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1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das Geräusch war nicht unbedingt in ihrer Nähe aufgeklungen. Das heißt, nicht im Schlafzimmer, sie hatte es aus dem unteren Teil des Hauses gehört, und das brachte sie auf die Idee, dass es sich um einen Einbrecher handeln könnte.
    Ihr Herz klopfte schneller. Die Echos hörte sie im Kopf.
    Die Frau dachte darüber nach, was sie unternehmen sollte. Es hatte zwar keine Wiederholung gegeben, trotzdem fühlte sie sich nicht wohl in ihrer Haut. Nicht nur der Druck in der Magengegend war da, auch die kalte Haut auf ihrem Rücken.
    Einige Sekunden später hatte sie sich zu einer Aktion entschlossen. Sie verließ das Bett und bewegte sich dabei vorsichtig. Unter dem etwas angerauten Stoff des Schlafanzugs schwitzte sie, und der Schweiß lag auch auf ihrer Stirn.
    Von ihrer Bettseite aus hätte sie mit ein paar Schritten direkt auf die Tür zugehen können. Das tat Ellen Cooper nicht. Sie entschied sich für das Fenster. Dort musste sie zunächst eine Gardine zur Seite schieben, um nach draußen schauen zu können.
    Ellens Blick fiel auf eine ruhige Straße, auf der es keine Bewegung gab. Sie sah geparkte Wagen und musste leicht den Kopf drehen, um eine Laterne sehen zu können.
    Niemand spazierte auf der Straße. Es gab nur die Dunkelheit und die Stille der Nacht.
    Der Winter war vorbei, in den Nächten gab es jetzt kaum noch Frosttemperaturen, und die Bäume zeigten ein erstes Grün. Während sie einen Blick durch die Scheibe warf, dachte sie wieder an ihr größtes Problem, das wie ein Damoklesschwert über ihrem Kopf hing und ihr starke Probleme bereitete.
    Es ging um Simon, ihren Mann.
    Er war spurlos verschwunden, und das bereits seit drei Wochen. Von einem Augenblick zum anderen war er weg gewesen. Einfach so. Ohne Abschied, und er hatte auch keine Nachricht hinterlassen. Er war einfach nicht mehr zurückgekommen.
    Das hatte Ellen fertiggemacht. Nach drei Tagen hatte sie eine Vermisstenmeldung aufgegeben und nach knapp zehn Tagen hatte sie eine Detektivin engagiert, aber auch sie war zu keinem Erfolg gekommen. Simon Cooper blieb verschwunden.
    Für Ellen war eine Welt zusammengebrochen. Sie hatte keinen Grund für sein Verschwinden gesehen. Ihre Ehe war so gut und schlecht wie jede andere auch. Finanziell war es ihnen gut gegangen. Keine Probleme mit dem Geld, auch das Haus war bezahlt. Es gab also keinen Grund für Simon, zu verschwinden.
    Sie hatte in der Zwischenzeit mehrmals mit den zuständigen Leuten bei der Polizei telefoniert. Die Wahrheit hatte man ihr nicht sagen wollen, doch in den Untertönen hatte schon der Verdacht mitgeschwungen, dass Simon möglicherweise nicht mehr am Leben war. Das zu begreifen war für sie furchtbar, und da weigerte sie sich auch. Tief in ihrem Innern glaubte sie noch immer daran, dass ihr Mann am Leben war und plötzlich wieder vor ihr stand und sich sein Verschwinden als harmlos herausstellte.
    Auch wenn er sich auf eine kurze Affäre mit einer anderen Frau eingelassen hätte, das hätte sie ihm verziehen, wichtig war nur, dass er zurückkam, sich ihr gegenüber öffnete und sie über alles reden konnten.
    Es war und blieb bisher ein Wunschtraum, der auch jetzt noch vorhanden war und sich seltsamerweise immer mehr verstärkte.
    Nein, auf der schmalen Straße war nichts zu sehen, es wäre auch zu schön gewesen. Ellen drehte sich nach links und schritt auf die Schlafzimmertür zu. Sie hatte sie nicht geschlossen und nur angelehnt. Sie quietschte nicht, als sie geöffnet wurde, und so betrat Ellen den Flur. Um die Treppe zu erreichen, musste sie nach rechts gehen. Sie hätte das Licht einschalten können, aber das traute sie sich nicht, und so ging sie in der Dunkelheit weiter, denn sie kannte sich hier im Haus bestens aus.
    Bis zur Treppe waren es nur einige Schritte. Sie hatte die rechte Hand nach vorn gestreckt und griff nach dem Geländer.
    Für einen Moment blieb sie stehen. Sie schaute nach unten.
    Plötzlich spürte sie ein Kribbeln im Nacken und ein kaltes Gefühl auf ihrem Rücken. Ihr Gesicht glühte, das Herz schlug schneller, denn dort, wo die Treppe endete, hatte sie tatsächlich einen hellen Schein entdeckt.
    Licht?
    Sie stellte sich die Frage und schüttelte über sich selbst den Kopf. Ja, das war Licht, aber warum sah sie den Schein? Sie wusste genau, dass sie alle Lampen gelöscht hatte, bevor sie ins Bett gegangen war.
    Bei ihr paarten sich Angst und Neugierde. Wieder dachte sie an das Geräusch, das sie aus dem Schlaf gerissen hatte. Es war durchaus möglich,

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