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175 - Ich - Coco Zamis

175 - Ich - Coco Zamis

Titel: 175 - Ich - Coco Zamis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Spitzenkragen. „Ich habe den nachhaltigen Verdacht." Plötzlich zog er ein silbernes Kreuz aus der Tasche und hielt es mir vor. Ich zuckte jedoch nicht zurück. Zwar hatte ich das Blut der dämonischen Zamis in meinen Adern, doch ich hatte mich innerlich zu sehr von der Schwarzen Familie entfernt, als daß mir ein geweihtes Symbol zugesetzt hätte. Ich lächelte nur.
    Stoltzen-Hagenau war aber noch nicht überzeugt.
    „Nehmt sie gefangen, Profoß!" befahl er. „Und unterzieht Coco Zamis einem hochnotpeinlichen Verhör, bei dem ich zugegen sein werde. Dann werden wir die Wahrheit schon herausfinden."
    Ein haßerfüllter Blick des Obristen traf mich, und ich wußte Bescheid. Stoltzen-Hagenau wußte natürlich, was für ein häßlicher Gnom er war. Daß ich ihn ablehnte, hatte ihn tief in seinem ohnehin schon angekränkelten Selbstwertgefühl getroffen.
    Beim Hexenverhör zog man die Beschuldigte aus und untersuchte ihren Körper nach Hexenmalen. Dann begann die Befragung und Prozedur. Jemand, der an so etwas teilnahm oder es gar noch maßgeblich in die Wege leitete, war mein Feind.
    Wenn Stoltzen-Hagenau glaubte, er könne bei meinem Verhör sein Vergnügen finden, irrte er sich gewaltig. Die Hexenjäger und Inquisitoren erwischten übrigens nur sehr wenige richtige Hexen. Unsereins wußte sich meist aus der Affäre zu ziehen. Die Opfer waren durch die Bank arme verleumdete Frauen oder an sich harmlose alte Weiblein, die Kräuter sammelten. Asmodi I, zu jener Zeit der Fürst der Finsternis, und die andern Dämonen freuten sich hämisch über die Hexenjagd, die ihre Interessen förderte, anstatt sie zu schädigen.
    Czersky und Barbara standen sowieso in meinem Bann. Blieb also noch der Profoß, den ich rasch hypnotisierte. Doch Stoltzen-Hagenau hatte etwas gemerkt. Gerade noch fiel mir der Blick auf, den er seinem lautlos hinter mir eingetretenen Leibwächter zuwarf. Ich hörte das Sausen, mit dem der Flamberg die Luft durchschnitt, und sprang hoch in die Luft.
    Schattenhaft nur sah ich die Bewegung und die Richtung des Schlages, der auf meine Taille zielte. Jetzt zeigte es sich wieder einmal, daß magische Fähigkeiten allein nicht immer genügten. Ich zog die Füße an, und der Flamberg zischte knapp unter ihnen vorbei. Von seinem Schwung getragen, taumelte der Leibwächter gegen mich.
    Jetzt gab es nur eine Möglichkeit, denn Stoltzen-Hagenau riß ein Pistolet unter seinem reichbestickten Jabot hervor und richtete es auf mich. Außerdem öffnete er den Mund, um Wachen herbeizurufen.
    Das halbe Lager hypnotisieren konnte ich nicht. Ich versetzte mich also in den schnelleren Zeitablauf, eine Spezialität der Zamis. Graf und Leibwächter standen damit für mich still. Ich entwaffnete beide. Während die anderen wie Puppen erstarrt waren, handelte ich rasch und entschlossen.
    Zuerst fesselte und knebelte ich den Leibwächter, dann Stoltzen-Hagenau. Ihn stieß ich auf den Stuhl hinter dem Tisch, auf dem Czersky seine Papiere liegen hatte. Dann beendete ich den Zeitraffereffekt. Mein Herz klopfte schneller, die Manipulation mit der Zeit kostete Energie. In dem Fall hielt es sich aber noch im Rahmen.
    Ich bedrohte Stoltzen-Hagenau mit seinem eigenen Pistolet. Die drei Hypnotisierten saßen dabei, als ob sie das alles nichts anginge. Der Leibwächter war nicht mal in der Lage, auch nur einen lauten Ton hervorzubringen.
    Stoltzen-Hagenau verfärbte sich.
    „Sie … Sie ist tatsächlich eine Hexe?" stammelte er, aschgrau im Gesicht. „Bitte, ich flehe Sie an, töten Sie mich nicht! Ich will auch alles tun, was Sie von mir verlangt!"
    Der Feigling widerte mich an. Vorhin hatte er mich noch grausam foltern und umbringen wollen, jetzt wimmerte er.
    „Das kannst du haben", sagte ich. „Schreib Anton von Czersky sofort einen Befehl aus, daß er mich zu begleiten hat, mitsamt zwei Dutzend Reitern. Ich verlange für meine Person einen Paß auf den Namen Jana Collandt." Der Name fiel mir gerade ein. „Und freies Geleit, wohin immer ich will. Dann werde ich das Lager verlassen, und du siehst mich nie mehr wieder."
    Wohin ich zu reisen beabsichtigte, nämlich nach Schloß Mummelsee im Schwarzwald, band ich dem Stoltzen-Hagenau nicht auf die Nase. Er war sonst imstande, mich verfolgen zu lassen. Oder ich mußte ihm eine nachhaltige Hypnose verpassen, die ihm die Erinnerung raubte, wozu ich keine Lust hatte. Seine Feigheit genügte, um ihn im Lager von Schritten gegen mich abzuhalten.
    Er würde über die unrühmliche Rolle

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