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1716 - Die Hantel des Somers

Titel: 1716 - Die Hantel des Somers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war so, wie es sein sollte, und Dion Paluss geriet ins Grübeln. Wenn es so nicht ging, dann vielleicht anders.
    Entschlossen trennte er mehrere Datenkomplexe aus dem Verbund heraus und lagerte sie in einem gesonderten Datenspeicher ab, dem er ein eigenes Paßwort zuordnete. Es handelte sich um die Historienspeicher 100-199 NGZ, 200-299 NGZ und 300-399 NGZ.
    Augenblicklich meldete sich NATHAN. „Achtung, dies ist ein unzulässiger Eingriff in das Datenbanksystem. Ich mache dich auf die Gefahr aufmerksam, die dadurch entsteht."
    „Was ist das für eine Gefahr?"
    „Die Daten könnten vernichtet werden."
    „Sie sind mit denen in den Puffern identisch. Nichts kann also verlorengehen."
    Ein leichtes Prickeln warnte den Syntroniker. Er trat einen Schritt zurück und kniff ein wenig die Augen zusammen. Dicht vor ihm entstand ein Energieschirm und machte ihm eine weitere Arbeit an den Panels unmöglich. Wieder vollzog Paluss eine Eintragung in sein Taschenbuch.
    Anschließend setzte er sich über seinen Armbandkom mit der Koordination in Verbindung. „NATHAN streikt", berichtete er. „Er verwehrt mir Einblicke in die Historien-Speicher. Was es damit auf sich hat, weiß ich nicht. Aber da muß irgend etwas sein. Ganz schön dumm von ihm, uns mit der Nase drauf zu stoßen."
    „Vermutlich handelt es sich um ein Ablenkungsmanöver. Sheremdoc läßt gerade einen neuen Kode ausarbeiten. Dann sind solche Mätzchen nicht mehr möglich", lautete die Antwort.
    Ob die Mitteilung der Wahrheit entsprach oder nur als Drohung für die Mondsyntronik gemeint war, vermochte Dion Paluss nicht zu sagen. Er registrierte, daß NATHAN den Schirm abschaltete und ihm wieder Zugriff zu den Daten gewährte.
    Der Syntroniker und seine Mitarbeiterinnen setzten die Tests bis zur Neuzeit fort, ohne daß sie zu einem Ergebnis kamen oder NATHAN sie behinderte. Paluss begann rückwärts zu arbeiten und nahm sich die Zeit der Jahre lbis 99 NGZ vor. NATHAN reagierte nahezu panisch. Er versuchte, den Transfer in den von Paluss eingerichteten Datenspeicher zu verhindern. Als ihm das nicht gelang, begann er, Daten aus der Zeit vor NGZ zu verschieben und anderen Suchbegriffen zuzuordnen.
    In einem Bereich unterhalb von 3400 n. Chr. herrschte Ruhe. Dort veränderte sich nichts.
    Dion Paluss machte sich eine letzte Notiz, dann schloß er die Historienspeicher, transferierte die Daten zurück und machte sich an die nächste Hauptgruppe: Kontakte und Erkenntnisse mit höheren Intelligenzen. „Ich kann deinen Gedankengängen nur schwer folgen, Dion", vermeldete die Mondsyntronik. „Dies ist auch nicht notwendig." In rascher Folge nannte er Schwerpunkte seiner Musterung und begann wahllos mit den Rittern der Tiefe und der Kaiserin von Therm. Die Begegnung mit diesen und anderen Wesen war in jenem Zeitraum erfolgt, für den NATHAN versucht hatte, Daten zu verschleiern.
    Diesmal führte die Spur ins Leere. Die Daten lagen vollständig vor, und NATHAN gab Erläuterungen auf alle Fragen. „Es ist gut", seufzte Paluss schließlich. „Ich weiß alles, was ich wissen will."
    „Du wirst die Tests beenden?"
    „Nein. Noch nicht. Aber ich brauche erst einmal eine Pause. Bis später, NATHAN."
    Die beiden Frauen beendeten ihre Suche ebenfalls und schalteten die Panels ab. „Laßt uns etwas trinken gehen", schlug er vor. „Ich denke, wir haben es redlich verdient."
    Sie suchten den nächstbesten Transmitter auf und saßen Minuten später in einem großzügig ausgestatteten Büro. Geo Sheremdoc musterte sie intensiv. „Ihr könnt unbesorgt sprechen", munterte der LFT-Kommissar sie auf. „Wir befinden uns in einem abgeschirmten Bereich. NATHAN hat keine Möglichkeit mitzuhören."
    „Im Zeitraum zwischen dreitausendvierhundert nach Christus und dem Jahr eins Neuer Galaktiker-Zeit ist etwas, was NATHAN uns gern verheimlichen möchte. Es betrifft die Historienspeicher. Mehr konnten wir bislang nicht feststellen."
    „Das ist immerhin ein Anfang. Warten wir ab, ob es weitere Indizien gibt und ob sie sich zu einem Puzzle zusammenfügen. Vielleicht wissen wir dann mehr. Ein weiterer Hinweis liegt mir bereits vor. Dazu später mehr. Am besten ist, ihr gebt euer Wissen vorerst nicht preis. Ich erkläre diese Fakten zur Geheimsache."
     
    9.
     
    „Da ist was oberfaul. Am besten, wir geben Alarm."
    Der diensttuende Funker schaltete eine Verbindung mit Terra und sorgte dafür, daß die Erste Terranerin umgehend von der neuen Entwicklung informiert wurde.
    Die CILINO nahm Fahrt

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