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1725 - Hängt die Hexe höher

1725 - Hängt die Hexe höher

Titel: 1725 - Hängt die Hexe höher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor dem bösen Zauber.
    An diese kurze Geschichte musste ich denken, als das riesige London hinter uns lag. Auf einen Motorway mussten wir verzichten, der führte zu weit von unserem Ziel entfernt vorbei, deshalb fuhren wir auf der A21 in Richtung Süden. Bei Flimwell gab es eine Abfahrt, und von dort aus waren es nur noch ein paar Meilen bis Ticehurst.
    Wir hatten Janes Golf genommen. Vor der Abfahrt hatte ich meinen Freund und Kollegen Suko noch über mein Vorhaben informiert. Er hatte mir viel Glück und alles Gute gewünscht und würde sich bereithalten, falls wir Hilfe brauchten.
    Es war ein Tag, den man in Erinnerung behalten sollte. Viele Menschen sprachen von einer regnerischen Insel, aber davon war an diesem Tag nichts zu sehen.
    Der blaue Himmel, die Sonne, ein leichter, aber kühler Wind, der allen gut tat. Es war ein Wetter, um zu verreisen, das dachten auch andere Menschen, die in Richtung Südküste fuhren, um dort die Stunden am Strand zu genießen.
    Ich lenkte den Golf. Der Wagen schnurrte über den Asphalt, und neben mir saß eine schläfrige Jane Collins.
    Ich hatte bei ihr die Nacht verbracht, und die war nicht eben ruhig gewesen, aber das sollte zwischen uns bleiben. Vor allen Dingen Glenda Perkins durfte davon nichts erfahren, sie hätte mir sonst die Freundschaft gekündigt. Aber letztendlich war auch ich nur ein Mann, und Jane Collins nahm so etwas locker.
    »Wenn du dich müde fühlst, löse ich dich ab, John.«
    »Ich sage Bescheid.«
    Sie lächelte und schloss die Augen. »In der letzten Nacht, John, da war es mal wieder wie früher. Es hat uns beiden wohl gut getan, denke ich mir.«
    »Kann schon sein.«
    Sie begehrte auf. »He, dir etwa nicht?«
    »Doch, Jane, doch. Aber ich muss mich auf die Fahrt konzentrieren.«
    »Akzeptiert. Dabei nahm ich an, du würdest an Glenda Perkins denken und eventuell an eine Beichte.«
    »Auf keinen Fall.«
    »Dann bin ich zufrieden.«
    Tja, manchmal hat man es eben nicht leicht. Da war es dann leichter, gegen irgendwelche dämonischen Feinde zu kämpfen, als zwei Frauen unter einen Hut zu bringen.
    Felder, Hügel, dann die weiten Rapsflächen, die in einem strahlenden Gelb leuchteten. Kühe, die auf den Weiden standen und es sich gut gehen ließen.
    Der frühe Nachmittag war bereits angebrochen, als wir den Ort Flimwell erreichten. Dort mussten wir ab und auf einer Landstraße weiterfahren. Es klappte nicht so schnell, denn hier waren die Frostschäden vom letzten Winter noch nicht ausgebessert worden. Auf der Straße bleiben konnten wir nicht, denn wir mussten an einer Kreuzung noch mal links abfahren, um nach Ticehurst zu gelangen. In der Nähe führte ein kleiner Fluss oder mehr ein breiter Bach, der Limden River, vorbei. Zu überqueren brauchten wir ihn nicht, er floss parallel zur Straße.
    Ab jetzt saß Jane nicht mehr entspannt auf ihrem Sitz. Sie hatte sich normal hingesetzt und gab sich sehr wachsam. Weit hatten wir nicht mehr zu fahren. Eigentlich konnte es sich nur noch um Minuten handeln, und plötzlich veränderte sich die Umgebung. Die Weite verschwand, und ich hatte das Gefühl, als würde alles mehr zusammenwachsen. Das lag auch an den Bäumen, die hier so dicht standen und hin und wieder ein Waldstück bildeten, durch das wir fahren mussten. Sofort wurde es duster um uns.
    Es gab keine blattlosen Zweige und Äste mehr. Die Bäume standen in vollem Laub. Sonnenstrahlen wurden gefiltert, sodass sich auf der schmalen Straße ein Muster abzeichnete. Eine fleckige Mischung aus Hell und Dunkel, in das ich den Wagen langsam hineinlenkte.
    »Hat diese Grace Golding nicht von Wohnmobilen gesprochen, in denen die Frauen übernachten?«
    »Das hat sie.«
    »Und wo stehen sie?«
    Jane hob die Schultern. »Davon hat sie nichts gesagt. Ich denke allerdings nicht, dass sie mitten im Wald ihr Lager aufgeschlagen haben. Möglicherweise am Ortsrand oder so.«
    »Und wo wollen sie die Walpurgisnacht verbringen?«
    »Sorry, da muss ich passen, aber wir werden es erleben.«
    »Das glaube ich auch.«
    Vor uns führte der Weg in eine Kurve. Dahinter setzte sich das fleckige Dunkel fort. Dann musste ich auf die Bremse treten, denn plötzlich sah ich vor uns ein Hindernis.
    Es war eine quer über die Straße gespannte Kette, deren Glieder hell schimmerten. Es war gut, dass wir nicht schnell gefahren waren, so schaffte ich es, rechtzeitig auf die Bremse zu treten und kam noch vor der Kette zum Stehen.
    Jane und ich schauten uns an. Zunächst sagten wir nichts, bis

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