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1730 - Der Verbündete

Titel: 1730 - Der Verbündete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wurzel können wir nur noch mit Hilfe der Barrayd finden."
    „Ich gebe zu, daß du recht hast", sagte Sirlis bedauernd. „Aber dennoch werdet ihr hier dringend gebraucht. Müßt ihr wirklich alle fliegen?"
    „Wir haben festgestellt, daß Einzelunternehmen meistens den Verlust eines Schiffes mit sich bringen", antwortete Rhodan nicht ohne Ironie.
    „Aber der Nakk Paunaro wird hierbleiben und euch bei euren fünfdimensionalen Experimenten unterstützen. Er besitzt einzigartige Fähigkeiten, die für euch von großem Nutzen sind."
    „Also bleibt kein... Kämpfer hier", insistierte Sirlis zögernd.
    Rhodan wurde plötzlich mißtrauisch. Von welcher Sorge wurde die Ayindi gequält?
    Doch bevor er etwas sagen konnte, lenkte die Cheftechnikerin ab.
    „Ihr könnt morgen abend eure neuen Schiffe in Empfang nehmen", versprach sie. „Wir haben sie fertiggestellt, überprüfen sie heute nur noch einmal gründlich. Dann könnt ihr abfliegen."
    Der Terraner mußte sich damit zufriedengeben.
     
    *
     
    Am 15. September stand der Starttermin fest. Atlan hatte inzwischen sein Schiff übernommen, das er Joseph Broussard jr. und seinen Beausoleils zu Ehren CAJUN taufte. Reginald Bull wurde die zweite Generation der CADRION anvertraut.
    Die neuen Rochenschiffe hatten dieselben Ausmaße wie die erste Generation, auch die Kommandozentrale war dieselbe. Allerdings gab es ein paar Neuerungen.
    Von großer Bedeutung war, daß nunmehr zwei statt wie bisher vier Zellaktivatorträger genügten, um ein Schiff im Notfall zu steuern. Eine Erhöhung beispielsweise der Geschwindigkeit war jedoch nach wie vor nicht möglich. Angeblich waren die Galaktiker nicht in der Lage, die Schiffe mental zu steuern.
    Für die Sicherheit war ein Kristallreflektor eingebaut worden, der perfekt den Ortungsreflex einer Schneeflocke nachahmte, was für den Moment der Überraschung ausreichte. Die individuelle Todesstrahlung selbst konnte natürlich nicht imitiert werden.
    Mit den neuen Strukturtastern konnten die unterschiedlichen Kristallstrukturen der Abruse schon aus der Peripherie eines Sonnensystems erkannt werden. Damit war es möglich, Werftplaneten zu finden. An diesen Taster wurde ein Modul angekoppelt, das ähnlich wie eine Transformkanone Strukturbomben direkt auf Werftplaneten abfeuerte, womit eine Selbstzerstörung durch den Kristallbrand ausgelöst werden konnte.
    Nachdem die Besatzungen der CAJUN und der CADRION sich mit ihren neuen Schiffen vertraut gemacht hatten, war alles zum Abflug bereit.
    Philip hielt sich ebenfalls an Bord der CIRIAC auf. Der Ennox ließ sich allerdings kaum sehen, noch suchte er freiwillig den Kontakt zu den anderen. Niemand wußte, was in ihm vorging. Michael Rhodan hatte einmal den Versuch unternommen, mit ihm zu reden, aber nach einer eindeutigen Abfuhr aufgegeben.
    Kurz nach dem Start der Schiffe erhielt die CIRIAC nochmals einen Funkspruch von Sirlis.
    „Auf dem Weg zum Nihhat-Nebel müßt ihr durch den Maridur-Sektor", sagte die Cheftechnikerin. „Ihr solltet dort besser keinen Zwischenstopp einlegen, deshalb rufe ich euch an."
    „Weshalb nicht?" erkundigte sich Rhodan verwundert.
    Sirlis’ Stimme klang rauher und gedämpfter als sonst. „Dir ist sicherlich noch in Erinnerung, daß der Maridur-Sektor in letzter Zeit den Angriffen der Abruse am härtesten ausgesetzt war. Ich habe soeben die Mitteilung erhalten, daß der Sektor gefallen ist."
    In der Zentrale wurde es ganz still.
    „Das tut mir sehr leid", sagte Rhodan schließlich erschüttert.
    Wie hohl und leer diese klischeehafte Phrase klang. Doch was konnte er sonst sagen?
    Er verstand jetzt, weshalb Sirlis ihn beim letzten Gespräch bedrängt hatte, nicht abzufliegen. Andererseits: Wie lange hätten sie den Untergang hinauszögern können, wenn sie geblieben wären?
    Ein paar Stunden, ein paar Tage? Wahrscheinlich nicht einmal Wochen.
    Sirlis gab ein fast menschliches Seufzen von sich. „Habt Erfolg", sagte sie leise.
    Dann schaltete die Ayindi ab.
    Der Terraner rief die anderen beiden Schiffe an und berichtete ihnen, was er soeben erfahren hatte.
    „Am Pulverfaß ist die Lunte bereits entzündet", schloß er. „Hoffen wir, daß die Zündschnur lang genug und das Pulver feucht ist."
     
    *
     
    Um die Abruse nicht vorzeitig aufmerksam zu machen, legten die Schiffe die 22,5 Millionen Lichtjahre zum Nihhat-Nebel mit nur einem sehr kurzen Zwischenstopp zur Orientierung zurück. Dann steuerten sie direkt das Dolphor-System an.
    Allerdings hatten alle

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