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172 - Der Erzdämon schlägt zu

172 - Der Erzdämon schlägt zu

Titel: 172 - Der Erzdämon schlägt zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sollten… "
    Dorian nickte. „Warte…"
    Coco tauchte hinter ihm auf. „Es ist nicht gut", meinte sie. „Wir wissen nicht, wohin wir uns wenden müssen. Oder kennst du dich in der Festung aus, Unga?"
    „Ich weiß nur, daß wir nach unten müssen", sagte der Cro Magnon. „Unsere gastlichen Luxuswohnungen liegen bekanntlich in luftiger Höhe. Das hier ist ein Turm, und der Korridor führt im Gebäude längs… Irgendwo am anderen Ende dürfte schätzungsweise die Treppe sein."
    „Du weißt es nicht sicher?"
    „Wir waren ebenso bewußtlos wie ihr, als wir in die Zelle geworfen wurden", sagte der Cro Magnon.
    „Es ist nicht gut, wenn wir einfach so verschwinden", warnte Coco erneut. „Wir müssen erst feststellen, wo der Ausgang ist, wie wir von der Festung fortkommen. Das Dämonentor, durch das man uns transportiert hat, bringt uns nicht weiter, nur von einer Festung in die andere, und das nützt uns nichts. Wenn wir nicht wegen Unkenntnis der Fluchtwege wieder erwischt werden wollen, müssen wir diese Fluchtwege erst einmal erkunden."
    Dorian nickte. „Das ist vernünftig", sagte er. „Was schlägst du vor?"
    „Ihr geht wieder hübsch in die Verliese zurück", sagte sie. „Ich sehe mich derweil um. Draußen, nicht mehr unter dem Bann dieser verdammten Kugel, kann ich mich in den schnelleren Zeitablauf versetzen und einen Weg nach draußen erkunden, der sicher ist. Und den nehmen wir dann."
    Dorian nickte.
    „Willst du den Kommandostab mitnehmen?" fragte Unga. „Es ist vielleicht sicherer, falls du in eine magische Falle gerätst."
    Coco nickte.
    Unga händigte ihr den Stab aus. Dann schien Coco schlagartig zu verschwinden. Die drei Männer, die jetzt auf dem Korridor standen, sahen sich kurz an. Dann kehrte Dorian als erster in den Kerker zurück und zog die unverriegelte Tür hinter sich zu. Er blickte zur Decke empor, wo die unerreichbare Kugel schwebte, die immer noch ihr Regenbogenlicht abstrahlte.
    Daran, das Ding zu neutralisieren, hatte keiner von ihnen mehr gedacht. Aber wenn Coco Erfolg hatte, war es ohnehin überflüssig und würde vielleicht nur unnötig das Augenmerk der Dämonen auf diesen Punkt richten.
    Dorian hoffte, daß seine Gefährtin einen Weg ins Freie fand.

    Der Sklave beobachtete. Er handelte nicht aus eigenem Willen, sondern gehorchte nur dem Befehl seines Herrn, ohne zu wissen, was er da überhaupt tat.
    Auf ungewöhnliche Dinge achten! lautete sein Befehl.
    Ungewöhnlich war, daß eines der Mädchen, die schöne Macaya, sich in Richtung der Verliese bewegte, die sich in dieser Festung in den oberen Turmetagen am Hauptgebäude befanden.
    Noch schlug der beobachtende Sklave keinen Alarm, sondern folgte dem Mädchen unauffällig.
    Alles andere hatte für den Augenblick an Bedeutung verloren. Was tat das Mädchen?
    Es öffnete die Kerkertüren und sprach mit den Gefangenen, kehrte dann zurück! Gerade noch rechtzeitig konnte der heimliche Beobachter in einer Mauernische verschwinden, dann folgte er dem Mädchen wieder wie ein Schatten.
    Es bewegte sich jetzt in Richtung der Gemächer des Don Hermano, des Gastes.
    Der Sklave brach die Beobachtung ab. Er mußte seinen Herrn warnen. Daß das Mädchen die Kerkertüren geöffnet hatte, bewies, daß es gegen die Herren der Dämonenburg handelte. Das barg Gefahr in sich.
    Auf die Idee, die Türen wieder zu schließen, war der Sklave erst gar nicht gekommen. Sein Auftrag lautete nicht, eventuelle Veränderungen wieder rückgängig zu machen, sondern nur zu beobachten. Und diese Beobachtungen mußte er Don Hermano, dem derzeitigen GastHerrn, unverzüglich mitteilen. Der Don würde ihn belohnen.
    Wenn Coco Zamis sich in den schnelleren Zeitablauf versetzte, erstarrte ihre Umgebung scheinbar. In der Zeit eine Lidschlags konnte Coco sich über größere Distanzen bewegen und allerlei Dinge tun. Wenn man einige „Zeit-Stopps" einkalkulierte, in denen sie entweder neue Kräfte schöpfte oder an unbeobachteten Stellen aus anderen Gründen in die Normalzeit zurückkehrte, konnte ihr Erkundungsausflug für die anderen, deren Zeit normal verstrich, höchstens ein paar Minuten dauern.
    Coco war ausgeruht. Sie hatte in den letzten Tagen Zeit gehabt, sich von den Strapazen des Kampfes gegen Diego Cuarto in der peruanischen Magie-Falle zu erholen. Daß unter der Kerkerdecke die Kugel schwebte und ihre Fähigkeiten blockierte, spielte dabei keine Rolle - nur wenn Coco ihre Fähigkeiten einsetzte, verbrauchte sie dabei auch innere Kraft. Und da sie

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