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1746 - Das Herz der Abruse

Titel: 1746 - Das Herz der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück, und das Trinkgefäß stellte sich wieder auf.
    „Guten Appetit", sagte Gucky und zeigte seinen Nagezahn. „Noch etwas Milch oder Sahne? Ich hole dir alles auf gleiche Weise aus dem Automaten, wenn du willst."
    „Danke", knurrte Rhodan. „Kaffee ist kein Gemüsesaft. Er muß nicht durch die Krümel angereichert werden, die auf dem Tisch liegen."
    „Schade", seufzte der Mausbiber. „Und ich dachte, ich tu’ dir einen Gefallen, wenn ich die Krümel und ein paar Staubkörner in deine Tasse wische."
    Rhodan ließ den Becher mit dem Kaffee im Recyclingfach des Tisches verschwinden. Er war allein in der Messe. Die anderen waren gegangen, um in die Zentrale Wer auf die anderen Raumschiffe zurückzukehren.
    „Was ist los, Kleiner?" fragte er.
    „Wieso?" Gucky blickte ihn unschuldig an.
    „Ich kenne dich gut genug. Ich weiß, daß etwas im Busch ist. Was ist es?"
    „Wir haben einen blinden Passagier!"
    „Schon wieder?"
    „Es ist Pene Vorace!"
    Rhodan holte sich einen frischen Kaffee. „Ich habe gesehen, wie er sich in eine Schlucht gestürzt hat", gab er zu bedenken.
    „Er muß zurückgekehrt sein", versicherte der Ilt. „Ich habe seine Gedanken erfaßt. Er rief nach mir, als ob er Hilfe benötigte. Ich habe ihn gesucht, jedoch nicht gefunden. Aber ich bin sicher, daß er an Bord ist."
    „Du hättest dich früher melden sollen, als Mila an Bord war. Sie hätte dir bei der Suche helfen können."
    Gucky watschelte auf dem Tisch hin und her. Unzufrieden schüttelte er den Kopf.
    „Ich habe ja nichts dagegen, mit ihr zusammenzuarbeiten", sagte er, „aber in diesem Fall gibt es ein Problem, das ich allein lösen muß."
    „Was für ein Problem?" Rhodan setzte sich vor ihm an den Tisch und schlürfte seinen Kaffee.
    „Ich espere einige Bereiche der CIRIAC vollkommen verzerrt", eröffnete der Mausbiber ihm. Mit beiden Händen griff er sich an den Kopf und bohrte sich die Zeigefinger in die Gehörgänge seiner Ohren. „Sofern man beim Espern telepathischen Sehen überhaupt etwas verzerrt wahrnehmen kann. Verstehst du?"
    „Nein!"
    Gucky blickte ihn verwundert an. Er schien mit der Antwort nichts anfangen zu können.
    „Ich habe versucht, Pene telepathisch aufzuspüren, aber einige Bereiche des Schiffes sind verzerrt. Mir war, als ob ich in einen Zerrspiegel blickte oder in Wasser tauchte, in dem sich Süß- mit Salzwasser vermischt, oder als ob optisch einiges durcheinandergeraten wäre, als ob Gut mit Böse kämpft und keiner weiß, auf welche Seite er gehört. Verstehst du jetzt?"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Ich kann mir eine solche Verzerrung nicht vorstellen."
    Gucky ließ sich aufs Hinterteil sinken. Nachdenklich blickte er zur Decke hoch, so als ob er dort Antworten auf seine Fragen finden könnte.
    „Ich habe so etwas noch nie erlebt", gestand er. „Es bringt mich völlig durcheinander. Ich habe das Gefühl, in ein raffiniertes Spiegelsystem zu blicken, das mir vorgaukelt, Pene Vorace sei in einem bestimmten Bereich der CIRIAC, während er tatsächlich ganz woanders ist."
    „Das war schon anschaulicher", lobte Perry ihn. „Du solltest zur CADRION teleportieren und Mila holen, damit du mit ihr zusammen nach Pene suchen kannst."
    „Ich werde es mir überlegen", versprach der Ilt mit großem Ernst, und dabei waren seine Augen so dunkel, wie Rhodan es selten gesehen hatte.
    Er begriff.
    Gucky sah sich einem Phänomen gegenüber, das er sich nicht erklären konnte. Doch nicht nur das. Pene Vorace mußte sich nicht nur äußerlich verändert haben, sondern auch innerlich.
    Von ihm ging eine Gefahr aus, und der Ilt spürte es nur zu deutlich. Es war eine Gefahr, der er sich nicht gewachsen fühlte und der er Mila auf keinen Fall aussetzen wollte.
    „Wir müssen das Problem lösen", sagte Rhodan und blickte den Ilt ernst an. „Und zwar sehr schnell."
    Gucky glitt vom Tisch zum Automaten hinüber, um sich einen Gemüsesaft zu holen. Er tat, als sei nichts Ungewöhnliches vorgefallen, als habe er keinerlei Probleme.
    „Was geschieht jetzt?" fragte er.
    „Wir fliegen zurück."
    Der Mausbiber blickte ihn erschrocken an.
    „Aber nicht ins Parresum!" rief er. „Wir dürfen dieses... dieses Ding auf keinen Fall ins Parresum bringen!"
     
    *
     
    An Bord der TARFALA, die sich noch immer im Aariam-System befand, arbeitete die ayindische Kosmologin Hiralda mit Paunaro und Myles Kantor zusammen. Das Team nutzte nicht nur die Ortungsmöglichkeiten der TARFALA, sondern auch die des Raumschiffes der

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