Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1733 - Projekt Sonnenschild

Titel: 1733 - Projekt Sonnenschild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
lächelte nachsichtig. Bannal stellte den Übergang zum Sampler-Planeten Achtzehn dar, zu dem Voltago als Spindelwesen gehört hatte. „Alles andere kostet nur Zeit und ist unsinnig.
    Daß auf den Diebstahl eines Schiffes die Todesstrafe steht, kann ich gerade noch nachvollziehen. Es ist aus eurer Situation zu erklären. Euer Volk lebt seit Jahrmillionen in einem Kessel, der immer enger wird. Ihr seid vom übrigen Arresum abgeschnitten und befindet euch in der psychischen Situation eines Wildes, das vom Jäger in die Enge getrieben wurde. Offensichtlich scheinen in eurem Volk nur die Frauen diesem psychischen Druck standgehalten zu haben."
    Er hätte nicht schlimmer in ein Wespennest stechen können. Die Ayindi sprangen ausnahmslos auf und machten Anstalten, gegen ihn vorzugehen.
    „Du weißt nichts, gar nichts!" schrillte Iaguul. „Mit dir ist die Dummheit herübergekommen. Wir werden Moira zur Rechenschaft ziehen! Wie konnte sie auf jemanden wie dich hereinfallen?"
    „Einverstanden. Ruft sie!"
    Die Logik seiner Worte verblüffte die Ayindi. Für ein paar Augenblicke waren sie sprachlos. Dann nahmen sie ihre Plätze wieder ein.
    „Das beste ist, wir übersehen die Anwesenheit des Störenfrieds, werfen ihn nicht hinaus und fahren in der Verhandlung fort", sagte Eecree schließlich. „Vor uns steht ein entartetes Spindelwesen, das es gar nicht mehr geben dürfte. Voltago ist ein Geschöpf aus unserer Hand und von unseren Gnaden. Wir bestimmen, wann seine Zeit abgelaufen ist. Seine Fähigkeiten stellen eine Bedrohung unserer Zivilisation dar."
    Rhodan lachte laut, geradezu übertrieben. Seinem Charakter entsprach das gar nicht, aber er war nur zu gerne bereit, sich dem Pathos der Ayindi anzupassen und ihnen zu zeigen, daß er in Sachen großsprecherischer Worte mithalten konnte.
    „Du meinst vor allem Voltagos Fähigkeit, ein Rochenschiff sofort mittels Gedankensteuerung zu beherrschen, wozu ihr selbst eine lange Ausbildung benötigt. Es ist der Neid, der euch zu dieser unbedachten Sitzung verleitet hat. An Voltago habt ihr keinerlei Rechte."
    „Weise das nach."
    „Nichts ist einfacher als das."
    Hinter seinem Rücken raschelte es leise, und seine Nackenhaare richteten sich auf. Rhodan fuhr herum. Hoch und drohend stand Moira vor ihm.
    Ihre Locken raschelten vernehmlich, als sie den Kopf bewegte.
    „Laß mich das machen", zischte sie.
    Mit Bewegungen, denen der Blick eines Menschen kaum zu folgen vermochte, glitt sie zwischen ihre Artgenossen und huschte vor den Sitzen entlang.
    „Hört mich an, Moira, die mehr gesehen hat als unser ganzes Volk.
    Voltago untersteht weder unserer Gerichtsbarkeit noch dem Recht der Parresianer. Er ist ein Geschöpf des Kosmokraten Taurec und seines Helfers Mamerule. Höhere Mächte, als sie uns jemals begegnet sind, haben bewirkt, daß Voltago die Zündung seines Sampler-Planeten überlebte und weiterhin als Diener für seinen Ritter wirkt. Und Perry Rhodan ist nachweislich ein Ritter der Tiefe ebenso wie jene Wesen damals, die gegen unser Eindringen ins Parresum kämpften. Namentlich meine ich Permanoch von Tanxbeech, den Zerstörer Oosinoms, und Quidor von Tanxtuun..."
    „Schweig!" schrie Iaguul. „Warum quälst du uns?"
    „Ihr seid mit Blindheit geschlagen. Ihr sitzt zu Gericht über ein Wesen, das uns mehr nützt als schadet. Voltago ist lebend wertvoller als tot."
    „Wir wissen das", versetzte Fiindy von Madagor. „Und wir werden das bei unserer Urteilsfindung berücksichtigen."
    „Nichts werdet ihr." Rhodan schloß demonstrativ den Helm und schaltete die Außenlautsprecher des SERUNS ein. „Wir haben keine Lust, unseren Aufbruch noch länger zu verzögern. Voltago wird uns zum Herzen der Abruse begleiten. Das ist mein letztes Wort."
    „Gib uns wenigstens Zeit zur Beratung."
    „Einverstanden. Ich warte."
    Er verdunkelte die Helmscheibe, damit sie sein Gesicht nicht sehen konnten. Perry Rhodan lachte lautlos. Alle einundzwanzig Koordinatorinnen hatten noch immer nicht bemerkt, daß sich das Opfer ihres Eigensinns gar nicht mehr auf seinem Podest aufhielt. Voltago hatte sich kurz nach Moiras Eintreffen entfernt.
    Für terranische Maßstäbe dauerte es kurz, nämlich gerade mal eine halbe Stunde, bis die Entscheidung der Koordinatorinnen vorlag. Eecree als Antragstellerin verkündete das Urteil.
    „Voltago wird begnadigt. Wir verzichten auf unsere Rechte an diesem Geschöpf und erklären, daß es sich bei dem Diebstahl nur um eine vorübergehende Ausleihe zu

Weitere Kostenlose Bücher