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1720 - Die Nacht der Voodoo-Queen

1720 - Die Nacht der Voodoo-Queen

Titel: 1720 - Die Nacht der Voodoo-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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komisch.«
    »Stimmt.«
    »Und was stört dich?«
    Archie verzog den Mund. »Es ist mir hier unheimlich. Es gefällt mir nicht. Das rötliche Licht, der Geruch, die komischen Gegenstände, die Puppen, dann die Nadeln …«
    »Na und? Es gibt viele Verrückte.«
    »Das ist nicht meine Welt, Erry.«
    Der holte erst mal tief Luft. Dann lachte er. Schließlich nickte er seinem Freund zu. »Klar, verstehe, ist nicht deine Welt. Aber es ist meine.«
    »Und weiter?«
    Errys Grinsen wurde breit und breiter. »Du kannst verschwinden. Geh raus und warte auf mich. Ich jedenfalls lasse mir den Spaß nicht verderben.«
    »Du willst sie allein …«
    »Ja, verdammt.« Erry gab seinem Kumpan einen Stoß gegen die Schulter, dass dieser beinahe das Gleichgewicht verlor. Er konnte sich im letzten Moment abstützen.
    »Geh nach draußen, ich sag dir Bescheid, wenn ich meinen Spaß gehabt habe.«
    »Das ist kein Spaß, nicht hier. Ich bin ja nicht dagegen, aber lass uns die Frau an einen anderen Ort schaffen. Hier bekomme ich Beklemmungen.«
    »Du willst sie im Wald vögeln? Bist du denn irre?« Erry zeigte Archie einen Vogel. »Mann, dieses Sofa ist der ideale Platz, der reicht sogar für uns drei.« Er lachte, doch er hatte Archie West nicht überzeugen können. Der ging bereits rückwärts, um die Tür zu erreichen, und machte Erry klar, dass mit ihm nicht zu rechnen war.
    »Dann hau doch ab, du feiger Sack! Ich werde meinen Spaß haben, das schwöre ich dir …« Er zuckte noch leicht zusammen, als die Tür von außen zuflog, dann drehte er sich um und kümmerte sich wieder um die auf der Couch liegende Frau.
    Der Streit zwischen den beiden hatte schon etwas gedauert, und in dieser Zeit war es Marietta möglich gewesen, sich einigermaßen zu erholen.
    Zwar schmerzte ihr Nacken noch, doch ihr Gehör war nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, und so hatte sie alles verstanden, was zwischen den beiden jungen Männern gesagt worden war. Sie wusste, weshalb man sie überfallen hatte, und jetzt sollte sie von diesem Erry vergewaltigt werden.
    Er stand neben der Couch und glotzte auf sie nieder. In seinen Augen lag genau der Ausdruck, der zeigte, wie es um ihn stand. Er wollte eine Frau, und er wollte sie sich mit Gewalt nehmen.
    Marietta hatte bisher noch nicht mit ihm gesprochen. Das änderte sie jetzt.
    »Tu es nicht, Erry. Es ist in deinem Interesse. Tu es nicht. Hau lieber ab.«
    »Was hast du da gesagt?«, zischte er.
    »Ich wiederhole es nicht. Du wirst mich schon verstanden haben.«
    »Ja, das habe ich. Sogar sehr gut, und ich glaube auch, dass du dich wehren willst.«
    »Daran dachte ich.«
    »Versuch es doch …«
    Im Liegen schüttelte sie den Kopf. »Ich möchte es dir nicht raten. Du legst dich nicht nur mit mir an, sondern auch mit Mächten, die dir über sind.«
    Erry bückte sich. Dann schlug er Marietta ins Gesicht.
    »Genau das ist meine Antwort!«, fuhr er sie an. »Jetzt weißt du, was ich davon halte.«
    »Ja, ich habe verstanden.«
    »Dann leg den verdammten Umhang ab. Er stört mich, verstehst du?«
    »Gut«, sagte sie und bewegte sich. »Darf ich denn aufstehen?«
    »Klar doch!«
    Marietta erhob sich. Sie tat es langsam und ließ Erry dabei nicht aus den Augen. Auch der schaute sie genau an und leckte über seine Lippen, als er sah, wie die Frau den Knoten des Gürtels löste und dann die beiden Hälften des Mantels auseinander schob.
    Fast nackt stand sie vor ihm!
    Erry pfiff durch die Zähne. »Ha, das ist ja super. Himmel, deine Titten sind …«
    Der Tritt traf ihn völlig unvorbereitet, und er erwischte Erry unterhalb der Gürtellinie, wo es bei einem Mann besonders weh tut. Seine Gerede brach ab, stattdessen verließ ein Schmerzschrei seinen Mund, und er sackte zusammen, wobei er beide Hände gegen die getroffene Stelle presste. Tränen schossen in seine Augen. Er drehte sich um und ließ sich fallen.
    Erry landete auf dem Sofa, wo er auch sitzen blieb. Sein Fluchen und Stöhnen störten Marietta nicht, die sich von ihm abgewandt hatte und zu einem Regal ging. Dort standen einige Fetische, aber auch kleine Flaschen, in denen sich geheimnisvolle Flüssigkeiten oder Pulver befanden. Daran griff sie vorbei. Ihr Ziel war ein schmales Kästchen, dessen Deckel sie aufklappte, sich dann wieder umdrehte und sich dem Mann auf der Couch zuwandte.
    Der litt noch immer unter dem Tritt. Seine Augen allerdings waren in Ordnung, und so bekam er mit, dass die Frau in das Kästchen griff und etwas hervorholte, das

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