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173 - Die Rache des Hexers

173 - Die Rache des Hexers

Titel: 173 - Die Rache des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Insassen des Castillos sehen konnten, was außerhalb ihrer Trutzburg vor sich ging.
    Unzählige Wölfe sprangen und jagten in wirren Kreisen und in langen Fluchten in beiden Richtungen des Uhrzeigersinns um das Castillo. Sie heulten, knurrten und gaben andere, schwer zu schildernde Laute des Hasses und der Wut von sich. Das Tappen unzähliger Pfoten mischte sich in das andauernde Hecheln und Keuchen der Tiere.
    Ira Marginter, die zwischen dem halbgeschlossenen Laden und der Steinsäule hindurchspähte, von der das Fenster senkrecht geteilt wurde, zog den Ellenbogen zurück, der Burians Arm berührt hatte. „So viele Wölfe gibt es in ganz Frankreich, Spanien und Andorra nicht", sagte sie.
    „Werwölfe heulen nicht so laut, und wenn sie schreien", gab Burian Wagner zurück, „dann klingt's ganz anders."
    Die wirklichen Bestien und die Menschen in Wolfsgestalt bedrohten das Castillo. Es waren einige hundert Wesen, die immer wieder auf die Mauern lossprangen, besonders im Bereich des Eingangstors. Aber die zahlreichen Dämonenbanner trieben sie ebenso oft zurück.
    „Und mitten drin Vater Arias!" sagte Hideyoshi scharf. „Es sieht wie eine echte Belagerung aus."
    „Es
ist
eine Belagerung!"
    Die, Bergbauern trugen Äxte, Dreschflegel und anderes Werkzeug, das sie zu tödlichen Waffen machen konnten. Sie bildeten viele kleine Gruppen und waren aufgeregt. Immer wieder machten sie drohende Bewegungen und schrien ihre längst bekannten - und unsinnigen - Forderungen. Draußen vor dem Portal herrschte ein Chaos aus Geräuschen, Schreien und Bewegungen.
    „Haben sie denn eine Chance? Oder, anders gefragt", mischte sich Abi Flindt ein, „siehst du eine Möglichkeit, daß auch nur einer von ihnen eindringt?"
    „Ich fürchte es. Bisher sieht es nicht so aus", murmelte Hideyoshi.
    In den Tagen nach dem ersten rätselhaften Überfall des Freskendämons hatten die Insassen des Castillos jede einzelne Mauer intensiv untersucht, selbst den geheimen Ausgang kontrolliert. Sämtliche Öffnungen waren sicher verschlossen oder verschließbar, und die riesige Schar der Dämonenbanner, der Fresken, Steinfiguren, magischen Zeichen und abweisenden Beschwörungen hatte nicht nur das Äußere von Castillo Basajaun in eine uneinnehmbare Festung gegen jede Art von Schwarzer Magie und Dämonie verwandelt.
    Dennoch blieben Zweifel übrig; der mitternächtliche Angriff des steinernen Dämons hatte sie zutiefst erschreckt.
    Auch jetzt, genauer seit den Stunden nach dem Kampf mit dem Freskendämon, waren sämtliche Mitglieder der Dämonenkiller-Truppe entsprechend ausgerüstet… und auf das Schlimmste vorbereitet.
    In sämtlichen Räumen des Castillos brannten die Lichter.
    Überall waren magische Zeichen aufgestellt, Kreuze und geweihtes Wasser. Abi Flindt trug zum ersten Mal - und probeweise - seinen overallähnlichen Kampfanzug, der mit Silberfäden durchwirkt war.
    Burkhard spähte durch ein Fernglas hinunter und richtete die Linsen auf den Mönch.
    „Werwolf!" sagte er nach kurzer Überlegung. „Ein Wolfsmensch. Er wird die Wölfe, Schattenwölfe und Werwölfe zu rasender Wut aufstacheln."
    Virgil Fenton murmelte eine Beschwörung in einer unbekannten uralten Sprache, dann sagte er: „Mich stört es, mindestens seit der Entführung der Kinder, daß wir hier fast passiv herumhocken. Wollen wir sie nicht ein bißchen vertreiben, Yoshi?"
    Hojo schüttelte energisch den Kopf.
    „Nein! Das ist zu riskant."
    „Wahrscheinlich hast du recht", brummte Abi Flindt.
    Das Seitental des Valira del Norte schien der einzig belebte Platz in dieser Gegend zu sein. Entlang der Felsen sickerte lautlos dünner Nebel abwärts, kroch über den Boden und kam von allen Seiten auf die Mauern und Türme zu. Unzählige Schritte knirschten auf der Schotterstraße. Vater Arias schien noch nicht auf den Einfall gekommen zu sein, den Schuppen aufzubrechen und die Maschinen darin anzuzünden oder zu zerstören. Der Helikopter und der Range Rover waren durch das Tor und nicht ohne erhebliche Schwierigkeiten in Sicherheit gebracht worden.
    „Wir, eine kleine Gruppe, gegen diese aufgebrachte Horde", sagte Ira kühl, „das kann auf keinen Fall gutgehen.“
    In den weitläufigen Gewölben, Zellen und Korridoren, in den vielen Räumen und Treppenhäuser, den Türmen und an den Wänden, überall war Ira Marginter tätig gewesen. Sie hatte die Anzahl der Quadratmeter nicht gezählt, auf denen jetzt restaurierte Fresken und Malereien zu sehen waren. Es mußten mehr als

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