Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1740 - Gefangene des Theans

Titel: 1740 - Gefangene des Theans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kapazität viel zu gefährlich, als daß wir der Entwicklung tatenlos zusehen dürften. Was an Bord der BASIS geschehen ist, sieht auf den ersten Blick recht harmlos aus. Ich möchte die Ereignisse trotzdem mit der brennenden Lunte einer Bombe vergleichen. Wenn wir nicht eingreifen und die Lunte löschen, geht die Bombe früher oder später hoch und vernichtet uns alle."
    Sie blickte in die Runde und erkannte in allen Gesichtern Zustimmung.
    Man war sich einig, daß die von der Hamiller-Tube ausgehende Gefahr gar nicht hoch genug eingeschätzt werden konnte.
    „Vielleicht haben Nadja und ich eine Möglichkeit", hoffte Mila. „Wir könnten versuchen, die Hamiller-Tube mit unseren Fähigkeiten zu manipulieren."
    Doch Alaska sprach sich gegen diesen Vorschlag aus.
    „Wenn der Versuch, die Hamiller-Tube zu manipulieren, nicht gelingt und die Tube Lunte riecht", entgegnete er, „könnte alles noch viel schlimmer werden. Bisher ist kein Menschenleben gefährdet worden, doch das kann sich sehr schnell ändern."
    „Richtig", stimmte die Stellvertretende Kommandantin zu. „Wenn wir so wollen, können wir die bisherigen Ereignisse als harmlos einstufen, weil keine Opfer dabei zu beklagen waren. Wenn die Hamiller-Tube sich jedoch ernsthaft bedroht sieht, könnte sie mit aller Macht - und das heißt sogar Waffengewalt - zurückschlagen. Wir müssen Roboter zu ihr schicken, die sie zerstören."
    Dieser Vorschlag wurde zunächst schweigend aufgenommen. Jeder dachte darüber nach. Alaska Saedelaere äußerte sich als erster.
    „Das Risiko ist zu groß", lehnte er ab. „Deshalb müssen wir uns jeden Schritt genau überlegen."
    Die Teilnehmer der Konferenz entwickelten nun verschiedene Ideen.
    Sie brachten eine ganze Serie von Vorschlägen hervor, wie die Hamiller-Tube manipuliert werden konnte, doch letztlich zeigte sich, daß jeder Plan einen Schwachpunkt hatte, der ihn unakzeptabel machte.
    „Fassen wir zusammen", sagte Alaska Saedelaere schließlich. „Es gibt keine sichere Möglichkeit, die Hamiller-Tube in unserem Sinne zu manipulieren. Also bleibt nur eine Lösung übrig: Wir müssen die Tube zerstören. Ein anderer Ausweg existiert nicht."
    Erneut herrschte Schweigen in der Runde. Jeder ging in Gedanken noch einmal durch, welche Vorschläge gemacht worden waren. Schließlich kamen alle zu dem gleichen Schluß.
    Alaska Saedelaere hatte recht. Es gab keinen anderen Ausweg.
    Voltago, der lange geschwiegen hatte, meldete sich nun zu Wort. „Wenn alle Stricke reißen, werde ich eingreifen", versprach der Kyberklon in absolut terranischem Jargon.
    Er machte Anstalten, mit der MAMERULE zur BASIS zurückzukehren. „Moment noch!" bat Alaska. „Erst müssen wir uns darüber einigen, wie wir vorgehen, wenn wir an Bord der BASIS sind."
    „Ich habe keinen Plan parat", sagte Lugia Scinagra.
    „Sobald ich an Bord der BASIS bin, werde ich mich eingehend mit allen Informationen befassen, die über die Hamiller-Tube vorliegen", versprach Feuerleitchef Meromir Pranka. „Und wenn dabei herauskommt, daß ich der Tube mit einem Energiestrahler beikommen kann, werde ich ihn gegen sie einsetzen. Ich werde mit niemandem von euch darüber reden, damit die Tube keinen Verdacht schöpft. Ihr werdet schon merken, wann es soweit ist. Vielleicht muß ich auch Sprengstoff nehmen.
    Wir werden sehen."
    „Gib mir ein Zeichen, wenn es soweit ist", bat Alaska.
    „Einverstanden", sagte der Feuerleitchef. „Sobald ich dich zu einem Tee in die Messe neben der Zentrale einlade, ist es soweit."
    Sie besprachen eine Reihe von Einzelheiten, die zum Gelingen des Planes beitragen sollten. Dann lenkte Voltago die MAMERULE zur BASIS zurück.
    Eine wichtige Entscheidung war gefallen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wie lange die Hamiller-Tube die Besatzung der BASIS mit ihrer Unberechenbarkeit und den dadurch ausgelösten Zwischenfällen nerven konnte.
    Wenig später glitt die MAMERULE durch die noch immer offene Schleuse in den Hangar, aus dem sie zuvor gestartet war. Die Schleuse schloß sich, und die Gruppe um Saedelaere verließ das Raumschiff des Kyberklons. Voltago begleitete sie bis an das große Schott am Ausgang des Hangars.
    „Ich bin froh, daß ihr mitgekommen seid", sagte er laut. Diese Worte waren natürlich einzig und allein dazu gedacht, die Hamiller-Tube zu täuschen. „Wenn ich allein gewesen wäre, hätte ich meine Energiereserven auf keinen Fall so schnell erneuern und auffüllen können. Dafür danke ich euch."
    Das Schott glitt

Weitere Kostenlose Bücher