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1747 - Hyzzak

Titel: 1747 - Hyzzak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben."
    Perry Rhodan lachte halblaut. „Das kann ich gut nachempfinden", sagte er.
    Er wandte sich an Moira, die dem Gespräch aufmerksam gefolgt war.
    „Shenega war Pseudoleben von einer anderen Art", fuhr der Terraner fort. „Zielgerichteter in ihren Aktionen, planvoller bei dem, was sie getan hat. Ich möchte es so ausdrücken: Dieses Pseudoleben hatte eine höher organisierte Form von Bewußtsein, was seine Verbindung zur Abruse anging. Anders als die früher bekannten Formen hätte dieses Pseudoleben uns vielleicht etwas über die Abruse zu sagen gehabt."
    „Und wozu wäre dies gut gewesen?" wollte Moira wissen.
    Perry Rhodan zeigte ein schmales Lächeln.
    „Wenn ich dir das wirklich noch erklären muß", sagte er im milden Tonfall des Verständnisses, „tust du mir herzlich leid. Dann hast du von unserer Wesensart nicht viel begriffen."
    Moira zeigte die ayindische Ausprägung eines sarkastischen Lächelns.
    „Ich kenne euch besser, als euch lieb ist", sagte sie amüsiert. „Ich nehme an, ihr wollt sehr bald euren Flug fortsetzen."
    Perry Rhodan nickte.
    „Ich habe große Lust, euch zu begleiten", sagte die Ayindi plötzlich.
    „Was?" fragte Reginald Bull entgeistert. „Bald dringen wir in die Todeszone ein, dort kannst du doch keinen Augenblick lang überleben!"
    „Das ist nie ausprobiert worden", entgegnete Moira. „Zum einen wäre zu prüfen, ob die Kräfte der Nocturnen die Todesstrahlung der Abruse nicht abschirmen oder neutralisieren können. Und zum anderen - ich erinnere euch daran, daß ich als Ayindi im Parresum auch nicht länger als fünfzig Tage leben dürfte. Wie ihr aber wißt, habe ich dort weitaus länger gelebt; daher kenne ich eure Mentalität auch so gut."
    „Dein Überleben verdankst du ausschließlich Kibb", erinnerte Perry Rhodan sein Gegenüber und deutete auf den Symbionten auf Moiras Schädel.
    „Nun, wenn er gut war gegen die Wirkung des Parresums, dann ist er vielleicht auch das Mittel gegen die Todesstrahlung der Abruse", zeigte sich Moira unbeeindruckt.
    „Das nenne ich hasardieren", murmelte Reginald Bull. „Moira, im günstigsten Fall stehen deine Chancen fiftyfifty..."
    „Ich habe schon schlechtere Wetten gewonnen", konterte Moira gänzlich unbeeindruckt.
    „Fall nicht auf sie herein, Bully", warf der Arkonide plötzlich ein.
    „Moira erlaubt sich mit uns nur einen schlechten Scherz, wie es nun mal ihre Art ist. Natürlich wird sie nicht tatsächlich mit uns fliegen, um die Richtigkeit ihrer These zu überprüfen. Sie spielt nur mit uns; wahrscheinlich ist sie scharf darauf, herauszufinden, wieviel uns an ihrem Leben gelegen ist." Atlan lächelte Moira freudlos an. „Immerhin könnte ihr Ende in der Todeszone ein gewisses Trophäenproblem ein für allemal lösen!"
    „Nun, ist das nicht Anreiz genug für euch?" fragte Moira und ließ ein lautes Gelächter hören. „Ich liebe es, dein Gesicht zu sehen, wenn du verwirrt bist. Es geschieht selten genug. Vielleicht werde ich deinen Schädel mit diesem Ausdruck im Gesicht konservieren."
    „Was ich am meisten an dir schätze", ließ sich Atlan vernehmen, „ist dein zartfühlender Humor. Perry, wir sollten aufbrechen, um das Arresum und vor allem uns so schnell wie möglich von dieser Plage zu erlösen..."
    Diese zweideutige Formulierung ließ offen, und das war durchaus beabsichtigt, wen oder was der Arkonide in diesem Fall als Plage ansah.
    Moiras schallendes Gelächter bewies immerhin, daß die Ayindi diese ironische Replik verstanden hatte.
    „Dann bleibt mir nur, euch viel Glück zu wünschen", verabschiedete sich die Ayindi.
    Perry Rhodan sah die holografische Projektion erlöschen. Moira hatte sich verabschiedet.
    Der hagere, hoch aufgeschossene Terraner lächelte schwach.
     
    9.
     
    Ein Gefühl, das einem Triumph gleichkam, vermochte Hyzzak nicht zu empfinden: Gedankliche Abläufe dieser Art waren ihm fremd - so fremd, wie es das mathematisch klare Durchkalkulieren von allen Lebensdingen wahrscheinlich für die Lebensform der Galaktiker war.
    Hyzzak kannte diese Spezies immer besser und genauer, er hatte sie in Aktion studiert, und er wußte, daß er bei seinen Operationen vorsichtig sein mußte. Die Aktion in der Identität Shenega hatte ihn gewarnt.
    Hätte er sich nicht der beträchtlichen Mühe unterzogen, diese ganze Operation nach jedem Schritt erneut durchzurechnen und die Matrizen auf Strukturschwächen hin zu untersuchen, wäre er womöglich in die Falle gelaufen.
    Die Galaktiker waren

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