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1724 - Besuch aus Hirdobaan

Titel: 1724 - Besuch aus Hirdobaan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegenständen trieben durch den Schutzschirm des Hangars herein und suchten sich ihren Weg zwischen den abgestellten Gleitern.
    Jemand rempelte Farraud an und machte ihm begreiflich, daß er sich gefälligst weiter in Richtung Schleuse zu bewegen hatte. Widerwillig folgte er der Aufforderung und achtete darauf, daß immer noch eine Sicherheitsdistanz zwischen seinem Körper und dem Schutzschirm erhalten blieb.
    Eine erste Warnung der Automatik klang auf, ein leichtes Prallfeld aktivierte sich und schob den Pulk aus Leibern ein Stück zurück, weg von der Energiemauer.
    „Wartet gefälligst, bis wir unser Ziel erreicht haben", beschwerte Farraud sich. Jemand hieb ihm von hinten eine Faust zwischen die Rippen.
    „Halt den Mund! Wenn du Unfrieden stiftest, sorgen wir dafür, daß du den Basar nie von innen zu sehen bekommst."
    Angesichts dieser Aggression zog er es vor, den Mund zu halten.
    Verstohlen musterte er die Männer und Frauen um sich herum. Gurrads aller Altersstufen gehörten dazu, wobei sich die ganz jungen noch am ruhigsten verhielten.
    Quälend schleppte sich die Zeit dahin. Eine Stunde verging, und noch immer waren sie dem Eingang des Basars nicht sichtbar näher gekommen.
    Selbst eine zweite Stunde reichte nicht aus, und die Gurrads verfluchten die Zustände und begannen auf die Hamamesch zu schimpfen. Farraud freute sich innerlich darüber, denn auch er war nicht gut auf diese Wesen mit ihren großspurigen Hologramm-Anpreisungen zu sprechen.
    Endlich geriet die breite Rampe mit dem hohen Portal ins Blickfeld der Wartenden. Wieder begann das Gedränge, und wieder griff ein Prallfeld ein und schob die Wartenden rückwärts.
    Ein Schiff nach dem anderen dockte an. Ein Energiekäfig baute sich auf, und die Besucher des Basars eilten über die Rampe und in das riesige Gebilde von fast eineinhalb Kilometern Gesamtdurchmesser hinein.
    Der matt schimmernde Belag der Rampe tauchte unter der Schleuse auf. Augenblicke später bildete sich ein Energieschlauch, und das Schutzfeld vor der offenen Schleuse erlosch.
    Farraud brachte sich mit heftigen Sätzen nach vorn in Sicherheit. Mit einem waghalsigen Sprung in die Tiefe überwand er die drei Meter Distanz vom Schleusenrand bis hinab zur Rampe. Die ersten Gurrads überholten ihn, meist jüngere Artgenossen.
    Als Farraud merkte, daß keine Gefahr mehr bestand, von hinten überrannt zu werden, ließ er sich ein wenig zurückfallen. Unauffällig und mitten zwischen seinen Artgenossen passierte er das Tor und tauchte in eine völlig andere Welt ein.
    Überall um ihn herum bewegten sich Hologramme exotischer Gegenstände, und der Blick zurück zeigte nicht das Portal und die Rampe mit den Schiffen, sondern ein riesiges Konglomerat aus allen möglichen Maschinen. Sie bewegten sich, bildeten Einzelteile aus, die wie Lebewesen wirkten und denen doch das Künstliche anzusehen war.
    „Du möchtest zuerst die Waren der zweitausend Wunder sehen?"
    säuselte eine Stimme von irgendwoher. „Folge den roten Lichtblasen, und wende dich am Brunnen der Vielfalt zu der dunkelgrünen Kugel."
    Er mißachtete die Worte und versuchte, in dem Gewirr aus Gängen, Kuppeln und Etagen ein System zu erkennen. Es gelang ihm nicht. Bereits in der zweiten Halle verlor er die Orientierung und fragte sich, wie er jemals aus diesem Labyrinth herausfinden sollte.
    Eine erste Erkenntnis durchzuckte den Gurrad. Es lag nicht im Interesse der Hamamesch, wenn die Kunden des Basars so schnell wie möglich wieder hinausfanden.
    Die zweite Erkenntnis sagte ihm, daß der Besuch des Basars und all seiner Abteilungen mehrere Tage und Nächte dauern konnte. Folglich mußten Ruheräume und Restaurants integriert sein, und danach wollte er suchen."
    Er entdeckte Artgenossen, die mit verzückten Gesichtern zusammenstanden und über die größte Entdeckung ihres Lebens redeten. Farraud lauschte ihnen eine Weile, dann entfernte er sich mit einem merkwürdigen Staunen. Er suchte hintereinander mehrere Hallen auf, begutachtete die dort zum Verkauf stehenden Waren und verfolgte ratlos, wie seine Artgenossen, aber auch Angehörige der anderen Magellan-Völker Waren einkauften und sofort zu ihren Schiffen transportieren ließen.
    Das Geschäft ihres Lebens machten sie, und Farraud trat an einen offenen Container und besah sich den Inhalt.
    Plunder war das in seinen Augen. Lauter Zeug, das man zwar verwenden konnte, doch auf Planeten wie Boultat gab es Maschinen, die handwerkliche Arbeiten verrichteten und es schneller

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