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1727 - Der Schrecken von Dartmoor

1727 - Der Schrecken von Dartmoor

Titel: 1727 - Der Schrecken von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich diese nur eingebildet?
    Es war eine Antwort gewesen, und sie machte ihr Mut. In ihrem Kopf drehten sich die Gedanken, die allerdings kein klares Ergebnis brachten. Und das blieb auch so, denn die Gestalt zog sich zurück, ohne sich verabschiedet zu haben.
    Die Dunkelheit nahm sie auf, und Erica schaute ihr mit leuchtenden Augen so lange nach, bis sie nicht mehr zu sehen war.
    Erst dann drehte sie sich um.
    Winston saß weiterhin auf seinem Platz. Aber sein Blick war jetzt klarer geworden. Eine Frage musste er nicht stellen, er erhielt auch so eine Antwort.
    »Wir haben Besuch gehabt, Winston. Hast du es gesehen?«
    »Nein, nicht richtig. Aber ich sehe, dass du sehr zufrieden bist, meine Liebe.«
    »Das bin ich auch, denn nun weiß ich, dass man uns nicht vergessen hat. Er war da.« Sie nickte. »Ja, er! Kannst du dir das vorstellen, Winston?«
    »Du sprichst von unserem besonderen Freund?«
    »Genau. Vom Tier. Und ich weiß, dass sich die Zeiten ändern werden. Nicht in dieser Nacht, aber in einer der nächsten. Davon bin ich fest überzeugt.«
    Winston Fox gab keine Antwort. Er wusste, dass er nur die zweite Geige spielte. Seine Frau war stärker als er, aber auch sie hatte es nicht geschafft, die Tochter zu halten, die ihren eigenen Weg gegangen war und nun in London lebte.
    Als Polizistin, deren Eltern in einer psychiatrischen Klinik eingesperrt waren.
    »Worauf muss ich mich denn einrichten, Erica?«
    »Es ist ganz einfach. Richte dich darauf ein, dass wir bald ein neues Leben beginnen können. Man hat uns nicht vergessen. Man hat nur so lange gewartet, bis die Zeit reif ist. Und jetzt ist sie reif, das spüre ich.«
    Winston nickte ihr zu. Er hätte sich eigentlich freuen müssen, was er nicht konnte.
    Schon einmal hatten sie voll und ganz auf die andere Seite gesetzt, was ihnen leider nichts eingebracht hatte. Genau deshalb kamen ihm die Bedenken. Denn wo Licht ist, da ist auch Schatten…
    ***
    Jason Flint konnte nicht schlafen. Nicht, dass dies etwas Besonderes gewesen wäre, aber in den letzten Nächten hatte er schon seine Probleme gehabt, und das kam nicht oft vor. Den Grund kannte er nicht genau, er hatte nur ein Gefühl, und das hatte ihn selten getrogen.
    ***
    Flint war mittlerweile siebzig Jahre alt geworden. Und viele Jahre hinweg hatte er als Park-Ranger gearbeitet. Er kannte sich im Moor verdammt gut aus. Er wusste von den verschlungenen Pfaden, über die man trockenen Fußes das Gelände durchqueren konnte. Er kannte auch die einsam stehenden Gehöfte oder die versteckt liegenden Ortschaften und auch die Menschen, die dort lebten.
    Nach seiner Pensionierung war er in Dartmoor wohnen geblieben und hatte seinem Nachfolger und dessen Mitarbeitern hin und wieder wertvolle Tipps gegeben.
    Aber Jason Flint hatte auch etwas Neues begonnen. Er hatte sich um die alten Mythen und Geschichten gekümmert, die man sich hier in der Umgebung erzählte. Und er hatte sich viel Zeit dabei genommen. Es hatten sich Welten aufgetan, und es gab eine Zeitspanne, in der er sich in diesen Welten gefangen gefühlt hatte.
    War das wirklich alles nur erdacht oder ein Teil davon Realität?
    Jason konnte es nicht sagen, aber er kniete sich rein, und er war besonders an einer Legende interessiert, bei der es um den Schrecken von Dartmoor ging.
    Einem Reiter mit und ohne Kopf. Einem, der mal einen Kopf brauchte und ihn dann wieder von sich schleuderte, um ihn den Bewohnern vor die Türen zu werfen. Gewissermaßen als Warnung und als Hinweis darauf, was ihnen noch drohte.
    Das alles hatte ihn fasziniert und ihn auch in mancher Nacht nicht schlafen lassen.
    So wie in dieser.
    Jason und seine Frau schliefen getrennt, und das schon seit Jahren, denn er war ein großer Schnarcher. So fiel es nicht auf, als er aus dem Bett stieg, sich ankleidete, dann das Zimmer auf leisen Sohlen verließ und die schmale Treppe nach unten ging, um sich dort die Schuhe anzuziehen.
    Auf eine Jacke verzichtete er. Es war schwül geworden. Ein eigentlich schlimmes Wetter für den Monat Mai, aber es war nicht zu ändern, denn die Menschen bestimmten es nicht.
    Er trat ins Freie und genau in die Stille. Dunstone war ein kleiner Ort. Die wenigen Menschen, die hier lebten, gingen früh schlafen. Es sei denn, man feierte ein Fest, aber das kam nur selten vor.
    Zu seinem Haus gehörte ein kleiner Vorgarten, den seine Frau mit viel Liebe und Engagement pflegte. Der hintere Garten war sein Revier, aber daran dachte er jetzt nicht, als er die wenigen Meter bis

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