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1751 - Die GrenzlÀnderstation

Titel: 1751 - Die GrenzlÀnderstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dazu brauchen, spielt keine Rolle."
    Ganz so, wie er es sagte, war es auch wieder nicht. Natürlich hatten wir großes Interesse daran, so schnell wie möglich zurückzukehren. Mit den Rochen der Ayindi wäre es in unglaublichen vierzehn Tagen zu schaffen. Aber diese Zeiten waren vorbei.
    Außerdem wußten wir Homer G. Adams im Solsystem. Er würde dafür sorgen, daß die Lage in der Heimat nicht außer Kontrolle geriet. Ein merkwürdiges Gefühl im Zusammenhang mit den Hamamesch und deren Basaren hatten wir alle. Genaues aber würden wir erst wissen, wenn wir erst einmal zu Hause waren und Homer uns über die Vorgänge aufklärte.
    Mit Philip hatte sich der letzte Ennox verabschiedet. Für Jahre oder Jahrzehnte mußten wir auf ihn verzichten. Damit gab es keine Möglichkeit mehr, per „Kurier" mit der Milchstraße zu korrespondieren.
    Und auch Paunaro weilte nicht mehr bei uns. ES hatte endlich seinen Wunsch erfüllt und ihn aufgenommen. Der Dreizack TARFALA war im Arresum zurückgeblieben.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf Myles Kantor. Er ließ sich an einem der Terminals nieder und begann, die Reparaturen zu koordinieren. Cheftechniker Shaughn Keefe und Chefwissenschaftler Cyrus Morgan unterstützten ihn dabei.
    Hundertschaften von Robotern setzten sich in Bewegung und steuerten die betroffenen Bereiche des Triebwerkssystems an. Ein Team aus über siebzig Ingenieuren und Technikern führte sie an. Für die Bestandsaufnahme benötigten sie sechs Stunden, die Reparaturen veranschlagten sie mit drei bis vier Tagen.
    Das war weniger, als mancher von uns insgeheim befürchtete.
    „Alle Antriebssysteme abschalten", wies ich Lugia Scinagra an, die als Pilotin fungierte. Drei, vier Tage im freien Fall würden der BASIS guttun.
    Ich erhob mich und nickte den Gefährten zu. „Ich bin in meiner Kabine."
     
    *
     
    Die Ereignisse im Arresum hatten ihren Abschluß gefunden, die Expedition befand sich seit über einem Jahr auf dem Rückweg. Der Abschied von der Großen Leere unter dem Beschuß der Flotten der Damurial hatte fast einer Flucht geglichen. Die BASIS stahl sich davon, ohne Rechenschaft abzulegen über das, was ihre Insassen bewerkstelligt hatten. Die Funksprüche der von den Theans annektierten Androgynen ließen für die Zukunft wenigstens hoffen, daß sich die Lage an der Großen Leere normalisierte.
    Vielleicht würden wir es eines fernen Tages erfahren.
    „Atlan ist dir gefolgt", meldete mein Servo. „Soll ich ihn einlassen?"
    „Natürlich", sagte ich und lehnte mich im Sessel zurück.
    Der Arkonide trat ein und setzte sich. Eine Weile musterte er mich schweigend. Deutlich merkte ich ihm an, daß er etwas auf dem Herzen hatte. Aber noch verbarg er es hinter einer Maske aus kühler Würde. Dann holte er tief Luft.
    „Seit Tagen merke ich, daß du ziemlich in dich gekehrt bist", sagte er.
    „Wundert dich das?" konterte ich. „Schließlich sind wir im Arresum Zeuge geworden, wie unsere Superintelligenz an den Rädern des Kosmos gedreht hat. Die Tendenz der Abruse, die Minusseite in den Zustand der vollkommenen Ordnung zu überführen, weist auf Einflüsse von irgendwelchen Ordnungsmächten hin. Ich denke, daß du dir ähnliche Gedanken gemacht hast."
    „Natürlich. Schließlich befindet sich mein Extrasinn nicht im Winterschlaf. Zu welchem Ergebnis bist du gekommen?"
    „Zu keinem endgültigen. Allerdings sehe ich einen möglichen Zusammenhang. Er beginnt bei Taurec, führt über Voltago und endet bei der Kristallisierung. Die Abruse als Geschöpf der Kosmokraten, ist es das?" Ich lachte. „Vergiß das am besten gleich wieder. Es ist zu verrückt.
    Schließlich hatte Permanoch von Tanxbeech den Auftrag, den Mars zu bewachen und nichts herüber auf die Plusseite zu lassen. Dieser Auftrag an einen Ritter der Tiefe kam wie immer von den Kosmokraten. Und auch der Staub spricht eine völlig andere Sprache."
    „Du meinst den Staub, in dem die Abruse sich manifestierte."
    „Ja. Ein Wesen, das sich an ein solches Material hält und aus dieser Position heraus in der Lage ist, nur die totale Ordnung zu schaffen, ist von seiner Existenz her widersprüchlich, sogar schizophren. Beides paßt nicht zusammen. Es sei denn ..."
    „... es ist natürlichen Ursprungs. Ein Zufallsprodukt der Evolution", vollendete Atlan den Satz.
    Ich nickte.
    „Natürlich ist dieses Phänomen den Ordnungsmächten seit langem bekannt. Doch warum haben sie nicht früher eingegriffen? Warum mußten sie Millionen von Jahren

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