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1745 - Sholunas Hammer

Titel: 1745 - Sholunas Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Konsequenzen auf dich?"
    Siela Correl wußte längst, ohne daß sie noch die Bestätigung des Narren erhalten hatte, daß er nicht hinter dem Weisen zurückstehen würde.
    „Was für Konsequenzen sollen das sein?"
    „Zum einen der Verzicht auf einige Quarztürme. Die Zeit wird nicht reichen, daß wir dich als Ganzes mitnehmen. Es wird dir jedoch zugestanden, die fehlenden Quarztürme selbst auszuwählen. Als zweites würde deine Einwilligung bedeuten, daß du einen Transport über zweihundertfünfundzwanzig Millionen Lichtjahre und den Transfer auf die andere Seite des Universums auf dich nehmen müßtest. Natürlich mit allem Komfort - und der von dir gewünschten Schwerkraft."
    „Der Weise hat >ja< gesagt. Und was er schafft, dazu bin ich schon lange imstande. Ich habe ihn jammern gehört, als man ihm die Quarztürme gezogen hat. Das sollt ihr vom Narren nicht erleben!"
    „Das ist eine Haltung, die eines so berühmten Nocturnenstockes würdig ist", schmeichelte Siela und unterbrach die Verbindung.
    „Eine längere Fortführung dieses Palavers hätte ich nicht mehr ausgehalten", sagte Moira unwirsch. „Ich mag gar nicht daran denken, was meine geplagten Ayindi während des Transportes zur Großen Leere erwartet."
    Moira gab Gerrun den Einsatzbefehl. Als die Ayindi jedoch damit begannen, die Quarztürme von Heimat Izu entwurzeln, machte der Narr Schwierigkeiten. Er verlangte, daß man die Quarztürme abwechselnd von jedem der fünf Monde transportieren solle, damit keine seiner fünf gespaltenen Persönlichkeiten sich benachteiligt fühlte.
    „Siela Correl hat zugesichert, daß ich die Auswahl selbst treffen könne", begründete er das.
    Erst als Siela ihm klarmachte, daß dafür der technische Aufwand viel zu groß sei und mit einer Selektion nach seinen Vorstellungen wertvolle Zeit vergeudet werden würde, gab der Narr nach.
    Gerrun konnte weitermachen und die vom Narren ausgesuchten Quarztürme zuerst von Heimat Iins Transportfeld ihres Pulks holen. Von diesem Zeitpunkt an zeigte sich der Narr zurückhaltend und kooperativ: Er gab keinerlei Sonderwünsche mehr bekannt.
    „Nun bleibt nur noch eines zu tun", sagte Moira. Aber Siela schien sie nicht zu hören und reagierte nicht. „He, Siela, was ist mit dir los? Wo bist du mit deinen Gedanken?"
    Siela schreckte hoch und lächelte wehmütig.
    „Bei den Nocturnen", sagte sie. „Ich stelle mir vor, wie ihre Zukunft aussehen wird, und dabei wird mir ganz warm ums Herz. In Fornax haben sie ohnehin nur ein Schattendasein geführt. Der Schrecken aller Raumfahrer zu sein - das kann als Existenzberechtigung nicht ausreichen. Ihre Existenz war ohne Sinn und Inhalt. Jetzt sollen sie im Arresum den ihnen gebührenden Stellenwert bekommen, dazu eine ausgefüllte Existenz. Was kann erstrebenswerter sein, als für die Erhaltung und Regenerierung von Leben einzutreten? Ich bin den Nocturnen so verbunden, daß ich mich für sie freue, als wäre ich selbst auserwählt worden."
    „Das hast du schön gesagt", sagte Moira unbehaglich, die sich stets unwohl fühlte, wenn es rührselig zu werden begann.
    „Aber das genügt mir nicht, Moira", sagte Siela und sah die Ayindi mit großen bittenden Augen an. „Tja, tut mir leid für dich. Aber ES hat dich in seine kosmischen Pläne wohl nicht einbezogen."
    „Das meine ich doch nicht", sagte Siela. „Ich bin den Nocturnen um ihr Schicksal nicht neidisch. Ich bin doch nur ein Mensch. Aber ich würde wenigstens gerne dabeisein. Versprich mir, daß du mich auf diesen Flug mitnimmst, Moira! Das ist doch nicht zuviel verlangt? Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als mitzuerleben, wie die Nocturnen ihre Bestimmung erhalten."
    „Das wird ein langwieriger Prozeß sein, und ich fürchte, es wird nicht viel zu sehen sein", wandte Moira ein.
    „Ich möchte doch nur dabeisein. Bitte!"
    „Meinetwegen."
    „Versprochen?"
    „Aber, ja!" sagte Moira ungehalten.
    „Ehrenwort?"
    „Wenn dir was daran liegt - mein Wort!"
     
    6.
     
    Junge Nocturnen „Nun bleibt noch eines zu tun", wiederholte Moira. „Wir müssen die Nocturnenschwärme bändigen. Dabei brauche ich deine volle Unterstützung, Siela."
    „Mit den Symbolen, die ich vom Weisen habe, werden wir das schon schaffen", meinte Siela Correl. „Triff du nur schon die technischen Vorbereitungen."
    Moira setzte sich mit Ynsa in Verbindung, die mit dem dritten Pulk im Sektor Coma Berenices kreuzte und die Nocturnenschwärme überwachte.
    „Ynsa, mach dich bereit!" sagte Moira zu der nur

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