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1751 - Die GrenzlÀnderstation

Titel: 1751 - Die GrenzlÀnderstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erweist sich als unzureichend", erhielt er Antwort. „Wir haben einen Hilferuf an die Hamamesch auf den Weg gebracht. Bis dahin müssen wir versuchen, unsere Positionen zu halten. Entwickle eigene Ideen, Nurmi."
    „Das ist leichter gesagt als getan", seufzte der Lagermeister. „Ich möchte mit Phermi sprechen."
    „Tut mir leid. Der Oberste Lagerherr befindet sich an einem geheimgehaltenen Ort."
    Nurmi gab einen Laut der Verwunderung von sich. „Geheim? Was ist geschehen?"
    „Die Anzahl der Fremden, die in SCHERMOTT eindringen, hat sich auf zehntausend erhöht.
    Damit stehen jedem von ihnen nur zwei Vakuta gegenüber. Die Waffen der Fremden jedoch sind den unseren um das Vier- bis Zehnfache überlegen. Phermi versucht, die Taktik dahin gehend zu ändern, daß die fremden Wesen einfach ins Leere laufen."
    „Gut. Das ist sehr gut." Der Lagermeister vergaß völlig, daß der Vakuta in der Koordination ihm die Frage nach dem Aufenthalt Phermis nicht beantwortet hatte.
    „Bisher sind mehr als dreihundert Vakuta den Schießereien zum Opfer gefallen", fuhr der Artgenosse in der Koordination fort. „Von den Fremden sind nur sehr wenige ums Leben gekommen. Ihr Tod ist in allen Fällen auf eigene Unzulänglichkeit zurückzuführen und nicht auf die Anstrengungen unserer Verteidigungslinien."
    Für ein paar Atemzüge herrschte Schweigen, dann meldete der Vakuta alarmiert: „In Ring fünf sind weitere zweitausend Fremde durchgebrochen. Sie sind mit allen Mitteln aufzuhalten."
    Nurmi wandte sich um und rief zum Sammeln. Die Vakuta zogen sich in eine der Konferenzabteilungen in der Nähe zurück, in der für gewöhnlich Nischdrich tagten.
    „Wir warten ab und beobachten", sagte er und deutete auf eine der Schaubildprojektionen.
    Deutlich war zu erkennen, daß sich die Fremden dem umkämpften Sektor von allen Seiten näherten. Wenn die Vakuta nicht aufpaßten, saßen sie in einem Kessel, aus dem sie nur noch die Flucht in die Läderöhre und damit ins All rettete.
    Die Fremden verteilten sich in Gruppen von zwanzig bis dreißig Individuen. Sie begannen die Wohnräume und Lagerhallen zu durchkämmen. Besonders die Lager schienen sie zu faszinieren.
    Dort begannen sie zu verweilen.
    Nach einer Weile stand fest, daß diese Wesen sich ebenso verhielten wie der Parlamentär mit dem Namen Esker Harror: Sie wühlten in den Behältern und warfen die meisten Dinge achtlos weg, die sie zuvor an sich gerissen hatten. Die Hallen verließen sie ohne Beute.
    „Nurmi an Koordination", gab er durch. „Unsere Beobachtungen bestätigen, daß die Fremden nicht an den Waren in unseren Lagern interessiert sind, sondern etwas ganz Bestimmtes suchen. Sie sind verrückt. Das, was sie suchen, kann sich nicht in SCHERMOTT befinden. Ich muß dringend mit Phermi sprechen."
    „Tut mir leid. Der Oberste Lagerherr meldet sich nicht mehr."
    Nurmi erschrak und verlor seine bisherige Sicherheit. Wenn dem wichtigsten Vakuta in SCHERMOTT etwas zugestoßen war, dann hatte dies unabsehbare Folgen für die gesamte Bevölkerung in der Grenzländerstation.
    Es durfte nicht sein!
    „Wir schließen die Laderöhre und ziehen uns in den angrenzenden Wohnbereich zurück", wies er seine Mannschaft und die Roboter an. „Sollte dies nicht ausreichen, dann verlassen wir den Ring durch die Laderöhre und suchen eine der Gondeln auf."
    Die Gondeln glichen kleinen Blasen auf der Unterseite der ringförmigen Bauwerke, aus denen sich SCHERMOTT zusammensetzte. Die Gondeln konnten bei Bedarf abgekoppelt werden.
    Er lauschte in die Umgebung und nach dem Lärm, den die Eindringlinge machten.
    Aber es blieb ruhig.
     
    *
     
    „Da ist er!" Sulfi deutete auf eine der Schaubildprojektionen. „Er kommt mit zwanzig Begleitern."
    Nahaufnahmen hatten ergeben, daß es sich um das Wesen namens Adams handelte.
    Fasziniert beobachtete Phermi das Verhalten des Fremden. Ungehindert drang er bis in den dritten Ring vor. Dort schickte er seine Begleiter fort und machte sich allein auf den Weg.
    Phermi interessierte das kaum. Für ihn zählte allein, daß es sich bei dem Wesen um den Anführer der Flotte handelte, um seinen persönlichen Widerpart. Und wenn der allein kam, dann ging auch Phermi allein.
    „Ich ziehe mich an einen geheimen, noch nicht vorhersehbaren Ort zurück", verkündete er den Vakuta.
    Langsam, fast andächtig glitt er vom Sitzgestänge, hinüber zu einer der Boxen; dort bekleidete er seinen Körper mit einem Waffengürtel. Keiner wagte zu fragen, was er

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