Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1727 - Der Schrecken von Dartmoor

1727 - Der Schrecken von Dartmoor

Titel: 1727 - Der Schrecken von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
dazu. Wie auch hin und wieder das platschende Geräusch, wenn ein Frosch aus dem Wasser auftauchte, nach Beute schnappte und wieder verschwand.
    Und doch gab es ein Geräusch, das ihre selbst gewählte Ruhe störte. Es waren Töne, die sich wie schwere Atemzüge anhörten. Zuerst dachte sie daran, dass es ihr Mann war, doch das vergaß sie schnell, denn sie musste sich nicht erst umdrehen, um zu wissen, dass er die Hütte noch nicht betreten hatte.
    Ein Schauder rann über ihre Haut hinweg, als sie ihren Gedanken vollendet hatte. Sie war es leid, denn sie wollte Gewissheit haben und drehte sich auf der Stelle um.
    Ihre Augen weiteten sich. Ein Gefühl der Freude durchströmte sie.
    Vor ihr stand die Fratze.
    Das Tier war gekommen!
    ***
    Den ersten positiven Schrecken empfand sie wie die reine Lust. Sie mochte die Fratze, die auf normale Menschen einfach nur hässlich wirkte.
    Verändert hatte sie sich nicht. Aus der breiten Stirn wuchsen die Hörner, die Glut stand in den schräg stehenden Augen, und aus den breiten Nüstern strömte ein schnaubendes Geräusch.
    »Na wie fühlst du dich?«
    In Ericas Augen trat ein Strahlen. »Ich fühle mich wunderbar, denn ich habe es geschafft. Ja, ich habe es wirklich geschafft. Ich bin dem Albtraum entflohen.«
    »Das ist gut. Das war so gewollt. Ich habe euch nicht vergessen und mein Versprechen gehalten.«
    Ein stinkender Brodem wehte ihr entgegen, als sie die Antwort gab. »Ich habe auch nie daran gezweifelt, denn ich weiß, wie gut du letztendlich bist. Du bist der wahre Herrscher dieser Welt, und alle sind dumm, die sich nicht auf deine Seite stellen.«
    »Es ist gut, dass du es so siehst.«
    Erica deutete so etwas wie eine Verbeugung an. »Welche Pläne hast du mit uns?«
    »Mit dir.«
    »Oh, was heißt das?«
    »Du musst dich von deinem Ballast befreien. Er steht zwar an deiner Seite, aber er kann dir nicht helfen, weil er zu schwach ist. Er würde dich nur stören.«
    Sie musste nicht lange nachdenken, um zu wissen, wen er damit meinte.
    Flüsternd sprach sie den Namen aus. »Winston?«
    »So ist es.«
    »Und was ist mit ihm?«
    Sie hörte ein Geräusch, das sie mit einigem guten Willen als Lachen identifizierte. Dann klang wieder die Stimme auf.
    »Er sitzt noch in eurem Wagen.«
    »Das war auch so vorgesehen. Und weiter?«
    »Er ist aus dem Spiel. Du brauchst nur noch den Rest zu erledigen.«
    Sie überlegte nicht lange. Mit neutral klingender Stimme stellte sie die Frage.
    »Er lebt nicht mehr?«
    »Ja. Ich habe ihn nur nicht weggeschafft, aber du kannst dich von ihm befreien.«
    Erica sagte nichts. Sie war ungefähr dreißig Jahre mit Winston verheiratet. Beide hatte die lange Zeit zusammengeschweißt. Sie hatten sich der Hölle verpflichtet gefühlt, doch das war nun vorbei. Winston funktionierte nicht richtig, da hatte das Tier schon recht, und wer nicht so reagierte, wie er es wollte, der musste vernichtet werden.
    Erica dachte nicht mal darüber nach, dass sie kein Bedauern empfand, sie nahm es einfach hin und lächelte sogar, bevor sie sagte: »Ich habe mir ebenfalls Gedanken über ihn gemacht.«
    »Das habe ich gespürt. Und ich habe dir den Weg freigemacht. Du kannst ihn aus dem Auto holen und ihn in den See werfen. So leicht wird man ihn nicht finden.«
    »Ja, das werde ich tun. Aber das ist noch nicht alles. Wie soll es dann weitergehen?«
    Das Tier schüttelte unwillig den Kopf. »Warum fragst du das? Du solltest es selbst wissen. Ich habe dir die Botschaft geschickt. In der letzten Nacht werde ich hier einiges vorbereiten. Du kannst in Dunstone zu ihm gehen.«
    »Jason Flint?«
    »Genau er. Flint weiß Bescheid. Er hat den Schrecken in der vergangenen Nacht gesehen. Vor seiner Tür lag der Kopf, und er weiß, was das zu bedeuten hat.«
    »Dann läuft ja alles perfekt.«
    Das wollte das Tier so nicht bestätigen. Es wich einer direkten Antwort aus. »Sogar deine Tochter ist unterwegs zu dir. Ich habe ihr eine Fähigkeit mitgegeben, die einmalig ist. Sie hat mich auch schon gesehen, aber es braucht noch eine gewisse Zeit, um sie zu überzeugen. Das wird in Dunstone passieren und auch mit deiner Hilfe. Aber trotz allem musst du vorsichtig sein, denn Angela ist nicht allein unterwegs.«
    »Wer ist bei ihr?«
    »Zwei Männer. Kollegen.«
    »Ha, die packe ich auch. Oder wir!«
    »Sei auf der Hut. Sie sind gefährlich. Sie hassen uns. Ich kenne sie, also halt die Augen offen. Ich werde dafür sorgen, dass der nächste Abend und die darauf folgende Nacht in

Weitere Kostenlose Bücher