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1746 - Das Herz der Abruse

Titel: 1746 - Das Herz der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Strukturbomben zu vernichten", fügte Icho Tolot befriedigt hinzu.
    „Unbedingt", betonte Alaska Saedelaere ernst.
    „Das waren mehr als nur Nadelstiche gegen die Abruse", unterstrich Roland Tekener.
    „Richtig", bestätigte Michael Rhodan. „Mit der Zerstörung eines Werftplaneten verhindern wir die Produktion von Schneeflocken."
    „Und wenn wir davon ausgehen, daß auf einem Werftplaneten Zehntausende von Schneeflocken entstehen, zeigt so ein Schlag echte Wirkung", sagte Rhodan.
    Gucky griff sich plötzlich an seinen Kopf. „Ich glaube, da ist was!" sagte er bestürzt.
    Kaum hatte er den Satz zu Ende gesprochen, als er aus seinem Sessel verschwand.
    „Was ist los?" fragte Ronald Tekener.
    „Ich glaube, er hat irgend etwas entdeckt", antwortete Reginald Bull.
     
    *
     
    Pene Vorace stürzte etwa hundert Meter tief, bis er mit dem Rücken gegen eine Kristallwand schlug. Funken sprühten, und Tausende von Kristallsplittern wirbelten auf. Der Terraner überschlug sich, stieß sich mit den Armen von einer nahezu senkrecht abfallenden Wand der Schlucht ab und bereitete sich darauf vor, etwa zweihundert Meter tiefer auf dem Boden der Schlucht aufzuschlagen.
    Doch völlig überraschend endete sein Sturz mitten im Flug. Er fiel immer langsamer, bis er schließlich auf der Stelle schwebte, als würde er von einem Gravo-Pak getragen.
    Verwundert blickte Vorace sich um.
    Die Wände der Schlucht schimmerten. Sie hatten glatte Flächen, aus denen vereinzelt spitze Kristallansammlungen hervorragten. Tief im Inneren der Kristalle verbargen, sich bizarre Muster, und irgendwo schien ein Licht zu sein, das seine Strahlen mit wechselnder Intensität durch das durchsichtige Material schickte.
    Pene Vorace fühlte, wie eine fremde Kraft nach ihm griff. Etwas Fremdartiges und ungemein Abstoßendes kam aus dem Inneren der Kristalle und bedrängte ihn.
    Instinktiv wehrte er sich dagegen. Er wollte nicht von dem Fremden berührt werden.
    Er streckte die Hände nach der Kristallwand aus, hielt sich fest und zog sich in die Höhe. Es fiel ihm leicht. Er schien von der Schwerkraft des Mondes befreit zu sein und schwebte rasch in die Höhe.
    Laß mich in Ruhe! schrie es in ihm, als das Fremde sich ihm mehr und mehr näherte.
    Er dachte daran, daß er seinen Freunden in der CIRIAC gerade einen wichtigen Hinweis auf das Herz der Abruse gegeben hatte. Nun wollte er nicht mehr länger existieren, weil die Befürchtung in ihm stärker wurde, daß er zu einer Bedrohung für Rhodan und die anderen werden könnte.
    Er erreichte die obere Kante der Schlucht und sah die CIRIAC starten.
    Ohne zu überlegen streckte er die Arme nach ihr aus, und plötzlich beschleunigte er mit überraschender Kraft. Er raste auf das Raumschiff zu, und er glaubte zu schreien. Instinktiv stemmte er sich gegen sich selbst, weil er fürchtete, gegen die Schutzschirme des Raumschiffes zu prallen und von ihnen zurückgeschleudert zu werden. Doch da war nichts, was ihn hätte zurückwerfen können.
    Vorace erreichte die Schiffswand, schlug mit voller Wucht dagegen, zertrümmerte sie und fand sich im Inneren des Raumschiffes wieder.
    Benommen blieb er auf dem Boden liegen. Dabei hörte er, wie das Raumschiff reagierte, sich selbst reparierte und die Lücke schloß, die er geschlagen hatte.
    „Das wollte ich nicht, Perry", sagte er leise. „Meine Absicht war es, auf dem Mond zu bleiben und mit ihm unterzugehen, in welcher Weise auch immer. Auf keinen Fall wollte ich in die CIRIAC."
    Er horchte in sich hinein; ihm wurde klar, daß er nicht mehr Herr seines eigenen Willens war. Als er mit dem Rücken gegen die Kristallwand geprallt war, hatte sich etwas Fremdes mit ihm verbunden, und nun nahm es Einfluß auf ihn, obwohl er es nicht wollte.
    Er fühlte sich machtlos gegen das Fremde.
    Er wollte sprechen, aber er konnte seine Lippen nicht mehr bewegen.
    Er konnte den Mund nicht mehr öffnen.
    Gucky! schrie es in ihm. Gucky, hilf mir doch!
    Vorace bekam keine Antwort, doch das hatte er auch nicht erwartet.
    Er blieb auf dem Boden liegen und verlor das Gefühl für die Zeit.
     
    5.
     
    Gucky materialisierte mitten auf dem Tisch vor Perry Rhodan. Dabei stieß er mit einem Fuß gegen einen Kaffeebecher, kippte ihn um, und die heiße Flüssigkeit ergoß sich über den Tisch.
    Rhodan fuhr unwillkürlich zurück, um ihm auszuweichen.
    „Nur keine Panik", riet der Ilt.
    Der Kaffee floß in einem weiten Bogen - und nachdem er eine Schleife gebildet hatte - in den Becher

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