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1727 - Der Schrecken von Dartmoor

1727 - Der Schrecken von Dartmoor

Titel: 1727 - Der Schrecken von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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umso unruhiger werde ich.«
    »Gib es einen Grund?«
    Unsere Kollegin schaute für einen Moment durch das Fenster und trotzdem ins Leere. Sie strich über ihren Mund und hob die Schultern an. »Das ist schwer zu sagen. In mir steigt das Gefühl hoch, dass etwas passiert ist, das für uns sehr wichtig sein könnte.« Sie hob die Schultern. »Frag mich nicht, was es ist, aber es hat bei mir ein leicht bedrückendes Gefühl hinterlassen. Sagen wir mal so: Es ist nicht alles so, wie es sein sollte.«
    Suko wollte wissen, ob sie etwas konkreter werden könnte.
    »Nein, leider nicht. Da muss ich passen. Es ist nur der Druck, den ich innerlich spüre.«
    »Und der bezieht sich auf unser Ziel?«
    »Sicher.«
    Suko und ich schauten uns an. Mein Freund sagte: »Dann sollten wir nicht länger hier herumsitzen.«
    Der Meinung waren Angela und ich auch. Bezahlt hatten wir bereits. So stand einem Abmarsch nichts im Weg. Angela gab sich immer noch nachdenklich, als sie im Auto saß. Sie war zu einer Grüblerin geworden, und es konnte durchaus sein, dass sie uns etwas verschwieg.
    Im Wagen fragte ich sie danach, denn ich hatte Zeit, weil Suko weiterhin fahren wollte.
    »Es ist so schwer, John, es zu formulieren. Ich kann es dir nicht genau sagen. Irgendetwas ist passiert, das fühle ich. Aber ich weiß nicht, was es ist.«
    »Na ja, wir sind ja am Nachmittag da. Da können wir uns überzeugen.«
    Suko erkundigte sich, ob sie einen bestimmten Verdacht hatte.
    »Nein, leider nicht, da muss ich passen.«
    »Okay, ich gebe noch mehr Gas.«
    Angela lachte und meinte: »Das ist nicht nötig.«
    Wenig später lag auch Swindon hinter uns. Bis Bristol mussten wir noch, dann stand ein Wechsel der Autobahn an. Es war eine Zeit, in der wir schwiegen, und deshalb klang auch der Klingelton des Handys besonders laut.
    Angela Fox wurde angerufen. Sie war ein wenig überrascht, meldete sich aber.
    »Ja, was gibt es?«
    Zunächst einmal hörte sie nur zu. Dann war ein leises Stöhnen zu vernehmen, und sie schüttelte den Kopf. Sie gab knappe Antworten, bedankte sich und legte auf.
    Ich brannte zwar vor Neugierde, hielt mich aber mit einer ersten Frage zurück.
    »Jetzt ist es passiert«, flüsterte sie, »und ich weiß, dass mich mein Gefühl nicht getrogen hat.«
    »Wovon redest du?«
    »Das will ich dir gern sagen, John. Von meinen Eltern. Sie sind aus der Klinik ausgebrochen…«
    ***
    Es war eine Nachricht, mit der Suko und ich nicht gerechnet hatten. Beide schwiegen wir. Ich hatte mich umgedreht, um unsere Kollegin anschauen zu können.
    Sie machte auf mich einen angeschlagenen Eindruck. Ihr Gesicht war blass geworden, und auf der bleichen Haut waren Schweißtropfen zu sehen. Sie schüttelte den Kopf, dann stöhnte sie auf und sprach zu sich selbst.
    »Als hätte ich es geahnt. Ja, so ist es gewesen. Ich wusste, dass etwas passiert war.« Sie deutete auf ihre Brust. »Dort habe ich es gespürt. Deshalb bin ich auch anders gewesen. Es ist einfach grauenhaft…«
    Ich wartete, bis sie sich etwas erholt hatte, dann fragte ich sie: »Weiß man denn, wie es passiert ist?«
    Mit leerem Blick sah sie mich an. »Ja, sie hatten einen Helfer. Den Pfleger Kevin. Ich kenne ihn. Ein integrer Mensch. Einer, der seinen Job ernst nimmt. Oder ernst genommen hat, denn jetzt ist er tot. Man hat ihn vor der Klinik gefunden.«
    »Wie kam er um?«
    »Er ist verbrannt«, flüsterte sie. »Seine Reste wurden auf dem Rasen gefunden. Sein Auto fehlt auch. Ich denke, dass meine Eltern es genommen haben.«
    »Aber wie konnte er verbrennen? Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und?«
    »Keine genaue Ahnung. Ich geh allerdings davon aus, dass es meine Eltern nicht getan haben. Sie hatten einen Helfer, der auch den Pfleger manipuliert haben muss. So jedenfalls stelle ich mir das vor. Und dieser Helfer ist unser Feind. Das passt irgendwie alles zusammen. Es ist bestens getimt, und ich sage euch, dass die Hölle oder der Teufel meine Eltern nicht vergessen hat. Ebenso wie mich. Das Tier ist immer rechtzeitig zur Stelle, und ich bin davon überzeugt, dass es der Schrecken von Dartmoor auch sein wird.«
    Ich hatte sie ausreden lassen. Erst dann fragte ich behutsam nach. »Kannst du dir vorstellen, welches Ziel die beiden haben könnten?«
    »Und ob ich mir das vorstellen kann. Sie werden dorthin fahren, woher sie gekommen sind. Nach Dunstone, da kennen sie sich aus, da haben sie gelebt, da können sie Zeichen im Namen der Hölle setzen, und

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