Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1746 - Das Herz der Abruse

Titel: 1746 - Das Herz der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
des konventionellen Typs, denn nur einige hatten die kristalline Form von Schneeflocken; andere waren ballonartig, und die Fernmessung ergab, daß sie Träger von Gasen der verschiedensten Verbindungen waren.
    Der dritte Typ war den Diamantschiffen ähnlich. Bei ihnen handelte es sich jedoch um Energieballungen.
    Der vierte Typ war trichterförmig. Er barg dichtkomprimierten Staub in sich, der sich in ständiger Turbulenz befand.
    „Seht euch das an", sagte Michael und verwies auf die Ergebnisse der Fernmessung, die auf den Monitoren angezeigt wurden. „Dieser Staub ist mit jenem identisch, den Cryzz und Smezz während ihrer Auflösung abgestoßen haben."
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte Rhodan. Er blickte Icho Tolot fragend an. „Kannst du dir einen Reim darauf machen?"
    „Ich kann spekulieren", erwiderte der Haluter. „Allerdings bin ich mir sicher, daß ich der Wahrheit ziemlich nahe komme."
    Er hob abwehrend seine vier Hände, um die beiden Terraner von weiteren Fragen abzuhalten.
    „Warten wir noch ein wenig ab, bis ich mehr Informationen habe. Dann kann ich dir genau sagen, was hier geschieht."
    Auf der nördlichen Halbkugel des Planeten befand sich ein riesiges Gebiet, das mit einer weißen Schicht bedeckt war. Die Fernmessung ergab, daß dort Temperaturen herrschten, die dem absoluten Nullpunkt nahe waren.
    In der südlichen Hemisphäre des Planeten befand sich dagegen ein Gebiet, das von grauen Staubwolken verhüllt wurde. In ihm herrschten Temperaturen von beinahe 1000 Grad Celsius.
    „Ich will wissen, was da unten gespielt wird", sagte Perry Rhodan.
    „Wir werden auf dem Mond des Planeten landen!"
    Er nahm Verbindung mit der CADRION und der CAJUN auf, um das bevorstehende Manöver mit Reginald Bull und Atlan zu besprechen.
    „Wenn ihr die Aufmerksamkeit auf euch lenkt", erläuterte er seinen Plan, „müßte es uns gelingen, im Schutz des Kristallreflektors zu landen, so daß wir die Vorgänge besser beobachten können."
     
    4.
     
    Das Manöver gelang.
    Die CADRION und die CAJUN drangen in das Sonnensystem ein und flogen bis in die unmittelbare Nähe des fünften Planeten. Sie kamen so überraschend, daß keine Abwehrreaktion erfolgte.
    Atlan feuerte die Bordkanonen der CAJUN ab und vernichtete mehrere Schneeflocken, während Reginald Bull die Schwärme der abrusischen Einheiten mit einem wahren Sperrfeuer belegte.
    Das Feuerwerk erfüllte seinen Zweck. Rhodan konnte die CIRIAC unbemerkt bis an den kristallinen Mond des fünften Planeten heranführen und auf der dem Planeten zugewandten Seite landen. In einer weiten Schlucht fand er einen geschützten Platz, von dem aus sie das Geschehen auf dem Planeten gut beobachten konnten. Dort richtete er sich für die nächsten Tage ein.
    Icho Tolot und Perry Rhodan gingen von Bord, während Michael Rhodan alle notwendigen Beobachtungen im Dialog mit der CIRIAC vornahm und zugleich auch die Aufzeichnung aller Ergebnisse veranlaßte.
    Rhodan und der Haluter schwebten zu einigen bizarr geformten Kristalltürmen hin, ließen sich darauf nieder und blickten zu dem nahen Planeten hinüber. Sie verfolgten, wie sich eine der vielen Ketten aus unterschiedlichen Einheiten auf den Planeten herabsenkte und wie sich die Temperatur in einem Bereich allmählich absenkte.
    „Man kann sehen, wie es kalt wird", sagte Perry Rhodan erstaunt, als sich die betroffene Fläche im Verlauf von einigen Stunden mit Schnee und Eis überzog.
    „Typ zwei, die ballonartigen Einheiten, die mit verschiedenen Gasen gefüllt sind, berühren den Planeten als erste", stellte Icho Tolot mit der nüchternen Distanz eines Wissenschaftlers fest. „Dabei setzt ein explosionsartiger Prozeß ein, bei dem in dem erfaßten Bereich alle Energien des Planeten abgezogen werden. In der Folge sinken die Temperaturen bis auf den absoluten Nullpunkt oder bis in seine unmittelbare Nähe."
    „Wenn noch eine Lufthülle vorhanden wäre, müßte es Stürme von ungeheurer Wucht geben", bemerkte Rhodan. „Doch es gibt keine Atmosphäre mehr, denn der ganze Planet ist bereits kristallisiert. Wozu also das alles?"
    „Ich kann es noch nicht beantworten, Rhodanos", antwortete der Haluter. „Ich kann es nur vermuten."
    Doch er sagte nicht, was er dachte. Stumm beobachtete er das Geschehen auf dem Planeten.
    Stunden verstrichen, ohne daß sich etwas zu verändern schien. Überaus langsam lief das Geschehen auf dem Planeten ab, so daß sogar der Eindruck entstand, es gäbe überhaupt keine Entwicklung. Doch

Weitere Kostenlose Bücher