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1727 - Der Kristallkopf

Titel: 1727 - Der Kristallkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einfach zu stabil, der Vorgang selbst viel zu schnell.
    Aber Uhns Torbig war sicher, daß es genau so passiert war.
    Und er wußte, was nun passieren mußte.
    Er würde sehen, wie ein Unsterblicher starb.
     
    *
     
    Er sah, wie Myles Kantor einen Augenblick lang tief durchatmete. Dann schaltete der Wissenschaftler seinen SERUN ab und zog ihn rasch aus.
    Uhns Torbig begriff nicht, was er sah. Kantor zog den SERUN aus! Er stand eingekeilt in eine Gruppe schweigender, entsetzensstarrer Beausoleils und legte den SERUN ab. Darunter trug der Wissenschaftler nur eine Hose und ein Hemd mit kurzen Armen.
    Uhns Torbig hatte es richtig gesehen. Der linke Arm von Myles Kantor war verletzt worden. Vielleicht konnte der Aktivator-Chip den Vorgang ein bißchen verzögern, aber mehr... mehr wohl nicht.
    Uhns Torbig sah, wie Kantor versuchte, den linken Arm zu bewegen.
    Es gelang ihm nicht. Die Haut war bleich und blutleer geworden, der Arm hing schlaff herab.
    Es begann. Das Kristall-Eising hatte den Chefwissenschaftler der Terraner erfaßt.
    Uhns Torbig schüttelte langsam den Kopf.
    Das kann nicht sein. Ich kann doch nicht einfach zusehen, wie ein Mensch vor meinen Augen... als wäre es eine Bilderschau, nichts mehr.
    Aber ich kann den Kopf nicht wenden. Er ist einer der Unsterblichen.
    Der Gedanke fraß sich im Bruchteil einer Sekunde in Torbigs Gehirn.
    Vielleicht kann ich von ihm etwas lernen, was das betrifft, das Sterben.
    Myles Kantor betastete den linken Arm mit der Hand des rechten. Auf der rechten Achsel konnte Torbig eine Art Tätowierung sehen, das Abbild einer Spiralgalaxis. Seltsam, dieses Bild schien auf Kantors Haut gleichsam zu glühen.
    „Kalt und tot", diagnostizierte der Wissenschaftler; seine Stimme klang ruhig. „Das Gefühl pflanzt sich fort."
    Er streckte ausgerechnet Uhns Torbig den rechten Arm entgegen.
    Torbig wußte selbst nicht, wie ihm geschah. Er desaktivierte die eigenen Schirmfelder, öffnete den SERUN am Handschuh und zog ihn aus. Dann tastete er vorsichtig nach Kantors Puls.
    „Er geht sehr schnell", stellte Torbig fest. „Und..."
    Kantor blickte ihn ruhig an.
    „Weiter!"
    „Dein Blut...", stammelte Uhns Torbig verwirrt. „Es fühlt sich kalt an, sehr kalt."
    Myles Kantor nickte.
    „Von innen her empfinde ich es ebenso", sagte er dann ruhig. „Ich danke dir!"
    Dann schlüpfte er wieder ruhig in seinen Anzug, und Torbig half ihm dabei.
    Kurz bevor die Verschlüsse einrasteten, flüsterte Uhns Torbig: „Hast du gar keine Angst?"
    Der Wissenschaftler sah ihn nicht an, er senkte den Kopf.
    „Mehr als genug", antwortete er dann gelassen. „Wie jeder an Bord, wirklich jeder!"
    Aus einem der Lautsprecher klang die Stimme von Reginald Bull.
    „Perry, die MANAGA wird bald abstürzen. Wir müssen euch zu Hilfe kommen!"
    „Bleib, wo du bist, Bully!" gab Perry Rhodan zurück. „Wir werden die Gefahr schon meistern..."
    Uhns Torbig schüttelte den Kopf. Wovon sprach Rhodan? Die Lage war eine einzige Katastrophe, und sie würde mit dem grausamen Tod aller Beteiligten enden, unweigerlich. Er versuchte, die Zahl der Beausoleils in der Zentrale zu schätzen, aber es gelang ihm nicht. Aber sein Instinkt sagte ihm, daß eine ganze Reihe von Kameraden fehlten. Hyzzak hatte die Reihen der Galaktiker gelichtet, Smezz’ Geheimwaffe hatte recht gut funktioniert - aus seinem Blickwinkel.
    Und sie arbeitete weiter. Immer wieder fegten Kristallgeschosse durch die Zentrale, aber an der kompakten Zusammenballung von Dutzenden von Individualschutzschirmen prallten die Geschosse ab; sie schlugen statt dessen in anderen Teilen des Schiffes ein und riefen dort eine Fülle von Schäden hervor, mehr, als sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln überhaupt erfassen ließ.
    Plötzlich war zu spüren, wie sich die Lage der MANAGA zu stabilisieren begann, und Torbig ahnte sofort, worauf sich das zurückführen ließ. Das Rochenschiff, schwer beschädigt und nicht mehr zu steuern, durchraste nun die höchsten Luftschichten der Atmosphäre jenes Planeten, auf dem man hatte landen wollen, um Smezz zu reanimieren.
    Was für eine Ironie, dachte Uhns Torbig, daß uns ausgerechnet das zum Verhängnis werden soll...
    „Aufgepaßt, Leute!"
    Perry Rhodans Stimme war in jedem Winkel klar und deutlich zu hören.
    „Wir werden die MANAGA jetzt verlassen, und zwar alle. Die SERUNS werden euch mit den Schirmfeldern schützen." Er machte eine kurze Pause. „Vielleicht nicht alle, aber die meisten. Smezz wird während des

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