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1730 - Das Schlangengrab

1730 - Das Schlangengrab

Titel: 1730 - Das Schlangengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine eigene Suppe kochen.«
    »Vielleicht kann man ihn über den Professor erreichen.«
    »Das wäre eine Chance. Kann sein, dass Mandra ihn eingeweiht hat. Ich werde daran denken, aber jetzt habe ich genug zu tun. Ich muss meine Aussagen machen. Dann wird auch die Mordkommission mit der Spurensicherung hier eintreffen.«
    »Ja, tu das. Ich weiß jedenfalls, dass ich in dieser Nacht wohl kaum ins Bett komme.«
    »Da können wir uns wohl die Hände reichen.« Bill sah bereits die auffordernden Blicke auf sich gerichtet. Er beendete das Gespräch und nickte den Beamten zu. »Ich stehe Ihnen jetzt zur Verfügung und denke auch, dass ich Ihnen einiges zu erzählen habe.«
    »Darauf hoffen wir.«
    Sheila und Johnny Conolly standen etwas abseits. Keiner dachte daran, zurück ins Haus zu gehen. Sie würden bei Bill bleiben, und Sheila fragte nur: »In was ist dein Vater da wieder hineingeraten?«
    »Ich weiß es nicht. Aber spannend ist sein Leben schon.«
    ***
    »Und was ist mit deinem?«
    Johnny wollte sich um die Antwort herumdrücken, was er letztendlich nicht tat.
    »Nun ja, ich bin ein Kind meiner Eltern, und zu den Eltern gehört auch der Vater. So ganz ohne Action ist mein Leben ja auch nicht abgelaufen.«
    »Leider«, erwiderte Sheila, »leider…«
    ***
    Ich hatte es tatsächlich geschafft und die Ladefläche des Transporters geentert. Es wäre alles besser gelaufen, wenn ich allein gewesen wäre. Das war leider nicht der Fall. Es gab zwei Männer mit goldenen Gesichtern, die nicht eben meine Freunde waren und mich sicherlich ins Jenseits schicken wollten.
    Die beiden Türhälften waren nicht zugefallen. Manchmal klappten sie zu, dann wurden sie wieder aufgerissen, sodass es zu einem ständigen Hin und Her kam.
    Fielen die Türen zu, wurde es finster. Schlugen sie auf, wurde die Ladefläche von einem grauen Dämmerlicht erhellt. Es war nicht ideal, doch es erlaubte mir, meine beiden Feinde zu sehen, auch wenn sie nicht deutlich zum Vorschein traten.
    Dafür glänzten die Gesichter. Ich fragte mich, warum auf ihnen die goldene Schicht lag. Sie musste etwas zu bedeuten haben, was für mich aber zurzeit zweitrangig war.
    Erst mal musste es mir gelingen, die beiden Typen auszuschalten. Ich wollte nicht, dass sie mir die Klingen ihrer Messer in den Leib rammten.
    Es würde für mich schwer werden, aber auch für sie, denn einen Kampf während der Fahrt zu führen war nicht eben einfach. Man konnte sich nicht auf eine bestimmte Sache konzentrieren, immer kam etwas dazwischen. Dabei war es nur ein schlichtes Schaukeln des Fahrzeugs.
    Immer wieder schwangen die Türen auf und zu. Manchmal sah ich meine Gegner besser, dann wiederum waren sie verschwunden. Sie hatten sich strategisch günstig aufgebaut. Sie versuchten, mich in die Zange zu nehmen. Ich stand mit dem Rücken zur Tür, wobei man kaum von Stehen sprechen konnte, denn immer wieder musste ich die Unebenheiten der Straße ausgleichen. Mal kippte ich nach links, dann wieder nach rechts, und die Beretta, die ich in der Hand hielt, machte die Bewegung mit.
    Zum Glück wurde ich nicht allein von diesen Kräften erfasst. Den beiden Goldgesichtern erging es nicht anders. Auch sie wandten sich mal nach rechts, dann wieder nach links und hatten große Probleme mit dem Gleichgewicht.
    Die goldene Farbe in den Gesichtern lenkte mich vom Ausdruck ihrer Augen ab. Oft erkennt man darin, was ein Mensch vorhat, weil es sich dort als Botschaft zeigt.
    In diesem Fall hatte ich Pech. Sie waren zwar auf mich fixiert, aber das war auch alles, während sie versuchten, das Gleichgewicht zu bewahren. Ich rechnete zudem damit, dass einer seine Waffe schleudern würde.
    Ich hätte schießen können – okay. Ich hätte sie auch getroffen, wenn ich das Magazin geleert hätte, aber ich war kein Killer. Ich wurde nicht angegriffen, und tief im Innern hoffte ich, sie anders außer Gefecht setzen zu können.
    Bewusstlos schlagen, zum Beispiel…
    Zunächst erwartete ich ihren Angriff. Der erfolgte noch nicht, denn durch den noch immer unebenen Straßenbelang gab es immer wieder die großen Überraschungen.
    Und dann die Kurven!
    Ich bekam mit, dass der Fahrer das Tempo für einen Moment drosselte, dachte an die eine Kurve, aber da war es schon zu spät. Der plötzliche Richtungswechsel warf mich nach links und zugleich nach hinten. Nichts gab es, woran ich mich hätte festhalten können. Die Fliehkraft war stärker, und sie sorgte dafür, dass ich gegen die Innenwand prallte. Die Türhälften

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