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1730 - Der Verbündete

Titel: 1730 - Der Verbündete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Armlehnen. Immune waren ohnehin extrem lichtempfindlich, und ein solcher Lichtblitz bedeutete für sie echten körperlichen Schmerz.
    Amarina stieß einen lauten Schrei aus, ihre Qual brachte Isouder sofort wieder zum Bewußtsein. Er schüttelte die eigene Pein ab, blinzelte heftig und drückte die Handflächen gegen die runden schwarzen Augen, um wieder klare Sicht zu bekommen. Hoffentlich war er durch den Schock nicht erblindet.
    Nein. Keine solchen Gedanken jetzt.
    Wir müssen weg, irgendwie!
    Anscheinend war dicht bei ihnen eine Schneeflocke aus dem Überraum gekommen, anders konnte er sich dieses Chaos nicht erklären.
    ACORAM meldete in abgehackten, teilweise sinnentstellten Sätzen die Schäden.
    Zusammengefaßt und übersetzt bedeutete dies: Das Schiff war nur noch Schrott.
    Hilflos trudelte es durch den Raum, in freiem Fall auf ein kleines System zu. Isouder hatte keine Zeit, auf die Flotte Abrutians zu achten. Immer noch halb blind, versuchte er verzweifelt, das Schiff in den Griff zu bekommen, während er seine Aktionspartnerin mental zu kontakten versuchte, jedoch keine Antwort bekam. Schließlich rief er laut: „Amarina! Bist du in Ordnung?"
    Er hörte sie stöhnen und warf ihr einen raschen Blick zu. Amarina kam gerade wieder zu sich. Von ihrem kahlen runden Schädel rann gelbes Blut.
    Ihr rechter Arm hing schlaff an der Seite, mit der linken Hand tastete sie über ihr Gesicht. Um sie herum lagen einige Metallteile, die sich beim Aufprall von der Decke der Zentrale gelöst hatten und auf sie herabgestürzt waren.
    Auch in der Nähe von Isouders Sessel lagen Bruchstücke. Er war glücklicherweise nicht getroffen worden.
    „Amarina!" wiederholte er angstvoll.
    „Ich bin in Ordnung", kam es leise zurück.
    Sie klang schmerzerfüllt und schwach, aber sie lebte noch; ihr Verstand hatte auch keinen Schaden genommen. Die Verletzungen waren sicher nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussah.
    „Wie sieht es aus?" fragte sie. „Ich bin immer noch geblendet..."
    „Eine Schneeflocke, die dicht bei uns materialisierte, hat das Schiff beschädigt", berichtete Isouder.
    „Schlimm?"
    „Sehr schlimm, Amarina. Wir befinden uns in freiem Fall. Aber ich schaff´s schon. Ruh dich aus."
    „Warte... nur noch einen kleinen Moment..."
    „Nur ruhig. Ich kann das allein."
    Plötzlich, im Augenblick höchster Gefahr, überkam ihn eiskalte Ruhe.
    Er konnte sich nicht auf seine verletzte Partnerin verlassen, sondern mußte allein handeln und entscheiden. Damit trug er auch die Verantwortung für ihr Leben. Seine Gedanken waren klar und geordnet, und vom Leitsystem ACORAMS war noch so viel übrig, daß ein Teil seiner Befehle umgesetzt werden konnte.
    Isouder bemerkte nichts mehr um sich herum; sein Blick war starr auf den zweiten der drei Planeten gerichtet, die eine fahlgelbe Sonne umkreisten. Natürlich eine Kristallwelt, wie alle anderen, aber vielleicht konnte er dort einigermaßen heil landen und zusammen mit dem Selbstdiagnoseprogramm den Jäger soweit herrichten, daß sie nach Hause fliegen konnten.
    „Halt durch", murmelte er, zu Amarina wie zu sich selbst. „Gleich kann ich dir helfen."
    „Was hast du vor?" flüsterte sie.
    „Landen. Ich habe keine andere Wahl. Uns wird nichts geschehen. Wir sind ja immun gegen die Strahlung der Kristalle."
    Die Welt kam rasend schnell näher. Isouder fühlte, wie ihm schwindlig wurde. Der Jäger trudelte und taumelte durchs All, und seine Systeme setzten nacheinander aus. Nicht mehr lange, dann gab es keine Rettung mehr.
    Nur noch wenige Augenblicke. Nur noch landen, ACORAM! Nicht mehr weit...
    Verzweifelt versuchte er, die Herrschaft über den Phoor-Jäger zu behalten. Die Geschwindigkeit mußte unbedingt verringert werden...
    Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, und seine Hände versuchten manuell zu schalten, soweit das möglich war. Er wurde nach vorn geschleudert; es trieb ihm keuchend die Luft aus dem Leib, als das Hauptsystem plötzlich reagierte und den Gegenschub aktivierte. Isouder achtete nicht auf das Flimmern vor seinen Augen, fast wütend kämpfte er ums Überleben.
    Dennoch kam der Erdboden unglaublich schnell näher, und er versuchte den Jäger hochzuziehen. Dicht über der Oberfläche raste er dahin, wurde nur ganz allmählich langsamer.
    Es ging alles viel zu schnell, Isouder hatte keine Chance, rechtzeitig genug reagieren oder etwas unternehmen zu können.
    Die Welt ging für ihn schlagartig in einem gewaltigen Knall unter. Er glaubte, zusammen

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