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1716 - Die Hantel des Somers

Titel: 1716 - Die Hantel des Somers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Szari Misonan würde alles daran setzen, Furunoed so schnell wie möglich loszuwerden.
    Rein rational gab er ihr recht. Das Wesen aus Estartu brachte Unruhe und störte die Verantwortlichen dabei, sich auf ihre eigentliche Arbeit zu konzentrieren.
    Und diese Arbeit stand hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Mars und dem sich rasch ausdehnenden Feld tödlicher Strahlung.
    Inzwischen reichte es bis dreihunderttausend Kilometer über der Marsoberfläche.
     
    8.
     
    Die Sondermeldung traf kurz vor dem Schichtwechsel ein. Leroy Benson hob den Kopf und blickte zu Gennaro Stifterman, der an einer der Versorgungsstellen für die Bionik arbeitete. „Merkwürdig", sagte er. „Um diese Zeit eine Besprechung im Sicherheitsbereich zwölf. Was mag da anliegen?"
    „Es wird mit dem Mars und der Zone des Todes zusammenhängen", antwortete der Bioniker, ohne aufzuschauen. „Oder mit dem Schiff der Somer."
    Leroy Benson schloß seine interaktiven Kommandoprozesse vorübergehend ab und schaltete das Terminal auf Internbetrieb bis zur akustischen Aufhebung des Befehls. Das Terminal schob sich zurück.
    Benson wartete, bis Stifterman die bionischen Versorgungsklauseln fixiert und einer Recheneinheit zugeführt hatte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Transmitterkammer. „Schwankungen in der Versorgung der Plasmatanks stellen nichts Außergewöhnliches dar", murmelte der Bioniker. „So etwas wird automatisch ausgeglichen. In diesem Fall aber fand kein Ausgleich statt. Die Maschinen und ihre Steuereinheiten arbeiten einwandfrei, so daß es nur eine Erklärung gibt: Es hat eine Absenkung des Energielevels stattgefunden, die von Dauer ist und bereits seit mehreren Stunden andauert."
    „Eine solche Absenkung ist nachweisbar, Gennaro. Wirf einen Blick auf die Meßwerte.
    Eigentlich sollte der Syntron selbsttätig auf die Änderung aufmerksam machen."
    „Das ist es ja. Die Meßwerte zeigen den alten Wert an. Wenn ich nicht direkt in den Plasmatanks messen würde, fiele es mir auch gar nicht auf. Die Abweichung ist minimal, nicht gefährlich für die Versorgung der Tanks und des Plasmas. Und sie beschränkt sich nur auf einen kleinen Bereich im Sektor vierundsechzig. Dennoch ist hier etwas faul. Wenn das Phänomen bis zum Beginn der nächsten Schicht nicht abklingt, bleibt mir nichts anderes übrig, als bei NATHAN zusätzliche Kontroll- und Rechenkapazität anzufordern."
    Sie betraten den Transmitterraum und ließen sich an ihr Ziel abstrahlen, rund tausend Kilometer entfernt und etwa achthundert Meter höher als ihr bisheriges Arbeitsniveau.
    Keine Viertelstunde dauerte es, bis alle zweihundert Gruppenleiter der über viertausend Mitglieder zählenden Mannschaft zur Stelle waren. „Weiß jemand, warum wir hier sind?" fragte Benson. Als alle schwiegen, fuhr er fort: „NATHAN, wer hat uns herbestellt?"
    „Diese Besprechung wurde von Geo Sheremdoc anberaumt. Über die Hintergründe liegen mir keine Informationen vor", lautete die Antwort der Supersyntronik.
    Sheremdoc also. Wenn der LFT-Kommissar sie zusammenholte, dann ging es um mehr als nur eine Routinebesprechung.
    „Ich wette, die erste Phase der Evakuierung und Rettung NATHANS läuft an." Dion Paluss blickte Zustimmung heischend um sich. „Es bleibt rund ein Jahr Zeit, das ist nicht viel. In NATHAN ist das gesamte Wissen der Menschheit gespeichert und alles, was mit ihr zu tun hat bis hin zu den Historien der Mitgliedsvölker des Galaktikums. Jedes bekannte Ereignis, und findet es auch noch so entfernt statt, wird über GALORS in die Zentralspeicher eingespeist und für die Ewigkeit bewahrt. Viele Möglichkeiten, dieses Wissen zu retten, bleiben nicht. Eine ist die Überspielung der Speicherinhalte in Raumschiffe, eine zweite die Lösung des Mondes aus seiner Umlaufbahn und seine Entfernung aus dem Solsystem. Mit Hilfe von entsprechend dimensionierten Metagrav-Systemen dürfte es kein allzu großes Problem sein, Luna in Sicherheit zu bringen. Bei Terra und den anderen Planeten sehe ich allerdings schwarz. Da müßte schon so etwas wie ein Sonnentransmitter her."
    „Kobold hieß damals der Zwergstern, mit dessen Hilfe Terra und Luna verschwanden und an einen fernen Platz im Universum abgestrahlt wurden", erinnerte sich Gennaro Stifterman. „Irgendein Plan steckte dahinter, mir fällt im Augenblick der Name nicht ein."
    „Auf solche Mätzchen werden wir hoffentlich verzichten können", verkündete eine laute Stimme vom Eingang her.
    Er war eingetroffen. Seine Glatze

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