1732 - Avanatas Armada
technisch beeinflussen und beherrschen konnte.
Das war keine einfache Sache; Terraner hätten sich nicht einmal vorzustellen vermocht, wie komplex ein scheinbar simples Gebäude wie ein Hangar werden konnte.
An Bord von Moiras STYX hatte er niemals eine Resonanz erhalten.
Die Ayindi des Planeten wußten jedoch nichts vom Wesen des Kyberklons. Sie ahnten nicht, daß auch er über gewisse Möglichkeiten verfügte. Daher gab es keine Abschirmung gegen ihn.
Voltago tat ein paar scheinbar unsichere Schritte in die dichtgepackte Halle. Einen Ausgang konnte er nicht erkennen, ebensowenig eine Tür, eine Leiter oder irgend etwas.
Direkt aus der Luft vor seinen Augen materialisierte eines der hochgewachsenen, mit unglaublichen Kräften ausgestatteten Wesen. Es war zwei Meter fünfzig groß, etwas kleiner als Moira also, trug jedoch dieselbe gummiartige Kombination.
Die Ayindi musterte ihn kalt; etwa eine Sekunde lang.
„Du bist Voltago", stellte sie fest.
„Das ist richtig. Wie ist dein Name?"
„Iaguul erwartet dich. Mein Name geht dich herzlich wenig an."
Die Sache mit dem Namen war nur ein Ablenkungsmanöver. Aus der Art ihres Erscheinens schloß er, daß sie den Weg zu Iaguul mit Hilfe der speziellen Ayindi-Technik in Nullzeit antreten würden. Das mußte er verhindern; weil er in dem Augenblick, da er seinen Standort unkontrolliert wechselte, auf das Wohlwollen der Ayindi angewiesen war. Er hätte dann womöglich nicht mehr in diesen Hangar zurückgefunden.
Zwei Sekunden, schätzte er. Mehr Zeit stand dem Kyberklon nicht zur Verfügung.
Er stellte erneut den Kontakt zur technischen Hangareinrichtung her.
Mit einem ganzen Bündel von Impulsen setzte er ein unglaubliches Chaos in Gang.
Plötzlich tat sich der Boden auf, die Decke knickte herab, und zwischen ihm und der Ayindi war plötzlich eine Art Schirm aus zwanzig Meter hohem Metall.
Voltago stieß einen dumpfen, langgezogenen Laut aus. Sollte sie nur denken, daß er Angst hatte. Der Schrei diente nur dazu, ihm einen weiteren Augenblick Vorsprung zu verschaffen. So lange, bis die Ayindi darauf kamen, daß er derjenige war, der das Chaos steuerte.
Seine Führerin materialisierte diesseits der Metallverfaltung.
„Wo bist du?" rief sie.
Rauch stieg auf, aus einem der variablen Leitungssysteme.
Voltago befand sich längst nicht mehr an Ort und Stelle. Er ließ einen Metallregen aus der Decke auf sie niedergehen, was zwar keine Bedrohung darstellte, immerhin aber weiteren Aufschub brachte.
Spätestens jetzt wußten sie, was los war.
Der Kyberklon legte sich waagerecht in die Luft. Mit der Kraft seiner Wadenblöcke beschleunigte er schneller, als es jede Kampfmaschine fertiggebracht hätte.
Nun, da sich praktisch die gesamte Halle unter seiner Kontrolle befand, suchte er eines der Rochenschiffe aus. Die 800-Meter-Riesen waren viel zu groß. Sie verfügten vermutlich über eine Menge an Schaltungen, die er mit aller Kapazität nicht bewältigen konnte. Schließlich wählte er eine 100-Meter-Einheit, die sich sehr nahe am Ausgang befand und problemlos zu bewegen wäre - falls er es schaffte, den Raumer unter seine Kontrolle zu bringen.
Der Kyberklon verfügte nicht über diese spezielle Technik der Ayindi, erreichte das Ziel dennoch in weniger als zwanzig Sekunden. Überall tauchten jetzt die Kämpferinnen auf. Er war sicher, daß er jedem Angriff von dieser Seite ein paar Augenblicke widerstehen konnte, wenn sie ihn bemerkten.
Das allerdings war erst der Fall, als sich vor ihm in der Wandung des 100-Meter-Rochens eine Öffnung auftat.
2000 Blicke, auf mich gerichtet. Sie sind sehr schnell.
Eine seltsame, nie gesehene Art von Strahlung hüllte den Kyberklon für den Bruchteil einer Sekunde ein. Er fühlte sich, als würde das Innerste nach außen gekehrt, als müsse er im nächsten Augenblick explodieren und seine Moleküle über den ganzen Hangar verstreuen. Die Technik seiner Wadenblöcke verhinderte das. Ein Terraner dagegen wäre sofortgestorben, ebenso der Haluter Tolot oder auch Paunaro.
Voltago schaffte es, den Schleusenmechanismus für zwei Sekunden stabil zu halten. An Bord der STYX wäre das nicht möglich gewesen.
Dort hatte Moira alles auf Frequenzen abgestimmt, die dem Kyberklon verschlossen waren.
Hier aber... zwei Sekunden!
Die Zeit reichte ihm, mit einem Satz ins Innere zu verschwinden. Es war dunkel. Er hatte keinerlei Wahrnehmung. Bis er Kontakt zu den mentalen Schaltungen erhielt: Er schottete seine Eroberung gegen jeden
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