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1727 - Der Kristallkopf

Titel: 1727 - Der Kristallkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte Mühe, Schritt zu halten. Immer wieder stießen die beiden auf andere Beausoleils, die in die Zentrale der MANAGA flüchten wollten, in dem verzweifelten Bemühen einer Katastrophe zu entgehen, die sie nicht begriffen.
    Das Licht fiel aus, die Scheinwerfer traten in Aktion. Zu allem Überfluß begann die MANAGA jetzt auch noch, sich in allen drei Bewegungsrichtungen zugleich zu überschlagen und durch den Raum zu torkeln.
    „Wir werden abstürzen, ganz bestimmt werden wir abstürzen", wimmerte jemand, in einem Winkel zusammengekauert. Im Licht seines Scheinwerfers erkannte Torbig einen jungen Mann, einen von denen, die mit dem Mundwerk immer vorneweg waren - bei diesem allerdings hatte die Courage auch im Einsatz gehalten. Jetzt aber war er mit den Nerven offenbar am Ende.
    „Reiß dich zusammen!" herrschte Torbig ihn an; es tat ihm selbst leid, den verängstigten Mann derart anzuschnauzen, aber der rauhe Ton tat seine Wirkung. Er beruhigte die Nerven und leitete Spannung ab - vor allem bei dem, der schnauzte, wie Uhns Torbig feststellte.
    Der Junge kam hoch, er lächelte Torbig schwach an.
    „Ich..."
    Sein Gesicht verschwand von einem Augenblick auf den anderen, als er von einem von Smezz’ Geschossen direkt am Kopf getroffen wurde.
    Torbig drehte sich der Magen um, und das klingelnde Zerspringen der Leiche, als sie vereist auf dem Boden in Stücke zerfiel, gab ihm den Rest.
    Er hastete weiter; nun war es ihm gleichgültig, ob Herrea Dinah den Anschluß hielt oder nicht.
    Torbig wußte, daß er nicht mehr viel Zeit hatte. Nur noch ein paar Minuten unter diesen Bedingungen, und er würde den Verstand verlieren, restlos und komplett überschnappen, schreien, um sich treten, wirre Laute ausstoßen - er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sich ein Übergeschnappter benahm, aber er war sicher, daß er das perfekt hinbekommen würde.
    Die Szene war alptraumhaft...
    Zum Teil auf allen vieren bewegte sich Uhns Torbig durch die schwarzen Eingeweide der MANAGA, jeden Meter mit dem Scheinwerfer erkundend, bevor er weiterging. Die zahlreichen Kristalle, die das Schiff von einem Ende zum anderen durchrast hatten, waren mit der MANAGA umgegangen wie Borkenkäfer mit einem umgestürzten Baum. Überall hatten sie Spuren hinterlassen, Kanäle, eingestürzte Wände, Löcher. Irgendwo irrlichterten freigesetzte Energien herum und warfen gelegentlich ein gespenstisches Schlaglicht auf die Szenerie.
    Trümmer lagen auf dem Boden und häuften sich, wie die Gräten eines halb zerquetschten Fisches ragten Drähte und Stahlträger in die Röhren, in denen langsam irgendwelche Flüssigkeiten sickerten, tropften und glucksende Geräusche von sich gaben.
    Und überall Eis...
    Vereiste Wände, wo die Splitter das Material der MANAGA getroffen hatte; was aus diesem Kontakt wissenschaftlich genau entstanden war - Uhns Torbig konnte es nicht sagen. Die Ayindi-Technik hatte ihre Geheimnisse, die den Galaktikern nicht verraten worden waren, die Abruse hatte ihre Rätsel - und wenn diese beiden aufeinandertrafen, wer vermochte zu sagen, was dabei herauskam?
    Es gab Bereiche, in den die Bordwand transparent geworden war, an anderen Stellen wirkte das sonst glatte Material wie mit Säure behandelt, war von Pocken und Krusten übersät; dann wieder warf es glitzernde Blasen, die manchmal platzten und irisierenden Feinstaub in die Gänge bliesen. In einigen der Röhren mußte Uhns Torbig sich durch ein Gewirr von Stalagmiten, Stalagnaten und Stalaktiten hindurchwinden, als untersuche er eine Tropfsteinhöhle. Aber diese Gebilde bestanden nicht aus Kalk, sondern aus völlig unbekannten Materialien - und seltsamerweise verspürte Uhns Torbig nicht das geringste Interesse, obwohl er Mineraloge war, sich mit diesen Kristallformen näher zu befassen.
    Immer wieder wurde Uhns Torbig von den Beinen gerissen, wenn die MANAGA bockte und trudelte. Offenbar hatten etliche der unzähligen Geschosse, die Smezz bei seinem Freitod verschossen hatte, lebenswichtige Einrichtungen des Schiffes getroffen, sie vereist und lahmgelegt. Uhns Torbig hatte für sich keinen Zweifel - die MANAGA würde Smezz nur um kurze Zeit überleben.
    Er schrak zusammen, als er grelles Licht in sein Gesicht schlagen spürte, Rufe schallten ihm entgegen.
    „Uhns, komm, beeil dich! Wir helfen dir!"
    Die Zentrale der MANAGA war als solche kaum noch zu erkennen, auch die Wege dorthin sahen in diesen Minuten gänzlich anders aus, als Uhns Torbig sie im Gedächtnis hatte. Die MANAGA war

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