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173 - Die Rache des Hexers

173 - Die Rache des Hexers

Titel: 173 - Die Rache des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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war nicht in der Lage, ihnen sagen zu können, wovor er sich fürchtete, oder warum er plötzlich in Raserei verfiel. Zweifellos war es das Castillo, in dessen Mauern und Gewölben etwas hockte und lauerte und nach Phillips wirrem Verstand griff. „Einverstanden?" fragte Dorian. „Wir schicken ihn nach London."
    „Dort ist er am besten aufgehoben", bestätigte Coco. „Könntest du das erledigen, Burian?" „Selbstverständlich."
    Zwei Tage später flogen Burian und Phillip vom Flughafen Nizza ab. Burian Wagner kam allein zurück, überbrachte herzliche Grüße von Miß Pickford und Trevor Sullivan und bestätigte, daß sich Phillip völlig ruhig verhalten hatte.
    Dennoch blieb Dorian unsicher. Alle hier im Castillo meinten, daß Phillip, schon immer eine lebende Merkwürdigkeit und so gut wie in allen Reaktionen undurchschaubar, nun völlig den Verstand verloren hatte. Aber der Dämonenkiller war mit dieser Erklärung nicht einverstanden. Sie war ihm zu glatt, zu schnell gefaßt.
    Weil er auch keine sinnvolle Erklärung fand, nahm auch in ihm das Gefühl der Bedrückung zu. Noch gab es keine neuen Spuren. Nur die wüsten Träume schreckten ihn immer wieder hoch.

    Dorian setzte die Sonnenbrille ab und deutete auf die Wolkenwand im Westen.
    „Wahrscheinlich haben wir heute nacht ein schönes Gewitter", sagte er und legte seinen Arm um Cocos Schultern. „Vielleicht klärt der Regen die Luft."
    „Und nicht nur sie", antwortete Coco und lächelte.
    Sie standen auf der obersten Plattform des Wehrturms. Von hier aus war die Aussicht bis tief in ein Nebental hinein besonders spektakulär. Die andere Hälfte des Himmels zeigte ein durchdringendes Blau.
    „Du meinst die Bauern, nicht wahr?"
    „Ja. Sie bereiten mir echte Sorgen. Ich rechne nicht damit, daß sie mit Sensen und Sturmleitern die Mauern stürmen. Aber dort in den Bergdörfern geht etwas vor, das mir gar nicht behagt."
    „Mir noch weniger. Aber ohne wirkliche Informationen können wir nichts unternehmen. Noch nicht."
    Daß Juan Urales und seine Freunde das Castillo und dessen Bewohner haßten, war bekannt. Mehrmals war aber ein neuer Name aufgetaucht. Vater Arias, vermutlich ein eifernder Mönch, oder jemand, der sich als Mönch ausgab, schien die Bauern aufzuhetzen.
    „Wann wollen Fenton und Wagner mit den Kindern zurückkommen?" fragte Coco und sah, wie die Gewitterwolke wuchs und sich dunkler färbte. Die Nachmittagssonne verbarg sich hinter der Schwärze.
    Dorian sah auf die Uhr.
    „In einer Stunde - ungefähr", meinte er. „Vielleicht werden sie da sein, ehe das dort losgeht." „Hoffentlich."
    Coco stand mit ihrem Sohn in gelegentlicher telepathischer Verbindung. Wenn irgendeine Gefahr drohte, würde sie es zuverlässig erfühlen können. Sie war ruhig; also kletterten die vier irgendwo zwischen den Felsen herum, suchten verwitterte Steine oder anderes unnützes Zeug, das Tirso und Martin eine Riesenfreude machte.
    Coco seufzte tief und schmiegte sich an Dorians Schulter.
    „Warum kann es nicht immer so ruhig sein. Wenigstens so wie jetzt, im Augenblick."
    „Das weißt du ebenso gut wie ich", wich er aus. „Diese Ruhe ist leicht zerbrechlich. Ich kann nicht glauben, daß sie lange anhält."
    „Pessimist!"
    „Nicht grundlos, Coco. Aber ich hoffe auch, daß die lebensgefährlichen Abenteuer nicht auftreten." Fast übergangslos wurde Coco Zamis in seinem Arm starr. Ihre Finger fingen zu zittern an, auf ihrer Stirn bildeten sich Schweißtröpfchen. Sie schloß die Augen, machte sich von Dorian los und riß die Augen weit auf.
    „Martin! Er ist in Gefahr. Sie werden angegriffen…", keuchte sie und klammerte sich am moosbedeckten Stein der Zinne an. „Ein Vogel, Dorian!"
    „Können wir ihnen helfen?" stieß er hervor. Sie senkte den Kopf und schwieg.
    „Es ist zu spät", antwortete Coco nach einigen Sekunden, die ihr und Dorian endlos lange vorkamen.

    Der Wagen stand unter den dunkelbraunen Zweigen einer Pinie. Der Stamm roch nach Harz, und unter den Reifen breitete sich ein fester Teppich zusammengebackener Nadeln aus. Virgil Fenton, der Hauslehrer der beiden Jungen, saß auf dem breiten Trittbrett und trank aus einer Bierdose. Zweihundert Meter über ihm, am Boden eines mit Geröll aufgefüllten Seitentals, kletterten Tirso, Martin und Burian herum. Vor unendlich langer Zeit hatte sich an dieser Stelle ein Fluß sein Bett gegraben. Jetzt wuchsen verkrüppelte Bäume zwischen den Steinblöcken.
    Die hellen Stimmen der Jungen wurden von

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