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1727 - Der Schrecken von Dartmoor

1727 - Der Schrecken von Dartmoor

Titel: 1727 - Der Schrecken von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinterließ auf seinem Rücken einen kalten Schauer.
    Warten…
    Sich nicht verrückt machen lassen. Jason Flint überlegte auch, ob er nicht irgendwo Deckung nehmen sollte, und dieser Gedanke kam ihm nicht mal so fremd vor, denn wo er sich jetzt aufhielt, stand er wie auf dem Präsentierteller.
    Gedacht, getan. Nicht weit entfernt wuchs eine Buche, deren Stamm breit genug war, um ihm Deckung zu geben. Er war plötzlich davon überzeugt, dass er es tun musste.
    Er ging hin.
    Es waren nur ein paar Schritte, doch auf dieser kurzen Strecke ereignete sich mehr als in der vorherigen Wartezeit.
    Das Donnern nahm zu.
    Flint wusste jetzt genau, dass es nichts mit einem Gewitter zu tun hatte, denn es erreichte ihn vom Erdboden her und auch von der linken Seite hinter ihm.
    Er drehte sich um.
    Trotz der Dunkelheit fiel sein Blick bis zum Ende der Straße, und seine Augen weiteten sich. Er hatte etwas erwartet, aber was er dort sah, das konnte er nicht fassen.
    Die Legende, die alte Geschichte war zur Wirklichkeit geworden.
    Er hatte über den Schrecken von Dartmoor viel gehört und gelesen. Nun aber bekam er ihn zu Gesicht, denn genau in die Straße, in der er wohnte, war der Reiter eingebogen…
    ***
    Trotz der Dunkelheit sah er das Bild, das sich in seine Erinnerung festbrannte. Dieser Reiter war dunkel gekleidet, und er hockte auf einem ebenfalls schwarzen Pferd, dessen Augen in einem feurigen Rot leuchteten.
    Die böse Legende war also in diese Straße hinein geritten, und Flint glaubte nicht daran, dass es grundlos geschehen war. Und als einen Grund konnte er sich nur sich selbst vorstellen, sodass er froh war, in einem Versteck zu stehen.
    Der Reiter zügelte sein Pferd. Er bewegte sich nicht mehr so schnell, sondern blieb vorsichtig, dabei machte er den Eindruck, dass er auf etwas lauerte, aber das konnte auch täuschen und daran liegen, dass sein Pferd so langsam trabte.
    Wo wollte er hin?
    Er saß auf dem Pferderücken und drehte den Kopf mal nach links, dann wieder nach rechts. Flint dachte daran, dass der Reiter ihn suchte, aber dafür fehlte eigentlich der Grund. Oder hatte der Unheimliche, aus welchen Gründen auch immer, erfahren, womit sich der ehemalige Park-Ranger beschäftigt hatte?
    Er wusste es nicht, doch die Unsicherheit bei ihm wuchs von Sekunde zu Sekunde. Sicherheitshalber zog er sich noch weiter hinter dem Baumstamm zurück und streckte den Kopf nur so weit vor, bis er etwas sehen konnte. Der Reiter war noch da.
    Er ritt auch weiter.
    Nur diesmal im Schritttempo, sodass bei Flint der Verdacht aufkeimte, dass er sein Ziel bereits gefunden hatte.
    Und das war der Fall.
    Er hielt plötzlich an, und zwar genau an der Stelle, wo sich Jason Flint noch vor Kurzem aufgehalten hatte. Direkt am Beginn seines Vorgartens.
    Das war Wahnsinn. Flints Herzschlag beschleunigte sich, und er beglückwünschte sich dafür, dass er seinen Standort gewechselt hatte.
    Aber was hatte der unheimliche Reiter vor?
    Die Antwort erhielt er Sekunden später, auch wenn sie unglaublich war. Auf dem Pferdrücken sitzend hob die Gestalt die Arme und umklammerte mit den Händen seinen Kopf.
    Das dauerte nur einen Moment.
    Dann gab er sich einen Ruck, und Flint traute seinen Augen nicht, denn der Reiter hielt seinen Kopf in beiden Händen. Er hatte ihn vom Körper gelöst, und jetzt schwebte der Schädel über dem Hals.
    Jason Flint war froh, sich ruhig verhalten zu haben. Es hätte auch anders kommen können, und dann wäre er gehört worden. So aber war er still, und er sah mit an, dass der Reiter sein Ziel noch nicht erreicht hatte.
    Er hatte noch etwas vor, denn jetzt drückte er seine Arme so hoch wie möglich, bewegte sie mit dem Kopf nach hinten, um den Schädel dann von sich zu schleudern.
    Er flog durch den Vorgarten, und sein Ziel war die Tür. Flint rechnete damit, dass er dagegen prallen würde, was nicht geschah, denn kurz vor der Tür fiel er zu Boden.
    Der Beobachter hörte einen dumpfen und auch irgendwie feucht klingenden Aufschlag, dann lag der Kopf vor dem Haus und bewegte sich nicht mehr.
    Flint hielt den Atem an. Er wusste nicht, was er denken sollte. Was er hier erlebt hatte, war unglaublich. Da war eine Legende zur grausamen Realität geworden, und der Reiter ohne Kopf saß weiterhin auf seinem Pferderücken, ohne wirklich tot zu sein, wie es normal gewesen wäre.
    Fast hätte Flint gelacht. Dieses Gefühl überkam ihn plötzlich. Zum Glück riss er sich zusammen und gab keinen Laut von sich. Aber er beobachtete

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