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1752 - Als Rebell geboren

Titel: 1752 - Als Rebell geboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er. Keine Antwort. Und der Zünder ließ sich nicht mehr beeinflussen.
    „Wir müssen hier verschwinden! Phana-Corg?"
    Unter einem Berg von Trümmern ragte ein Raumhelm hervor. Der Rebell wußte später nicht mehr zu sagen, wie er es geschafft hatte, den Anführer unter all dem Stahl hervorzuzerren. Der Ambraux-Cryper schien schwer verletzt zu sein.
    Coram-Till schaffte es gerade noch in halbwegs sichere Deckung, bevor der Bordcomputer in einer heftigen Explosion verging.
    Die fehlende Schwerkraft half ihm, mit Phana-Corg Richtung Heck zu fliehen. Angelockt durch die Explosion würden die ersten Hamamesch wohl in Kürze die Zentrale stürmen. Sie waren schon auf der NIRGON, er hörte ihre triumphierenden Stimmen.
    Ein irrsinniger Plan nahm in seinen Gedanken Gestalt an. Sie mußten es schaffen, unbemerkt die Außenhülle des Wracks zu erreichen ... Phana-Corg verstand auch ohne Worte, worauf es ankam.
    Obwohl er wahnsinnige Schmerzen haben mußte, lächelte er.
    Irgendwann hingen sie, mit Magnetleinen gesichert, außen am Rumpf: zwei winzige Gestalten, die sich kaum gegen die vielfältigen Zerstörungen abhoben. Das Wrack würde bald in die Lufthülle des Planeten eintauchen.
    Coram-Till entdeckte drei Beiboote der Hamamesch, eines davon fast greifbar nahe verankert. Die Händler fühlten sich sicher, sonst hätten sie nicht darauf verzichtet, die Außenschleuse zu schließen.
    Mit zwei gezielten Schüssen zerstörte Coram-Till die Elektronik, die ein gleichzeitiges Öffnen des Innenschotts verhinderte. Er hatte nur diese eine Chance. Das Schott glitt auf, die Atmosphäre begann zu entweichen. Was nicht niet- und nagelfest war, wirbelte vorbei: auch ein Hamamesch, mit weit hervorgequollenen Augen und verzerrtem Gesicht, tot.
    Den Thermostrahler in der Faust, stürmte Coram-Till vor. Er traf auf keinen Widerstand, ein zweiter Hamamesch hing tot im Pilotensitz, auch er hatte keinen Raumanzug getragen.
    Über kurze Entfernungen hinweg war das kleine Beiboot sogar überlichtflugtauglich. Flüchtig machte Coram-Till sich mit den Kontrollen vertraut, bevor er das Boot vom Wrack löste und es mit schwachen Korrekturschüben abdriften ließ. Der Bug zielte auf den nahen Planeten.
    Ein Funkanruf. Der Rebell ignorierte die blinkenden Symbole. Das Beiboot tauchte in die äußere Atmosphäre ein, erste Partikelspuren begannen aufzuglühen. Alle Energie auf den Antrieb, mit dem Prallfeld warten, bis es wirklich nicht mehr anders ging.
    Die Hamamesch reagierten. Ihr Nachteil war, daß das Wrack der NIRGON zwischen den großen Schiffen und dem fliehenden Beiboot lag. Bis einer der Frachter Schußposition erreichte, hatte Coram-Till den Planeten schon halb umrundet.
    Immer noch mit Wahnsinnswerten beschleunigte er. Die Temperatur in dem kleinen Boot wurde unerträglich.
    Dann lag der Weltraum vor ihm. Etliche bange Rou. Die großen Schiffe folgten, sie würden mit ihren überlegenen Triebwerken rasch aufholen.
    Viel zu früh riß Coram-Till das Beiboot in den Hyperraum. Der Entzerrungsschmerz raubte ihm die Besinnung.
    Als er nach langer Zeit wieder zu sich kam, hatte sich alles verändert. Das Boot trieb steuerlos im interplanetaren Raum, fernab von jedem Sonnensystem. Und Hamamesch gab es hier nicht.
    „Du hast es geschafft", sagte Phana-Corg voll Bewunderung. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten."
    Daran dachte der Rebellenführer, als er seine versammelte Flotte sah, Schiffe der Ambraux-Crypers. Bald hatte er eine Streitmacht von 43 Einheiten beisammen, zwar nur ein Teil der Schiffe, die ihm wirklich zur Verfügung standen, doch ausreichend. Schnell und effektiv zuschlagen konnte man nur mit einer überschaubaren Flotte.
    „Ich wünschte, du könntest dabeisein, Phana-Corg", murmelte er leise im Selbstgespräch. „Die Zeit, die wir miteinander verbracht haben, mein Freund, war schön."
    Im Alter von fünfundzwanzig Jahren war Coram-Till in die kämpfende Flotte aufgenommen worden und hatte sich, nicht zuletzt wegen der Rettung, als „Unbesiegbarer" einen Namen gemacht.
    Aber Phana-Corg weilte nicht mehr unter ihnen. Nach seinem Tod war Coram-Till die Nachfolge zugefallen, doch längst nicht alle Ambraux hatten ihn anerkannt. Erst sein Handstreich, ein Fermyyd-Schiff zu kapern und in Besitz zu nehmen, hatte Neid und Mißgunst verstummen lassen.
    Neun Jahre waren inzwischen vergangen. Während dieser Zeit hatten die Ambraux-Crypers ihren Ruf als gefährlichste und stärkste Rebellengruppe begründet. Nur eines

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