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1739 - Der Tabubrecher

Titel: 1739 - Der Tabubrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückgedrängt.
    Pi-Pouls Aufschrei schmerzte in seinen Ohren, als dieser mit ansehen mußte, wie sein Schützling förmlich in einer Feuerlohe aufging. Er hatte nicht einmal mehr Zeit zu einem Todesschrei gehabt.
    Glücklicherweise reagierten Tgoriny und Graum ebenso schnell wie Dag-Rorn. Der kleine Vatachh löste einen heftigen und lauten Trommelwirbel aus, und der Gish packte den Thean, hob ihn hoch und lief ebenso wie die Galaktiker auf die Hangarschleuse zu.
    „Hier herüber!" schrie Rhodan.
    Neben ihm stolperte ein Mann und stürzte. Als Rhodan ihm aufhelfen wollte, sah er, daß die Brust des Mannes völlig verbrannt war; seine Augen starrten leblos nach oben.
    Die Gish-Vatachh waren überall; sie griffen von allen Seiten an, und es kümmerte sie nicht, wie viele Opfer es gab. Die ganze Halle war bereits von beißendem Qualm durchsetzt, durch den das Strahlengewitter der Warfen blitzte.
    Graum deckte Pi-Poul mit seinem mächtigen Körper und schaffte es tatsächlich, sich den Weg durch die Angreifer zu bahnen. Er holte allmählich den Abstand zu Rhodan auf, der die Schleuse inzwischen erreicht hatte. Tgoriny blieb dicht hinter ihm, unaufhörlich trommelnd.
    Als Graum nur noch zwanzig Meter von der Schleuse entfernt war, tauchte vor ihm plötzlich ein riesiger, gelb gekleideter Gish auf, der ohne Vorwarnung schoß. Graum konnte sich herumwerfen und bekam die Ladung daher voll ab, während Pi-Poul unverletzt blieb.
    Graums Griff lockerte sich. Er stieß seinen Thean von sich, um diesen aus der direkten Schußlinie zu halten. Tgoriny lief aus einer Dunstwolke heraus an Pi-Poul vorbei, mitten in den zweiten Schuß hinein.
    Der große Gish spürte, wie seine Beine nachgaben. Sein Rücken war vollständig verbrannt, Muskeln, Sehnen und Nerven durchtrennt.
    Im Fallen konnte er sich noch drehen. Er starrte dem anderen Gish, dessen Namen er vor Beginn des Kampfes genannt hatte, voll ins Gesicht.
    „Quidors Zorn über dich, Chirr", zischte er. „Sie werden erfahren, daß du für einen Thean gemeuchelt hast, und deine Familie wird nunmehr ewig dafür büßen."
    „Ich habe schon keine Ehre mehr, seit du für meine Verbannung gesorgt und meine Freunde in die Schande mit hinabgezogen hast. Damals konntest du die Familie heraushalten, aber diesmal ist sie dran - denn es ist ebenso deine wie meine Familie", höhnte Chirr.
    „Ich habe bereits Schande über mich gebracht, weil ich dich aufgezogen habe", fauchte Graum heiser. „Ich hätte dich töten sollen, wie es meine Pflicht war als guter Vater, als du die erste Schande über uns brachtest. Aber ich habe dich geliebt... trotz allem geliebt..."
    Er seufzte, und sein Kopf drehte sich sterbend zur Seite.
    „Tgoriny", hauchte er mit letzter Kraft. „Wo bist du, ich kann dein Trommeln nicht mehr hören..."
    Chirr deutete auf den kleinen Leichnam des Vatachh, der nur wenige Meter entfernt lag.
    „Er hat das Trommeln schon vor dir beendet", sagte er kalt.
    Durch die Dunkelheit, die sich über seine Augen legte, konnte Graum noch sehen, wie Chirrs Aufmerksamkeit von etwas anderem abgelenkt wurde. Das konnte nur der fliehende Pi-Poul sein.
    Chirr war ein Jäger, der niemals von einer erwählten Beute abließ.
    Trotz des Getümmels konnte er die Bewegung des Raunach wahrnehmen, den er suchte.
    „Pi-Poul!" brüllte er und machte einen gewaltigen Satz nach vorn.
    „Nein...", stöhnte Graum.
    Schwach drehte er den Kopf, er konnte seinen Thean kaum mehr erkennen. Verzweifelt wehrte er sich gegen den Tod. Er mußte Pi-Poul retten!
    Aber sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Er konnte nur noch hilflos mit ansehen, was Chirr gleich tun würde.
    Der Thean war stehengeblieben und drehte sich jetzt langsam um.
    „Flieh doch...", flehte Graum. Keiner konnte ihn mehr hören, seine Stimme war nur noch ein leichter Hauch.
    In Pi-Pouls Augen lag jedoch keine Furcht, nur ruhige Erwartung. Und eine Spur Mitleid.
    Chirr legte an und schoß.
     
    *
     
    „Nein!" schrie Perry Rhodan.
    Er rannte von der anderen Seite herbei.
    Ein Teil seiner Männer versuchte verzweifelt den Weg zur Schleuse zu öffnen, während die anderen sie verteidigten.
    Nachdem er Graums Sturz mitbekommen hatte, griff Rhodan wahllos nach einer Waffe und lief auf Pi-Poul zu, um den alten Raunach in Sicherheit zu bringen.
    Doch er erreichte ihn nicht mehr rechtzeitig. Zwei Gish sprangen ihn von hinten heraus an und rissen ihn zu Boden. Darimus mußte den Befehl gegeben haben, ihn lebend zu fangen, sonst hätten sie ihn

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