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Nefen

Nefen

Titel: Nefen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StevenCGN
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Es ist schon spät, bis Nefen endlich zur Ruhe kommt.
    Sein Tag in der Uni war wieder einmal mehr als anstrengend.
    Nefen war Anfang Zwanzig und studiert im ersten Semester Archäologie. Seine dunkelbraunen, fast schwarzen Haare kräuseln sich leicht und verspielt auf seiner Stirn, weiter um die Ohren bis in seinem Nacken.
    Schwarze Augenbrauen unterstreichen den Rahmen aus dichten Wimpern um seine stahlblauen Augen.
    Sein athletischer Körper, perfektioniert das gesamte Erscheinungsbild.
    Frauen liegen ihm reihenweise zu Füßen dem unnahbaren, südländischen Typ.
    Aber Nefen hat nur Augen für ihn, den hoch gewachsenen, dunkelblonden Mann in der Uni.
    Er geht ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf.
    Schon vor Wochen sah er ihn und seine Kumpels mit einem Mädchen im Arm, über das Uni-Gelände schlendern. Sie lachten und benahmen sich wie Teenager. Sie baggerten Mädchen an und neckten diese.
    Jedes Mal, wenn sie sich begegneten lächelte er zu Nefen rüber. Doch Nefen blickte beschämt zum Boden, als sei er ertappt worden.
    Irgendwie hatte Nefen das Gefühl, ihn zu kennen.
    Nicht das Kennen, von wegen schon mal gesehen. Nein, eher intensiver, näher.
    War das nur eine Traumvorstellung?
    Diese Gedanken gingen ihm die ganze Zeit durch den Kopf und ließen ihn erst so spät einschlafen.
    Sieben Uhr morgens, der Wecker lärmt mit einem furchterregenden Ton und schmeißt Nefen aus dem Bett.
    Er fühlte sich wie gerädert, als hätte er eine ganze Nacht durchgesoffen. Alle Glieder schmerzten ihn.
    Langsam erhob er sich aus dem Bett. Auf der Kante sitzend und den Kopf zwischen seinen Armen stützend, fiel ihm wieder dieser Traum ein, den er schon seit Jahren hatte. Es ist immer wieder derselbe Traum. Aber zu undeutlich, als das er sich morgens an Details erinnern könnte.
    Gott sei Dank war das Wetter wenigstens gnädig. Ein paar Sonnenstrahlen drangen durch das Fenster und suchten ihren Weg durch die halb geschlossenen Gardinen.
    Nun rief auch schon Muttern nach oben.
    „Nefen, beeile dich.
    Es ist schon spät.
    Frühstück steht in der Küche fertig auf dem Tisch.
    Ich muss jetzt los! Tschüß bis heut Abend.“
    „Ja, ich komme!“
    ‘Frühstück? Sie lernt es nie. Sie weiß doch, dass ich morgens nichts essen kann. Na ja zumindest ist der Kaffee dann fertig. Dann schaff ich ja noch ‘ne Tasse’, dachte er bei sich.
    Zwei Tassen Kaffee später war Nefen auf dem Weg zur Uni.
    Warum er Archäologie gewählt hat, weiß er nicht wirklich.
    Es war mehr so eine innere Stimme, oder vielmehr hatte er oft das Gefühl, als hätte er diese Entscheidung nie wirklich selber getroffen, sondern es ist einfach so passiert.
    Aber wie auch immer, es war nichts mehr, worüber er sich noch Gedanken machte.
    In seinem Leben lief seiner Meinung nach sowie so alles etwas anders als bei anderen.
    „Hallo Sven”
    „Hey Nefen, na Alter alles fit? Man, was siehst du Scheiße aus! Hast du die Nacht unter ‘ner Brücke gepennt?“
    „Danke für die warmen Worte! Das baut auf und erfrischt“, gab Nefen leicht sarkastisch zurück.
    Sven kannte Nefen schon seit Urzeiten.
    Nachdem sie sich einmal im Sandkasten heftigst um eine kleine Schippe geprügelt hatten, sind sie fast unzertrennliche Freunde geworden.
    Sven war auch so ziemlich der Einzige, der von Nefens Vorlieben bezüglich Jungs wusste.
    Sonst war da nur noch seine Mutter, die das Thema aber nicht ernst nahm und es mit einer „Findungsphase“ abtat.
    Nefen beließ es dabei, so kamen wenigstens keine unbequemen Fragen.
    Da war er, dieser Gott, der Mann, der Nefen die Ruhe stahl und alles in ihm zerschmelzen ließ.
    „Nefen, lass das!“
    „Was?“
    „Lass es! Du starrst den Typen an, als wenn er die Erscheinung Jesu persönlich wär.“
    Leichtes Rot zog sich über Nefens Gesicht.
    „Vielleicht ist er es ja?!“
    „Komm schon hör auf mit dem Quatsch, wir müssen rein. Die Vorlesung fängt gleich an.“
    Wieder verging ein ganz normaler Tag in Nefens Leben.
    So wie er begann, endete er.
    Aufstehen, in die Uni gehen, Vorlesungen, nach Hause, vielleicht ein wenig joggen, dann ins Bett.
    Nefen hatte durch seine Träume ständigen Schlafmangel und war deswegen meistens nach der Uni zu nichts mehr zu gebrauchen.
    *
    „Aaaaahhhhhh“, Nefen schreckt hoch.
    Es war wieder dieser blöde Traum.
    Er drehte sich zum Wecker.
    „Scheiße, halb Drei, und ich muss in ein paar Stunden schon wieder raus.“
    Langsam wurden die Erinnerungen an den Traum schwächer, wie Nebel, der sich

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