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1735 - Handelszentrum Eastside

Titel: 1735 - Handelszentrum Eastside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auftreiben konnten."
    „Oh!" machte Stivvak und schnappte hörbar nach Luft. „Ahh!"
    Dann starrte er wieder und starrte. Tylüyit gab seinem Piloten ein Zeichen, das Aquarium langsam zu schwenken, bis es eine ganze Umdrehung vollzogen hatte.
    Stivvak starrte und glotzte noch immer. Ein paar seiner Artgenossen näherten sich und warfen ebenfalls Blicke auf das Gastgeschenk. An den Emblemen ihrer Kombination waren sie eindeutig als Händler zu erkennen.
    Lautlos bewegten sie die Münder und verschoben die Kiefer gegeneinander.
    „In der Dunkelheit leuchten sie", fügte Dutyfriü hinzu. „Sie brauchen nur wenig Futter, und das gibt es überall zu kaufen. Ihr könnt es sogar selbst herstellen. Sie heißen übrigens Mimimis."
    „Mimimis." Mehr als die Wiederholung des Namens brachte Stivvak nicht hervor.
    Slüram Tylüyit legte den Kopf nun ebenfalls schief, so daß er eine identische Haltung einnahm wie der Basarleiter.
    „In ihrem natürlichen Umfeld sind sie durch planetaren Vulkanismus vom Aussterben bedroht. Was könnten sie sich mehr wünschen als eine neue Heimat in Hirdobaan?"
    „Ja, ja. Mimimis also."
    Der Erleuchtete Grenzwächter freute sich, daß ihm die Überraschung derart gut gelungen war.
    „Und sie sind nicht intelligent", bekräftigte er.
    Noch immer verhielten sich die Hamamesch still und arglos. Stivvak richtete sich auf und starrte den Halsmund des Blues an.
    „Ein solches Geschenk können wir nicht erwidern, hoher Gast. Du beschämst uns."
    „Nimm es als Zeichen unserer Wertschätzung dir gegenüber", log Tylüyit. „Und nun walte deines Amtes."
    „Verzeih! Fast hätte ich meine wichtigste Pflicht vergessen."
    Er rief etwas in seiner Muttersprache. Vier seiner Artgenossen traten an das Aquarium und folgten den Anweisungen des Piloten. Sie hoben den schweren Behälter von der dünnen Scheibe und trugen ihn in ihrem arttypischen Kniegang davon. Dutyfriü ließ das elektromagnetische Feld der Scheibe in sich zusammenfallen, rollte sie zusammen und steckte sie in die Außentasche seiner Jacke.
    Stivvak führte die beiden Besucher in den Hintergrund der Halle, die sich an das Tor anschloß. Überall leuchteten Hologramme mit Werbeslogans. Sie waren in allen wichtigen Sprachen der Eastside gehalten. Der Hamamesch kletterte auf eine Art Tribüne und ließ sich würdevoll auf einen Schemel sinken. Die Tribüne neigte sich ein Stück nach vorn, und jetzt konnte der Basarleiter den gesamten Raum überblicken.
    „Der Weg war lang, und es bedurfte großer Geduld, bis unsere Karawane endlich in die Nähe dieser Galaxis gelangte. Nun aber sind wir hier und erfüllen das Abkommen, das wir einst mit den Vertretern der Kosmischen Hanse schlossen, als wir ihren Vertretern an einer Stelle begegneten, die sie als Coma-Sechs bezeichneten. Hiermit eröffne ich den Basar VORACHEM und bitte den hohen Vertreter der Gataser-Blues um ein paar Worte an sein Volk und dessen Bürger."
    Slüram Tylüyit sah die vielen Aufnahmekameras über ihnen. Der feierliche Akt wurde in viele Teile der Milchstraße übertragen.
    „Das ist zuviel der Ehre, Stivvak", erwiderte er. „Als oberster Grenzwächter sorge ich mit zwanzigtausend Untergebenen und mehreren hundert Schiffen dafür, daß das Hoheitsgebiet und die Hoheitsrechte des gatasischen Reiches nicht verletzt werden. Ich unterstehe direkt der Regierung von Gatas. Aber das spielt keine Rolle. Wichtig ist allein, daß ich jetzt hier im Namen aller Mitglieder meines Volkes stehe. Ihr seid gekommen, um uns Waren zum Kauf anzubieten. Wir haben von euren Bemühungen in der Großen Magellanschen Wolke gehört und die Berichte angesehen. Jetzt seid ihr in der Milchstraße. Dies ist die Hauptgalaxis, und hier ist alles anders als in Magellan. Ich wünsche euch viel Glück und eine gute Handelsbilanz beim Vergleich mit der Kosmischen Hanse."
    „Bravo!" rief Tynsing Dutyfriü.
    Insgeheim wünschte er sich eine Horde Springer oder eine Schar Terraner herbei, die sich in der Geste des emsigen Beifallsklatschens auskannten. Sein Wunsch ging nicht in Erfüllung. Dafür kletterte Stivvak von seiner Tribüne herab und verbeugte sich in Richtung des Portals.
    „Die Automatik nimmt ihre Arbeit auf. Die Schiffe können kommen und ihre Parkbahnen aufsuchen. In ein paar Augenblicken werden die ersten Käufer den Basar VORACHEM betreten."
    „Davon kann keine Rede sein", flüsterte Slüram Tylüyit seinem Piloten zu.
    Von den Hamamesch hörte es keiner. Sie warteten und warteten, und

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