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1725 - Hängt die Hexe höher

1725 - Hängt die Hexe höher

Titel: 1725 - Hängt die Hexe höher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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größtes Hindernis den Baumstamm vor sich liegen.
    Darauf hatte die Detektivin gewartet.
    Wie ein Kastenteufel schnellte sie in die Höhe. Den Ast hielt sie jetzt mit beiden Händen fest, und sie holte auch aus, um ihre Waffe dann nach unten sausen zu lassen.
    Gezielt hatte sie auf den Kopf, und den traf sie auch.
    Der Rothaarige wurde von dieser Aktion völlig überrascht. Der Ast erwischte seine Stirn. Jane hörte ein dumpfes Geräusch, als wäre ein Stein zu Boden gefallen.
    Der Rothaarige stierte sie für einen Moment an, dann gaben seine Beine nach, und er kippte um. Der weiche Waldboden dämpfte seinen Aufprall. Wie eine Puppe blieb er auf dem Boden liegen. Er war nicht mehr in der Lage, sich zu erheben, und Jane Collins fiel ein Stein vom Herzen.
    Sie hatte es geschafft, aber sie wusste nicht, wie es John Sinclair ergangen war …
    ***
    Ich konnte es nicht fassen. Plötzlich hatte sich mein Kreuz gemeldet! Das war verrückt, aber nicht so unwahrscheinlich. Viele Gedanken wirbelten durch meinen Kopf. Jedoch an einem blieb ich hängen.
    Wir waren unterwegs, um nach Hexen Ausschau zu halten. Ob es nun normale Hexen waren oder nicht, das war im Moment nicht von Bedeutung. Ich wusste jedoch, dass die Hexen Feinde hatten, auch in der Gegenwart. Und diese Feinde waren zugleich auch welche der Menschen.
    Vampire!
    Und plötzlich setzte sich bei mir der Gedanke fest, dass der Kerl mit der Maske ein Vampir sein könnte. Einer, der auf der Suche nach Blut war, um überleben zu können.
    Das alles passte zusammen. Vampire hassten Hexen. Sie konnten sich gegenseitig in die Quere kommen, und jeder wollte der Sieger sein. Hier in der Nähe versammelten sich die Hexen, und davon hatten die Blutsauger Wind bekommen. Also wollten sie ihre Chance wahrnehmen und sie vernichten.
    So lautete meine Überlegung. Ob sie zutraf, wusste ich nicht, denn hinter der Maske konnte sich auch ein anderer Schwarzblüter verbergen. Vor Überraschungen war man nie sicher.
    Vor mir war der Wagen so nah, dass ich ihn berühren konnte, ich musste nicht mal die Arme ausstrecken, aber ich durfte nicht vergessen, womit man mich bedrohte, denn darüber dachte ich auch nach. Für einen Vampir machte es keinen Sinn, wenn er mich erschoss. Er trank das Blut von Lebenden und nicht von Toten.
    »Hast du nicht gehört? Steig schon ein!«
    »Ich habe verstanden. Aber ich möchte noch etwas sagen!«
    »Nein.« Er meinte es ernst und stieß mir den Gewehrlauf in den Rücken. Es tat weh, aber nicht so weh, wie ich es ihm vorspielte, denn ich sackte in die Knie.
    Dabei warf ich mich nach vorn und stützte mich an der Seite des Golfs ab.
    Der Maskierte fluchte. So hatte er sich die Lage nicht vorgestellt. Er kam noch näher, und genau darauf hatte ich gewartet. Ich wollte, dass er eine bestimmte Position erreichte, und das passierte auch. Er hörte mein Stöhnen und griff zu. Ich spürte seine Hand im Nacken. Er wollte mich in die Höhe ziehen, und bei dieser Aktion bedrohte mich das Gewehr nicht.
    Darauf hatte ich spekuliert. Ich sah das Gewehr rechts von mir. Die Mündung zeigte zu Boden, und ich ließ keine Sekunde mehr verstreichen, sondern packte zu.
    Mit einem heftigen Ruck riss ich dem Maskierten die Waffe aus der Hand. Ich wuchtete sie dabei zur Seite und weg von mir, und die Aktion hatte ihn so stark überrascht, dass er nicht mal zu einer kurzen Gegenwehr in der Lage war.
    Da er die Waffe nicht losgelassen hatte, wurde er zur Seite gerissen und zugleich nach vorn geschleudert, wobei er gegen den Golf prallte.
    Es war der Moment, an dem er den Überblick verlor. Ganz im Gegenteil zu mir. Ich kam blitzartig auf die Füße, entriss ihm die Waffe und schlug sofort zu.
    Sein Hinterkopf wurde getroffen. Die Wucht trieb ihn endgültig zu Boden, wo er liegen blieb und nichts mehr tat. Ich atmete auf. Das war geschafft.
    Dann schaute ich über die Straße hinweg und sah Jane Collins auf der anderen Seite. Sie sah mich ebenfalls und hob den rechten Arm zum Gruß.
    »Alles klar bei dir, John?«
    »Ja.«
    »Bei mir auch. Der Typ liegt vor meinen Füßen. Ich möchte nur noch etwas bleiben und ihn bewachen.«
    »Kannst du. Ich habe auch einen.«
    »Und? Weißt du schon mehr?«
    »Mein Kreuz hat auf ihn reagiert.«
    Nach dieser Antwort war Jane erst mal stumm. Die Überraschung war einfach zu groß. Ich winkte ab. Sie verstand, und so konnte ich mich um den noch immer maskierten Kerl kümmern.
    Ich riss ihm die Sturmhaube vom Kopf und schaute in ein Gesicht, das ich

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