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1746 - Das Herz der Abruse

Titel: 1746 - Das Herz der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieser Eindruck täuschte, und Icho Tolot mit seinem Planhirn und der besonderen Beobachtungsgabe des halutischen Wissenschaftlers stellte es als erster fest.
    Drei Tage verstrichen. Mittlerweile hatten sich die CADRION und die CAJUN weit zurückgezogen, blieben jedoch in fortwährender Einsatzbereitschaft, um der CIRIAC sofort zu Hilfe kommen zu können, falls sie in Bedrängnis geriet.
    Langsam senkten sich die Objekte vom dritten Typ aus der Saatkette auf den Teil der Welt herab, den Icho Tolot und die beiden Terraner überblicken konnten. Es waren die Objekte, die Diamantschiffen ähnelten, jedoch Energieballungen darstellten. Als sie die Oberfläche des bis zum Nullpunkt abgekühlten Planeten berührten, kam es zu einer Explosion.
    Wabernde Gluten breiteten sich über den gesamten, abgekühlten Bereich aus, und Michael teilte mit, daß die Temperaturen in ihm nun bis auf über 1000 Grad Celsius in die Höhe schnellten.
    Tage darauf, während sich der glutheiße Bereich allmählich beruhigte, fügten sich Objekte vom kristallinen Typ und jene vom Staubtyp in das heiße Gebiet ein. Als erste Reaktion zeigte sich, daß die Temperaturen zu sinken begannen.
    Da der Planet sich nur langsam unter dem Mond drehte, wurde deutlich, daß die Prozesse nicht auf einen Bereich des Planeten beschränkt waren, sondern zahlreiche Gebiete erfaßten. In allen konnten verschiedene Phasen beobachtet werden.
    „Achtung!" rief Michael Rhodan, als nahezu sechs Tage verstrichen waren. „Schneeflocken nähern sich dem Mond. Sieht so aus, als hätte man uns entdeckt. Wir sollten besser den Rückzug antreten."
    „Wir kommen an Bord", gab Rhodan zurück, der sich zu dieser Zeit zusammen mit Icho Tolot auf dem Beobachtungsposten außerhalb des Raumschiffs befand. Er flog mit dem Haluter zur CIRIAC.
    Als er in die Zentrale kam, deutete sein Sohn schweigend auf mehrere Monitoren.
    Drei Schneeflocken stiegen langsam über dem Mondhorizont auf.
    „Wir haben genug gesehen", entschied Rhodan. „Wir brechen die Mission ab."
    „Pene Vorace!" rief Michael. Überrascht deutete er auf einen der Monitoren.
    Auf ihm war eine humanoide Gestalt zu sehen, die sich von der CIRIAC entfernte. Sie schritt aufrecht über die kristalline Mondoberfläche, blieb an einer Erhebung stehen, als sie etwa hundert Meter entfernt war, und drehte sich um. Dann hob sie beide Arme.
    „Ich bin sicher, daß du mich hörst, Perry", klang es aus den Lautsprechern.
    Fasziniert beobachtete Rhodan die Gestalt. Pene Vorace schien sich vollkommen in Kristalle umgewandelt zu haben. Er glitzerte und leuchtete im Licht der Sonne wie ein kunstvoll geschliffener Diamant. Sein Körper war mit zahlreichen blauen Flecken übersät, die deutlicher hervortraten als zuvor und die von innen heraus zu leuchten schienen.
    „Ich höre dich, Pene", sagte der Terraner. „Können wir etwas für dich tun?"
    „Überhaupt nichts", antwortete der Labortechniker. „Ich bin am Ende meines Weges angelangt und werde hierbleiben. Bevor ihr euch zurückzieht, möchte ich euch aber einen Rat geben: Vernichtet den Planeten."
    „Wenn wir das tun, ist auch der Mond verloren", gab Rhodan zu bedenken. „Und das würde dich töten."
    „Das hat nichts zu bedeuten. Mein Weg endet hier. Aber ich habe eine wichtige Information für euch. Es ist wie bei einem Hologramm. Darauf bin ich erst vor wenigen Minuten gekommen. Ich bin ein winziges Teil des Ganzen, aber wie in einem Hologramm verbirgt sich auch im kleinsten Splitter die ganze Information."
    Damit drehte er sich um, schnellte sich zur Seite und versank in einem Spalt.
    „Tun wir, was er fordert?" fragte Michael.
    „Wir vernichten den Planeten", entschied Rhodan.
    „Es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, und der Abruse wird es nicht weh tun!"
    „Na - und? Wer weiß, was hier entsteht? Wer weiß, ob gerade dies hier den Ayindi den entscheidenden Schaden zufügen könnte? Die Chance werden wir der Abruse nicht geben."
    Die Schneeflocken waren bedrohlich nahe gekommen. Rhodan startete die CIRIAC, und Icho Tolot feuerte die Bordkanonen ab. Er griff die Schneeflocken an, und plötzlich schoß einer der fächerförmigen Eventails heran.
    Die CIRIAC glitt mit hoher Beschleunigung in den Raum hinaus, und der Haluter schickte einige Strukturbomben zum fünften Planeten. Noch während der Beschleunigungsphase der CIRIAC registrierte die Syntronik die Detonation der Bomben auf dem Planeten.
    „Mag sein, daß dieser Angriff nur ein Nadelstich war",

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