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172 - Der Erzdämon schlägt zu

172 - Der Erzdämon schlägt zu

Titel: 172 - Der Erzdämon schlägt zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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typische Ausstrahlung zu spüren, die von den Willenlosen ausging. Aber da war seltsamerweise nichts, und die Augen des Mädchens waren auch nicht so glanzlos wie bei den anderen Sklaven.
    „Ich bin Macaya", erklärte das Mädchen schnell, ehe Unga etwas sagen konnte. „Ein Freund schickt mich. Ihr seid Unga und Jeff?"
    „Was ist das für ein Freund?" wollte Parker von seiner Pritsche her wissen.
    „Elia Gereon nennt er sich", sagt das Indiomädchen. „Die Tür wird offen sein, Wachen gibt es keine. Tut, was ihr tun müßt. Ich muß gehen." Sie schob sich wieder zur Tür. Unga wollte hinspringen und Macaya festhalten, aber Jeff hielt ihn zurück. „Laß sie", sagte er. „Vielleicht ist es eine Falle, aber wir sollten die Chance nutzen. Schlimmer, als es bisher war, kann es ja nicht werden."
    Unga seufzte.
    „Nun gut", murmelte er. „Was meinst du? Sollen wir noch etwas warten?"
    „Wir sollen", sagte Jeff. „Und danach schauen wir nebenan nach. Diese schwebende Kugel, die Cocos Fähigkeiten blockiert, muß neutralisiert werden. Wenn wir das geschafft haben, sind wir auch schon so gut wie draußen."
    Unga nickte. „Einverstanden. Elia Gereon… Dorian erzählte von ihm. Das ist der Dämon, der auf Kuba eingriff. Jetzt ist er also hier. Ich möchte wissen, was er für ein Spiel treibt. Welches Interesse kann er haben, uns zu helfen?"
    Parker sagte nichts.
    Er entsann sich plötzlich, daß die Möglichkeit bestand, daß sie von den Dämonen abgehört und beobachtet wurden. Wenn das der Fall war, war schon längst alles aus. Sie hatten zuviel geredet. Es wäre sowohl um das Mädchen als auch um diesen Elia Gereon geschehen.
    Hatte Unga Jeffs Gedanken gelesen? Er ahnte aber wenigstens, als er dessen Schweigen registrierte. „So dumm kann Gereon nicht sein. Nicht, wenn er Dorians Erzählung entspricht. Wir werden nicht beobachtet, nicht jetzt, sonst hätte Gereon das Mädchen nicht geschickt. Er wird sich nicht selbst gefährden."
    „Gut", brummte Jeff und nickte Unga zu. „Dann los, alter Freund. Brechen wir aus."
    Unga nahm den Kommandostab und fuhr ihn zu seiner vollen Länge aus. Dann stieß er die Tür auf und trat in den leeren Korridor hinaus.

    Macaya hielt sich nicht länger auf. Sie ahnte, daß es auffallen konnte, wenn sie zuviel Zeit hier im Turm bei den Verliesen verbrachte. Es gab zwar keine Wächter, und die bewaffneten Sklaven oder ein Dämon kamen nur hierher, wenn es darum ging, sich um die Gefangenen zu kümmern. Aber jemand konnte gesehen haben, daß sie hierher huschte, oder jemand konnte sie vermissen, wenn er sie nicht bei Elia Gereon fand. Außerdem hatte Macaya Angst.
    Sie fürchtete weniger den Tod als das, was vor diesem Tod mit ihr geschehen würde.
    So öffnete sie an der zweiten Zelle nur die Riegel und huschte wieder zurück. Alles andere lag jetzt nicht mehr in ihrer Hand. Sie hatte noch einen weiteren Auftrag zu erfüllen. Von Elia Gereon wußte sie, daß die beiden Männer in der ersten Zelle eine magische Waffe besaßen, mit der sie sich helfen konnten. Aber der Mann und die Frau in der zweiten Zelle waren waffenlos. Ihre Waffen hatte möglicherweise Don Hermano unter Verschluß.
    Nach der Grundrißskizze, die Macaya für Gereon angefertigt hatte, kamen nur zwei oder drei Räumlichkeiten in Frage, wo der Don diese Waffen aufbewahren konnte, wenn er sie mit hierhergebracht hatte.
    Finde das Versteck, und wenn es geht, bringe die Waffen mit - ansonsten berichte mir, wo sie sind, hatte Gereon ihr noch aufgetragen. Das Sklavenmädchen huschte durch die dunklen Korridore. Hoffentlich schaffte sie es…
    Den Schatten bemerkte sie nicht.

    „Aber hallo", murmelte Dorian verblüfft. Auch ihm war das Knirschen der Riegel nicht entgangen. Mit einem Satz war er an der Tür. Er konnte sie aufschieben. Vorsichtig blickte er sich um, aber auf dem dunklen Gang war niemand zu sehen. Nur an zwei Stellen flackerte eine rußende Fackel.
    Dorian atmete tief durch.
    Er hörte in der Ferne, hinter einer Gangbiegung, ein sich entfernendes, rhythmisches Geräusch. Es klang nach nackten Fußsohlen auf kaltem Stein.
    Hatte einer der Sklaven die Tür geöffnet?
    Hier stimmte doch etwas nicht!
    Da wurde die benachbarte Kerkertür aufgeschoben. Unga, seinen Kommandostab in der Hand, trat in das Dämmerlicht hinaus. Er sah Dorian, zuckte im ersten Moment zusammen, dann nickte er dem Dämonenkiller zu.
    „Die Luft scheint rein zu sein", flüsterte er. „Wir werden nicht beobachtet, nicht bewacht. Wir

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