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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber sie waren als Ziele für die Minen bestens geeignet. Die Roboter explodierten einer nach dem anderen, bis sich das Minenfeld aufgelöst hatte. Die verbleibenden Roboter wurden von den Beaumortels abgeschossen, nachdem deren Paralyseschauer wirkungslos an ihnen abgeprallt waren.
    Die Shifts glitten, von den Antigrav-Geschützen gedeckt, unbehelligt durch den Tunnel, den die Bordgeschütze der Korvette tief in die BASIS geschmolzen hatten. Die Beaumortels feuerten auf ihrem Vormarsch blindlings um sich, um eventuelle Angreifer in Deckung zu zwingen und sich vom Leibe zu halten.
    „So, jetzt sind die Fronten begradigt", stellte Arlo Rutan zufrieden fest, als der Trupp der Beaumortels an ihnen vorbeischwebte.
    Der Ertruser hatte zusätzlich schwere Geschütze angefordert. Diese waren inzwischen eingetroffen und in Stellung gebracht worden. Er gab seine weiteren Anweisungen über die Einsatzfrequenz.
    „Jetzt sind wir an der Reihe. Zielt vor allem auf die Geschütze der Beaumortels und schießt die Shifts wrack. Den Rest erledigen wir in Handarbeit. Auf mein Kommando..."
    „Und das ist unsere Antwort!" meldete sich Alexius Bullets lispelnde Stimme auf der Einsatzfrequenz.
    „... Feuer!" befahl Arlo Rutan.
    Er wunderte sich schon gar nicht darüber, wie es Alex möglich war, die richtige Frequenz zu finden und abzuhören. Für einen geschickten Funktechniker war das nicht weiter schwierig. Und mit Zach Crichton stand ihm ein genialer, technisch versierter Allrounder zur Verfügung. Das zeigte wiederum, daß es gar nicht schlecht um den Geisteszustand der Beaumortels stehen konnte.
    Diese Gedanken überschlugen sich in Rutans Kopf, während er den Feuerbefehl gab. Aber da kam es in ihrem Rücken zu einer wahren Kettenreaktion von Explosionen. Rutan wurde von einer Druckwelle erfaßt und so heftig gegen ein Hindernis geschleudert, daß er das Bewußtsein verlor.
    Die letzten Eindrücke, die der Ertruser in seine Bewußtlosigkeit mitnahm, waren die eines fast unbehelligten Vormarsches der Beaumortels.
    Und der zornige Gedanke: Diese Bastarde haben mit allem gerechnet und ihren Feldzug von langer Hand vorbereitet...
     
    7.
     
    „Frau Scinagra, ich möchte mich in aller Form bei Ihnen als Kommandantstellvertreterin entschuldigen", meldete sich die Hamiller-Tube; sie verstand es, ihrer Stimme einen zerknirschten Tonfall zu verleihen. „Ich habe einen großen Fehler begangen. Ich habe mich in den Bullet-Beausoleils getäuscht. Sie sind nicht die, für die ich sie gehalten habe. Das haben sie mit ihrem Wandalismus und berserkerischen Verhalten bewiesen. Ich gestehe meinen Fehler ein und bitte um Nachsicht."
    Alle in der Hauptzentrale konnten Hamillers Entschuldigung hören.
    Aber Lugia empfand keine Befriedigung über dieses späte Schuldbekenntnis. Die Beaumortels hatten große Verwüstungen angerichtet, nicht nur bei ihrem Vormarsch, sondern auch durch Sprengsätze, die sie an vielen Stellen der BASIS versteckt und gezündet hatten. Niemand konnte sagen, wie viele Sprengsätze noch darauf warteten, ferngezündet zu werden. Denn die Beaumortels hatten sich bis zuletzt frei auf der BASIS bewegen können, waren nicht strikt überwacht worden und hatten so praktisch überall Zugang.
    Es hatte bereits Tote gegeben. Sieben von Rutans Leuten waren bei den Kämpfen umgekommen, acht Beaumortels waren gefallen. Die Wissenschaftler hatten ihre Leichen für die Autopsie verlangt. Es konnten jedoch keine Leichen gefunden werden.
    Das war Lugia sowieso nicht wichtig. Es brachte sie mehr auf, daß die Hamiller-Tube erst nach diesen schrecklichen Kämpfen zur Einsicht kam.
    Vielleicht hätte sich das Schlimmste verhindern lassen, wenn die Tube die Beaumortels nicht zumindest passiv unterstützt hätte. Immerhin hatte die Tube selbst zugegeben, das Versteck von Paul „Bebe" Conte zu kennen, aber sich geweigert, es zu verraten.
    Das hatte Bebe Zeit gegeben, seine Bomben an allen möglichen Orten zu hinterlegen. Und inzwischen war er zu den anderen gestoßen und nicht mehr greifbar.
    Lugia sah ein, daß es keinen Sinn hatte, Hamiller Vorwürfe zu machen.
    Das machte die Geschehnisse auch nicht rückgängig.
    „Für wen hast du die Beaumortels eigentlich gehalten, Hamiller?" war alles, was Lugia wissen wollte.
    „Für Boten, die mit wichtigen Nachrichten zu mir geschickt worden sind."
    „Aus dem Arresum?"
    „Jawohl."
    „Und von wem? Und was für Nachrichten hätten das sein sollen?"
    „Darüber kann ich keine Auskunft

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