1746 - Das Herz der Abruse
sagte Rhodan.
„Er erfüllt dennoch seinen Zweck."
„Wir haben auch einen Treffer erhalten", stellte Michael Rhodan verwundert fest. „Jedenfalls zeigt die Syntronik eine kleine Beschädigung der Außenhaut an. Der Schaden ist aber gering und stellt keine Bedrohung für uns dar."
*
Weitab vom Draam-System im freien Raum trafen sich die CIRIAC, die CAJUN und die CADRION, die Schiffe koppelten sich zusammen.
Reginald Bull, Gucky, Alaska Saedelaere, Mila Vandemar, Atlan, Ronald Tekener und Julian Tifflor kamen an Bord der CIRIAC, um sich die Ergebnisse der Untersuchungen anzusehen. Nadja blieb an Bord der CADRION, und Dao-Lin zog es vor, auf der CAJUN zu bleiben.
„Bevor wir zu den Ereignissen vom fünften Planeten von Draam kommen, will ich auf Pene Vorace eingehen", eröffnete Perry Rhodan das Gespräch in der Messe der CIRIAC. „Ich möchte Mila bitten, nach eventuellen Kristallstrukturen an Bord zu suchen."
„Kein Problem", antwortete die Strukturseherin, die sich bis dahin auffallend still verhalten hatte. „Ich habe schon damit begonnen, bisher aber nichts entdeckt. Ich glaube nicht, daß Pene das Schiff verseucht hat."
Um dennoch sicherzugehen, daß sie nicht von einem Kristallbrand überrascht wurden, verließ sie die Messe und begab sich in jenen Bereich des Raumers, in dem Vorace sich hauptsächlich aufgehalten hatte. Sie kehrte schon bald zurück und nahm ihren Platz am Tisch wieder ein. Mila schüttelte stumm den Kopf und bedeutete Rhodan damit, daß sie keine bedrohliche Hinterlassenschaft Voraces entdeckt hatte.
Perry Rhodan hatte die anderen mittlerweile darüber informiert, was an Bord geschehen war.
„Ich habe nicht mit einem sowenig dramatischen Abgang Penes gerechnet", schloß er. „Zunächst war ich sogar ein wenig enttäuscht, daß sein Ende so unspektakulär war. Doch mittlerweile wissen wir, daß sein Auftritt wichtig war."
Icho Tolot veranlaßte, daß die letzten Bilder vom Auftritt des unglücklichen Pene Vorace auf dem Mond in den Holowürfeln erschienen.
Sein Anblick faszinierte alle.
„Er strahlt eine ungeheure Kraft aus", stellte Atlan fest. „Von ihm geht etwas sehr Positives aus."
„Wichtig sind die blauen Kristalle", teilte der Haluter mit.
Dann nahm er einige Veränderungen an den Aufnahmen vor. Mit Hilfe der CIRIAC ließ er Teile des Körpers von Pene Vorace verschwinden.
„Die blauen Kristalle haben uns auf einen Gedanken gebracht", berichtete Rhodan. „Daher haben wir uns ausschließlich auf sie konzentriert. Pene hatte sie überall auf seinem Körper. Manche Flecken erschienen sehr groß, andere sehr klein, aber alle hatten eine Wölbung."
„Daraus haben wir den Gedanken abgeleitet, daß sie kugelförmig sein könnten und daß von einigen viel, von anderen wenig zu sehen ist, weil mehr oder weniger von ihnen in der Körpermasse versteckt ist. Danach haben wir entsprechende Berechnungen angestellt", fuhr der Haluter fort.
Er veränderte die Aufnahmen, bis nur noch blaue, kugelförmige Kristalle zu sehen waren.
„Sie sehen aus wie dicht beieinanderstehende Sonnen", rief Atlan verblüfft.
„Wir sind davon ausgegangen, daß diese blauen Kugeln nicht nur an der Oberfläche seines Körpers zu sehen sind, sondern sich auch im Inneren seines umgewandelten Körpers befanden", erläuterte Icho Tolot.
„Aus der Position der anderen ließen sich die restlichen hochrechnen. Es sind genau 123 blaue Kristalle!"
„Das Herz der Abruse!" rief Bully.
„Das könnte es sein", bestätigte Perry Rhodan. „Zumindest haben wir einen weiteren Hinweis darauf, daß es sich um 123 Sonnen handelt."
„Bevor er in den Spalt sprang und damit seine Existenz vermutlich beendete, sagte er, daß es wie bei einem Hologramm sei. Der winzigste Splitter enthalte die gleiche Information wie das Ganze! Vermutlich wollte er uns damit zu verstehen geben, daß in den Kristallen, mit denen er im Labor gearbeitet hat, alle Informationen über das Herz der Abruse enthalten sein müssen."
„Vielleicht finden wir in allen anderen Kristallen hier im Arresum ebenfalls den Hinweis darauf, daß das Herz aus 123 Objekten besteht", fügte Icho Tolot hinzu. „Das wird noch zu untersuchen sein. Vorläufig ist dieser Gedanke jedoch nichts als reine Spekulation und nach den Resultaten, die wir jetzt vorliegen haben, wohl auch nicht mehr so wichtig."
Sie debattierten noch eine Weile über das Schicksal von Pene Vorace und die Bedeutung seiner Entwicklung. Am Ende waren sie sich einig
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