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1752 - Als Rebell geboren

Titel: 1752 - Als Rebell geboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschinenpark eines ganzen Planeten?"
    Gunion wirkte unsicher. „Ersatzteile und neue Maschinen wurden längst bestellt und hätten schon vor einem Zehner geliefert werden sollen. Warum das nicht geschehen ist? Ich weiß es nicht.
    Eigentlich ist ein solcher Vorfall unvorstellbar, deshalb wird die Information noch geheimgehalten."
    „Du hättest uns trotzdem vorher informieren müssen", sagte Atlan zornig. „Die Mannschaft der ATLANTIS ist über die Kursänderung nicht unterrichtet und wird einen unliebsamen Zwischenfall befürchten ..."
    „Ich muß meine Pflicht erfüllen, Atlan, so wie auch du Pflichten hast. Ein vollständiger Produktionsausfall während der Erntezeit wäre eine wirtschaftliche Katastrophe, deshalb sind meine Techniker gefordert. Sie müssen das Unmögliche versuchen und die Maschinen von Porlock wieder in Gang bringen. Wir haben ohnehin schon zwei kostbare Tage verloren, weil die Galaktiker jeden normalen Betrieb auf Mommen lahmgelegt haben."
    „Wie lange wird unser Zwischenstopp dauern?"
    Gunion gab sich einen merklichen Ruck. „Wenn du es wünschst, Atlan, werde ich die Techniker lediglich auf der Agrarwelt absetzen und unseren Aufenthalt möglichst kurz gestalten."
    Die CHANTOM beendete den Überlichtflug für eine kurze Orientierungsphase. Atlan forderte die Hamamesch auf, die ATLANTIS vom Kurswechsel zu benachrichtigen. Doch ein Kontakt kam nicht zustande; wahrscheinlich war die ATLANTIS gerade im Hyperraum.
    Dann verschwanden die Sterne wieder von den Schirmen.
    „Von wem hätte die Warenlieferung kommen sollen?" fragte Tekener ahnungsvoll. „Von den Jondoron-Hamamesch und über die Grenzländerstationen?"
    „Unsinn!" rief ihr Gastgeber, fügte aber sofort weitaus versöhnlicher hinzu: „Alle wichtigen und darum versiegelten technischen Geräte werden im galaktischen Zentrum gefertigt und repariert.
    Das gilt ohne Ausnahme für alle Oktanten."
    „Warum fliegen nicht ein paar Frachter hin und holen die ausstehende Lieferung ab?"
    „Hinfliegen? Ins Zentrum?" Gunion schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    „Das galaktische Zentrum darf von keinem Hirdobaaner betreten werden. Alle Lieferungen können nur an bestimmten Verteilerstellen abgeholt werden."
    „Wer baut die Maschinen? Gibt es eigene Fabrikplaneten?"
    „Ich weiß es nicht."
    „Du willst uns wirklich erzählen, daß die Hamamesch eine Technik verwenden und an andere Völker weitergeben, die sie selbst nicht herstellen?"
    Der Translator übertrug jede Nuance von Atlans Stimmlage. Die Schärfe seiner Worte war unmißverständlich.
    „Du glaubst mir nicht", zeigte sich Gunion betroffen. „Das schmerzt mich. Trotzdem kann ich dir keine andere Antwort geben. Natürlich kursieren viele Gerüchte und Legenden über die Produktion von Technik, aber die Wahrheit kennen wohl nur die Maschtaren - und außer ihnen vielleicht die Handelsfürsten."
     
    11.
     
    Porlock hing als blaugelbes Juwel im All, eine Sauerstoffwelt mit ausgeglichenem Verhältnis von Festland und Wasser und nahezu ohne Jahreszeiten, da die Polachse senkrecht zur Ekliptik stand.
    Während des Landeanflugs wurde die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Äquatorregion deutlich.
    Als breites Band zog sich das leuchtende Gelb der reifen Ernte um den Planeten.
    Gunion erläuterte, daß infolge des gemäßigten Klimas drei Fruchtfolgen im Jahr wuchsen. Die Meere auf Nord- und Südhalbkugel, durch künstliche Kanäle miteinander verbunden, wirkten als ausgleichender Faktor, der noch weit vom Äquator entfernt große Erträge ermöglichte. In den kälteren und damit weniger fruchtbaren Polregionen war eine gigantische Ernährungsindustrie entstanden: endlose Fabriken, in denen Getreide, Gemüse und die Zuchttiere verarbeitet wurden.
    In den Polregionen lagen auch die beiden Raumhäfen von Porlock. Von dieser Welt aus wurden weite Teile des Mereosch-Oktanten mit Nahrungsmitteln beliefert.
    Die CHANTOM landete auf dem größeren Raumhafen im Norden. Nur fünf dickbauchige Frachter standen nahe der nächsten Fabrikanlage. Antigravplattformen transportierten Waren in die Frachträume.
    „Zu normalen Zeiten wäre es schwer für uns, einen geeigneten Landeplatz zu finden", sagte Gunion, und es klang beinahe wie eine Entschuldigung. „Dann hätten wir stundenlang im Orbit bleiben müssen."
    Aus nächster Nähe wurden sie Zeuge, wie einer der Lastengleiter aus unerfindlichen Gründen ins Schwanken geriet. Die Ladung verrutschte, begann auf die Piste

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