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1724 - Besuch aus Hirdobaan

Titel: 1724 - Besuch aus Hirdobaan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschlossenen Behälter abtasten. Erst dann setzte sie sich langsam in Bewegung. Larini hielt sich neben ihr.
    Fünf Schritte machten sie, dann blieben sie erneut stehen. Aus weit aufgerissenen Augen starrten sie in einen der Warenbehälter.
    Holographische Geschicklichkeitsspiele gab es hier, handliche Gegenstände verschiedener Form. Gaea erkannte eine Art Würfel mit dreidimensional wirkenden Flächen. Wenn sie den Kopf ein wenig drehte, veränderte sich das Hologramm und ließ den Würfel vierdimensional erscheinen. Die Waren besaßen keinen wissenschaftlichen Nährwert. Es handelte sich um Spielzeug für Kinder.
    Gaea Grunget suchte nach der Hand ihres Begleiters und hielt sie fest.
    Sie lauschte in sich hinein. Die Terranerin wollte die Augen schließen, aber es ging nicht.
    „Siehst du, was ich sehe?" flüsterte sie. „Ganz hinten im Behälter?"
    „Ja", ächzte Larini Priest und beugte sich unwillkürlich nach vorn. „Hanteln. Wie die Somer sie mit sich führten."
    „Spürst du etwas?"
    Larini gab keine Antwort.
    Reglos stand er da und starrte nur in den Container. Seiner Begleiterin erging es nicht anders.
     
    9.
     
    Eleusis Das Krankenbett stand draußen auf der Plattform über dem Ozean.
    Das Rauschen der Brandung lockte zum Baden.
    „Eileen, ich bin soweit!"
    Daryll Mandrake beugte sich über das schattige Lager mit seinem Schutzschirm. Er hielt eine Fernbedienung in der Hand.
    „Es ist gewissermaßen die Eröffnung unserer Praxis. Du mußt es dir unbedingt ansehen."
    Ein Wippen eines Fingers als Bestätigung alarmierte den Kosmopsychologen. Vor ihrem Flug hatte sie immer mehrere Finger zur Bestätigung bewegt.
    Er überspielte die Sorgen, die in ihm aufkeimten, und dirigierte das Krankenlager um das Haus herum bis zur Auffahrt. Dort prangte ein großes Schild und verkündete: EILEEN UND DARYLL MANDRAKE, INSTITUT FÜR KOSMO-PSYCHOLOGIE.
    „Wie findest du es? Es besteht aus echtem Messing."
    Kein Wippen eines Fingers. Mandrake beugte sich über das Lager und lächelte Eileen aufmunternd zu.
    „Du bist müde. Ich bringe dich ins Haus."
    Er sah auf ihre Augen, diese Augen, in die er so oft verliebt geblickt hatte und es immer noch tat.
    Die Augen!
    „Was?" hauchte er. „Was willst du mir sagen?"
    Ihre Lippen bewegten sich, und er zuckte zusammen. Seit über einem Jahr bewegte sie zum erstenmal ihre Lippen.
    „Langsam", mahnte er. „Ich muß mich erst wieder daran gewöhnen."
    Zweimal wiederholte sie ihren Satz, bis er verstand. Seine ganze Freude verflog, und tiefe Traurigkeit überschwemmte ihn.
    „Fremde Sterne. Kein Mond. Dies ist nicht die Erde", lauteten die Worte, die sie sprach.
    Ihr war es aufgefallen, ihm noch nicht. Drei Tage und drei Nächte im Freien vor dem Haus hatten es ihr gezeigt.
    „Es tut mir leid, Eileen. Ich wollte es dir sagen, aber ich hatte nicht den Mut dazu. Die Erde wird auf Anweisung der LFT evakuiert. Wir haben zu den ersten gehört. Wir befinden uns auf dem Planeten Eleusis."
    Ihre Finger bewegten sich wie eigenständige Lebewesen.
    „Nicht nötig", machte sie ihm begreiflich. „Umsonst."
    „Eileen, das darfst du nicht sagen. Es stimmt nicht. Glaub mir. Bald wird es dir bessergehen. Du erholst dich, und wir werden gemeinsam unser Institut führen."
    „Zurück - Haus." Ihr Kehlkopf knarrte gefährlich.
    Hastig brachte er das Krankenlager ins Innere des Hauses und schloß es direkt an die Medoeinheit an.
    „Tut mir leid, Daryll", begründete die Syntronik. „Deiner Frau geht es nicht gut. Vielleicht reagiert sie auf die Abweichung der Schwerkraft."
    Das konnte nicht sein. Der Unterschied betrug nur 0,05 g. Um soviel niedriger war die Schwerkraft von Eleusis im Vergleich mit Terra.
    „Du kannst die Schwerkraft doch erhöhen."
    „Natürlich. Aber es ist eine künstliche Erhöhung. Der Körper deiner Frau reagiert auf ganz andere Dinge, von denen wir keine Ahnung haben.
    Eileen atmet dieselbe Luft wie in Terrania, und doch atmet sie unregelmäßiger und schwerer. Ich kann nicht sagen, woran es liegt."
    Daryll betrachtete die eingefallenen Wangen seiner Frau und rannte aus dem Krankenzimmer. Der Gleiter! Er mußte sie in den Gleiter schaffen und zum Raumhafen fliegen. So schnell wie möglich zurück nach Terra!
    Er hatte die Terrasse noch nicht erreicht, als sich die Medoeinheit erneut bei ihm meldete.
    „Daryll, eine schlechte Nachricht. Deine Frau ist soeben gestorben. Es tut mir leid."
    Daryll Mandrake stieß einen Schrei aus, laut und ungezügelt, voller

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