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173 - Die Rache des Hexers

173 - Die Rache des Hexers

Titel: 173 - Die Rache des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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unwichtig", sagte Dorian entschieden. „Wir müssen schnell handeln, und zuerst herausfinden, wo die Jungen sind."
    „Das kann ich bald schaffen", antwortete Coco Zamis leise. „Ich muß allein sein. Das ist nicht sonderlich schwer."
    „Kann ich dir helfen?"
    Coco hatte sich inzwischen gefaßt. Sie hatte zwar im Augenblick keine Verbindung mit Martin, wußte aber, daß er noch lebte. Man wollte die Kinder nicht töten, sondern brauchte sie lebend. Also bestand keine unmittelbare Todesgefahr.
    Das allerdings konnte sich sehr schnell ändern. Sie nickte ihren Freunden zu und verließ den Raum. „Das war eine teuflisch genaue Planung, Dorian", sagte Burian. Ira hatte seine Prellungen und Abschürfungen versorgt. Er hatte noch keine Zeit gehabt, seine blutbeschmierte Kleidung zu wechseln. „Sie wussten genau, wo wir waren, und daß wir uns in einer Lage befanden, in der wir uns kaum wehren konnten."
    Einen Kondor und Dämonen, die auf seinem Rücken ritten, das kannte Dorian bereits. Er sagte sich, daß es nicht verwunderlich sei, wenn die Jungen nach Südamerika entführt worden wären. Verhielt es sich so, dann tauchten zwangsläufig Namen und Begriffe auf, die andere Assoziationen weckten. „Wenn wir versuchen", sagte Dorian und ging dabei unruhig auf und ab, „die Kinder zurückzuholen, hast du das Kommando hier, Hideyoshi. Einverstanden?"
    Der Japaner verbeugte sich schweigend und lächelte dann knapp. Noch bevor Dorian weitersprechen konnte, läutete das Telefon. Ira hob ab, meldete sich und sagte dann:
    „Warte einen Moment, Unga."
    Sie hob den Hörer und winkte Dorian. Dann flüsterte sie: „Er ruft vom Elfenhof an. Es scheint wichtig zu sein."
    Dorian nahm den Hörer ans Ohr und rief: „Dorian hier. Was gibt's? Bevor du etwas sagst… Martin und Tirso sind entführt worden."
    Unga schwieg einige Sekunden lang vor Überraschung und Wut, dann sagte er: „In diesem Zusammenhang kann ich euch vielleicht helfen. Wie du weißt, habe ich wegen der Magnetfelder Nachforschungen angestellt."
    „Das war, bevor du auf Parkers Jacht gegangen bist."
    „Richtig. Don Chapman hat mir sehr geholfen. Ich glaube, daß wir alles darüber herausgefunden haben. Zuerst das Ergebnis: es gibt noch fünf zuverlässig arbeitende Hauptfelder. Alle anderen sind nur mit größter Vorsicht zu benutzen, am besten gar nicht. Zu gefährlich."
    Dorian rief durch das Knistern der Telefonverbindung: „Ich schreibe mit. Kannst du mir die Standorte nennen?"
    Der Dämonenkiller schrieb fünf Namen und einige zusätzliche Informationen auf den Block. Dann verabschiedete er sich ziemlich schnell und versprach, sich Ungas Hilfe zu bedienen, wenn sie notwendig wurde.
    „Danke. Ihr habt mir schon jetzt weitergeholfen."
    Er legte auf. Dann wandte er sich an die versammelten Freunde.
    „Immerhin", sagte er und zuckte zusammen, als vor den Fenstern riesige, kalkweiße Blitze leuchteten, „gibt es auch im schönen Frankreich ein Magnet-Hauptfeld:"
    Der Donner krachte betäubend und machte jede Unterhaltung unmöglich. Nach einigen Minuten öffnete sich die Tür. Coco kam in die Bibliothek zurück; sie bewegte sich langsam und wie in Trance. Zwischen zwei Donnerschlägen, unter deren Wucht die schweren Mauern des Castillos zu erzittern schienen, sagte sie: „Die Jungen sind in Südamerika. Sie leben noch."
    Dorian hielt seine Notizen in die Höhe und erwiderte, ebenfalls die Pause zwischen dem Lärm des Donners ausnutzend: „Mit Hilfe von zuverlässigen Magnetfeldern worden wir Martin und Tirso bald wiedersehen."
    Das Gewitter schien sich mitten über Castillo Basajaun auszutoben. Blitz um Blitz schlug in die Felsen und die Geröllflächen ein. Die Donnerschläge krachten und dröhnten. Die ersten Regentropfen wirbelten Staub auf und hinterließen auf den warmen Felsen große, schwarze Flächen. Dann rauschte schräg der erste schwere Regenguß herunter. Es wurde völlig dunkel; die treibenden Wolken und der Abend, der Regen und Nebelschwaden waren wie eine Schicht aus Schwärze vor den Fenstern. Immer wieder wurde die Schwärze vom kalkigen Lichtschein der Blitze zerrissen.
    „Wir reden später weiter!" sagte Dorian Hunter laut und ging in den zweiten Stock hinauf.
    Dort legte er sich ausgestreckt auf sein Bett, schloß die Augen und dachte nach.
    Die Ruhe war endgültig vorbei.. Das dröhnende Gewitter wirkte wie ein Zeichen. Die Dämonen hatten ihre Krallen wieder nach ihm und seiner kleinen Gruppe ausgestreckt.

    Martin stand leise auf.

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