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172 - Der Erzdämon schlägt zu

172 - Der Erzdämon schlägt zu

Titel: 172 - Der Erzdämon schlägt zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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bis zur Tür zurück, die Olivaro vorher abgeschlossen hatte. Er machte keine Anstalten, das Mädchen zu verfolgen. Er ließ sich in einem Sessel nieder.
    „Bleibe ganz ruhig", sagte er. „Ich will dir wirklich helfen. Mache keinen Fehler. Es ist nicht so, wie du glaubst."
    Das Mädchen starrte ihn immer noch unausgesetzt verängstigt an.
    „Du - du bist ein Dämon", keuchte es.
    „Du kannst mich Gereon nennen", sagte er. „Elia Gereon. Wie heißt du?"
    „Macaya. Was willst du von mir?"
    „Nichts Böses. Denn dann hätte ich ganz andere Möglichkeiten, als dich zu überreden. Wenn du mir hilfst, werde ich auch dir helfen. Du möchtest unversehrt diese Festung verlassen, nicht wahr?" „Festung? Ich bin in einer Festung?"
    Olivaro erkannte, daß das Mädchen keine Ahnung hatte, wo es sich wirklich befand. Er mußte, um es zur Mitarbeit zu bewegen, ziemlich weit ausholen. Und er mußte zusehen, daß Macaya Vertrauen zu ihm gewann.
    Er hätte ihre Angst vor ihm, ihre Scheu, mit Magie abdämpfen können. Aber er tat es nicht. Er wartete nur ab, sprach mit ihr wie zu einem wilden Tier, das er zähmen wollte. Und in gewisser Hinsicht war es auch so. Macaya war kein Tier, aber sie war wild und verängstigt. Vielleicht erinnerte sie sich an das, was sie hatte ertragen und erdulden müssen, während sie sich im Bann der Munante- Dämonen befand. Das mußte sie dann erst einmal verarbeiten. Vielleicht spürte sie auch die unheilvolle dämonische Aura, die aus jedem Stein drang, mit dem diese Festung erbaut worden war. Die Mauern waren völlig von der schwarzen Macht durchdrungen. Selbst Olivaro spürte das Böse, das schleichend nach ihm und allen anderen tastete. Für die Munantes war es normal. Sie mußten sich hier wohl fühlen. Aber jeder andere, selbst ein sippenfremder Dämon, wurde in jeder Sekunde daran erinnert, wer hier herrschte.
    Olivaro lächelte.
    Er dachte an seinen Plan, der noch etwas weiterging als das, was er mit Rebecca abgesprochen hatte. Olivaro wollte wieder mitmischen auf der großen Bühne. Er wollte als Elia Gereon wieder in den Vordergrund treten und die Politik der Schwarzen Familie mitbestimmen.
    Eine Aktion wie diese bot sich förmlich an, zumal er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte. Denn auch der Dämonenkiller durfte nicht einfach sterben. Es mochte sein, daß Olivaro ihn noch brauchte, wie er ihn in der Vergangenheit gebraucht hatte. Und abgesehen davon war er auch als Störfaktor willkommen, der immer wieder die festgefügten Grenzen in Unordnung brachte und der Familie einheizte.
    Das alles durfte nicht hier ein Ende finden.
    Aber Olivaro mußte vorsichtig taktieren.
    Nach einer Stunde endlich faßte das Mädchen ein wenig Vertrauen, begriff, daß der Mann mit der typischen Ausstrahlung dämonischer Macht ihr wirklich nicht an Leben und Gesundheit wollte. Doch Macaya verstand nicht, warum Elia Gereon ausgerechnet ihre Hilfe brauchte.
    „Erzähle mir von dir", bat er, um die Stimmung noch weiter zu lockern.
    Das Mädchen berichtete. Es stammte aus der Südspitze Chiles und war eines Tages einfach gefangengenommen und verschleppt worden. Der hypnotische Block war sofort gekommen und hatte verhindert, daß Macaya jemals wieder hatte fliehen können. Seit über einem Jahr war sie jetzt hier an einem Ort, dessen Lage sie nicht kannte, und mußte niederste Sklavendienste verrichten und vor allem den Herren zu Willen sein.
    Olivaro nickte und legte die Handflächen gegeneinander.
    „Ich helfe dir, hier hinauszukommen", versprach er. „Aber ich brauche auch deine Unterstützung, und - du mußt mir vertrauen, denn ich muß dich gegen eine Befragung absichern. Es ist gefährlich, was ich von dir will. Vielleicht wirst du von deinen Herren getötet. Ich kann dann nur versuchen, dich zu schützen." .
    „Lieber tot, als noch länger hier", sagte Macaya trotzig.
    Olivaro lächelte. Genau das hatte er gehofft.
    „Bist du bereit, dich auch von mir hypnotisieren zu lassen?" fragte er. „Nein, du wirst deinen Willen nicht wieder verlieren. Aber du darfst bei einer Befragung nicht verraten können, daß ich hinter dir stehe, falls du gefangen wirst. Du mußt vorsichtig sein. Ich nehme an, du kennst diese Festung genau?"
    Macaya nickte.
    Noch zögerte sie, sich wirklich mit diesem Dämon einzulassen, den sie als sehr eigenartig und unbegreiflich empfand. Er war so ganz anders als die Munantes. Dennoch vermochte sie sich nicht vorzustellen, daß er aus reiner Menschenfreundlichkeit so

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