, um sich feuerspeiend und schwefeldampfend auf die Eindringlinge zu stürzen.
    Mila wußte sofort, daß Gucky den richtigen Raum nicht gefunden hatte, aber sie kam nicht dazu, dies dem Mausbiber zu sagen.
    Von allen Seiten kamen sie herangeschwirrt: flügellose Geschöpfe, die wie bizarre Käfer aussahen, mit langen, glitzernden Beinen, einem klobigen

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