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1727 - Der Schrecken von Dartmoor

1727 - Der Schrecken von Dartmoor

Titel: 1727 - Der Schrecken von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen bestimmten Ort anfahren werden. Das ist Dunstone. Dort kennen sie sich aus, sie können ihn auf Schleichwegen erreichen, deshalb hat auch die Fahndung nichts gebracht.«
    »Stimmt!«, meldete sich Suko. Er hatte das Wort kaum ausgesprochen, da startete er den Wagen…
    ***
    Der Nissan rumpelte über die Holzbohlen, bis die kleine Hütte erreicht war, die versteckt in der Landschaft stand und nur den Einheimischen bekannt war.
    Das kleine Haus aus Holz wurde öfter von Menschen benutzt, die den Sumpf besuchen wollten, denn von der Hütte aus hatte man einen guten Blick über ein Gewässer, das ein Paradies für Tiere war. Um die Hütte besser zu erreichen, hatte man die letzten Meter mit Holzbohlen belegt, weil der Untergrund dort weich wurde.
    Erica Fox hielt vor dem Haus. Sie nickte und warf ihrem Mann auf dem Nebensitz einen Blick zu.
    »Wir sind da!«
    »Das sehe ich. Aber was sollen wir hier?«
    »Abwarten.«
    »Und dann?«
    »Fahren wir weiter.«
    »Also nach Dunstone.«
    »Ja, Winston, nach Dunstone. Es soll wieder so werden wie früher. Dass es so wird, davon bin ich überzeugt. Man hat uns nicht im Stich gelassen. Wer ihm einmal die Treue geschworen hat, den lässt er niemals im Stich.« Sie lachte. »Und es wird noch etwas passieren. Wir werden auf unsere Tochter treffen, und darauf freue ich mich besonders. Ich glaube daran, dass sie auf unserer Seite steht, das muss sie einfach, das sind die Regeln.«
    Winston nickte nur. Er dachte kurz nach, um dann zu fragen, was sie hier an der Hütte sollten.
    »Wir werden uns für eine Weile verstecken. Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Und was machen wir in Dunstone?«
    »Einen Besuch.« Erica Fox kicherte. »Wir werden einen alten Freund besuchen. Dem werden vor Überraschung die Augen aus dem Kopf fallen, das kann ich dir versprechen.« Sie kicherte wieder. »Er stand nie auf unserer Seite. Er war einer, der uns gejagt hat. Jetzt bekommt er dafür seine Quittung.«
    »Wie du meinst.«
    »Und ansonsten werden wir uns um unsere Tochter Angela kümmern und dafür sorgen, dass sie bald auf unserer Seite stehen wird.« Sie nickte ihrem Mann zu und öffnete die Tür, um aus dem Wagen zu steigen.
    Ob Winston ihr in die Hütte folgte, war ihr egal. Sie war zwar mit ihm zusammen, doch sie hielt ihn für schwach, das war schon immer so gewesen, denn sie war die treibende Kraft und von der Hölle am meisten fasziniert. Winston konnte man mehr als Mitläufer bezeichnen. Solange er sich nicht gegen ihre Pläne stellte, war es ihr egal.
    Die Hüttentür war nie verschlossen gewesen. Das hatte sich auch in den Jahren nicht geändert. An verschiedenen Stellen war die Hütte ausgebessert worden, und in ihrem Innern standen auch keine Holzstühle mehr, sondern zwei aus Metall. Wer sich auf sie setzte, der konnte seinen Blick über den Sumpf schweifen lassen. Dort schimmerte eine grünliche Wasserfläche, die einen See bildete. Er war nicht sehr tief, aber unter dem Wasser lauerte der Sumpf. Ein Konglomerat aus Pflanzenresten, in die sich so mancher Tierkadaver mischte. Die Hütte hatte an dieser Seite zwar eine feste Wand, die jedoch von zwei breiten Öffnungen unterbrochen war. Wären sie mit Glas bestückt gewesen, hätte man sie als Fenster bezeichnen können.
    Vor einer der Öffnungen blieb die Frau stehen. Sie wollte den Blick auf den See genießen, was sie schon vor Jahren getan hatte. Es war ihr Lieblingsplatz gewesen, und den See hier hatte sie zu einem Grab werden lassen. Er hatte die Leichenteile geschluckt und sie nicht mehr freigegeben. Erst auf ihre Anregung hin hatten die Menschen sie gefunden.
    Es tat ihr gut, hier stehen zu dürfen. Sie dachte daran, dass der Teufel sie nicht vergessen hatte, und das würde sie ebenfalls nicht. Er war ihr Freund und er würde immer ihr Freund bleiben. Letztendlich hatten sie dafür gesorgt, dass der Schrecken von Dartmoor wieder sein Unwesen treiben konnte, und beide standen voll und ganz auf seiner Seite.
    Nichts störte den Blick der Frau. Sie war in ihre Erinnerungen versunken und spürte erneut den positiven Schub, den sie bekommen hatte. So wie sie musste sich jemand fühlen, der vor einem neuen Leben stand.
    Sie brauchte das hier, um Kraft zu schöpfen, und ließ einige Minuten verstreichen. Dass ihr Mann nicht kam, kümmerte sie nicht weiter. Sie empfand ihn immer stärker als eine Last, die sie irgendwann loswerden musste.
    Kein Laut störte sie. Um das Tanzen der Mücken kümmerte sie sich nicht. Das gehörte eben

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