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1733 - Projekt Sonnenschild

Titel: 1733 - Projekt Sonnenschild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zellaktivatorträger. Aber Rhodan wünschte keine Extratouren des Kyberklons, und Voltago entsprach diesem Wunsch. Einen einzigen Satz sagte er, als er die Zentrale der CIRIAC betrat.
    „Dein Diener steht zur Verfügung." Die Schiffe wechselten in den Überraum. Der Bordkalender zeigte den achtzehnten Oktober, einen Monat und drei Tage nach dem Fall der Galaxis Maridur.
     
    2.
     
    Wir haben uns auf den Weg gemacht, um die Grenzen des Bösen zu erkunden und nach Mitteln und Wegen zu suchen, wie wir es überwinden können. Von unseren hunderttausend Reghorschiffen ging kein einziges verloren, und dies ist allein das Verdienst der Lenkerin und Denkerin Avanata. Ihr haben wir uns anvertraut; unser Leben liegt in ihrer Hand. Ein Hoch auf Avanata! Das Schicksal hat sie aus unseren Reihen erwachsen lassen als Heldin und Heerführerin: (Aus Leviganos Hymnen der letzten fünfzig Flugjahre) Die Distanz zu den Horden der Kristallschiffe und der Todesgrenze betrug zweitausend Lichtjahre. Sie näherten sich in riesigen Verbänden, und ihre Anzahl übertraf die der Armada um das Zehnfache.
    Avanata beeindruckte es nicht. Hoch aufgerichtet verharrte sie in der Mitte der Steuerzentrale und betrachtete reglos die Projektionen. Der Boden der Zentrale mit seinen Sesseln und den Konsolen wirkte wie eine Insel mitten im Nichts.
    Die Ayindi arbeiteten ununterbrochen und mit höchster geistiger Konzentration. Ab und zu wandte eine von ihnen den Kopf und warf ihrer obersten Heerführerin einen scheuen Blick zu.
    „Es besteht kein Grund zur Beunruhigung", sagte Avanata. „Sie haben längst erkannt, daß wir etwas im Schilde führen. Deshalb gehen sie nicht in den Überraum und versuchen nicht, uns direkt anzugreifen. Einer der Wesenszüge der Abruse ist die Neugier. Sie streckt ihre Ohren und Augen überallhin aus. Erst will sie wissen, was hier geschieht. Sobald sie erfaßt hat, worum es geht, wird sie Gegenmaßnahmen ergreifen, die sie für geeignet hält."
    Nicht lange war es her, daß die Todesstrahlung sich um den Raumsektor geschlossen hatte, in dem die Armada der Ayindi operierte. In der Art einer Kugel umgab sie das ganze Gebiet, und die Strahlung rückte beständig näher, bis sie den Sektor vollständig ausfüllen würde.
    So weit würde es nicht kommen.
    Mit einem Fingerschnippen schaltete Avanata eines der Mikrofone in ihrer Nähe ein.
    „Hört mir zu, ihr Tapferen! Ich lege euch den Zeitplan dar, nach dem wir vorgehen werden."
    In rascher Folge sprudelte sie die Daten hervor, die ihre Gedanken in den vergangenen Augenblicken erarbeitet hatten. Überall in den hunderttausend Reghorschiffen klang ihre Stimme auf; sie ließ keinen Zweifel daran, daß alles so eintreten würde, wie sie es verkündete.
    Längst gab es keine Ayindi mehr in ihrer Armada, die Widerspruch oder Zweifel äußerte. Die Erfahrung hatte sie alle gelehrt, daß es nichts und wieder nichts gab, was Avanata nicht im voraus bedachte.
    „Delacre, ich erwarte dich in meinem Innersten", beendete sie die Worte an ihre Soldatinnen.
    Übergangslos machte sie sich unsichtbar und verließ die Tribüne. Die Ayindi spürten nur den Lufthauch, den sie bei ihrem Gang durch das Steuerzentrum erzeugte. Ihr Weg durch das Flaggschiff bis in dessen Zentrum ließ sich nicht verfolgen. Avanata sorgte stets dafür, daß sie abgeschirmt blieb und keine ihrer Artgenossinen zu sagen vermochte, wo sich die Heerführerin aufhielt; ob sie nicht im nächsten Augenblick neben ihr stand und ihre Leistungen prüfte.
    Disziplin und absoluter Gehorsam - das waren Dinge, ohne die Avanata es nie zu den Erfolgen gebracht hätte, die sie auf ihrem Konto verbuchte.
    Zwei Dutzend Male war es ihr gelungen, an verschiedenen Fronten Kristallschiffe der Abruse vernichtend zu schlagen und den Vormarsch für einige Zeit aufzuhalten. Zehn oder zwanzig solcher Armaden wie ihre wären in der Lage gewesen, wenigstens an einem Abschnitt der universalen Front ein Bollwerk zu errichten und die Pläne der Abruse zu vereiteln. Doch selbst das hätte nicht ausgereicht, ein Schrumpfen des eigenen Einflußbereiches zu verhindern.
    Meldungen der Automaten empfingen sie und informierten sie über den neuesten Stand der Forschungen. Avanatas Privatsphäre bestand aus einem winzigen Ruheraum mit Hygieneeinheit und einem großen naturwissenschaftlichen Trakt. Viele Automaten arbeiteten ununterbrochen und stellten Berechnungen an, überprüften Ideen der Heerführerin und entwickelten neue Möglichkeiten für den

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