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1752 - Als Rebell geboren

Titel: 1752 - Als Rebell geboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ließ sich nicht zweimal bitten. Er warf Atlan einen bedeutungsvollen Blick zu. „Humor hat unser neuer Freund", bemerkte er trocken, „das muß man ihm lassen."
    „... und nur Geschäfte im Kopf", ergänzte der Arkonide. „Er hofft, uns für seine Zwecke einspannen zu können. Ohne Hintergedanken bringt er uns bestimmt nicht zu seinem Handelsfürsten. Wenn wir so funktionieren, wie er sich das erhofft, fallen für ihn wohl einige Vergünstigungen ab."
    „Und für uns Informationen aus erster Hand."
    Die CHANTOM startete mit hohen Beschleunigungswerten. Mommen und die im Orbit schwebenden Raumschiffe fielen rasch zurück.
    „Gunion hat es eilig", betonte Tek. „Wenn mich nicht alles täuscht, sogar sehr eilig."
    „Alles zu eurer Zufriedenheit?" erkundigte der Hamamesch sich nach einigen Minuten. „Das große Kugelschiff folgt uns in geringer Distanz."
    Atlan nickte knapp. „Wie lange wird der Flug dauern?"
    „Oh", machte Gunion und kratzte sich die Halsschuppen. „Nicht sehr lange. Aber vielleicht ergibt es sich, daß wir Rebellenschiffen ausweichen müssen. Dann verlieren wir möglicherweise Zeit."
    „Crypers?"
    „Sie sind die schlimmste Plage, noch schrecklicher als Schuppenkrätze." Wie er das sagte, klang es in der Tat abscheulich.
    „Vielleicht wissen sie eine Antwort auf die Frage nach den Imprint-Waren", platzte Tekener heraus.
    Gunion brachte den Mund nicht mehr zu. „Die Crypers?" Er schüttelte sich.
    „Eine große Hamamesch-Karawane hat unsere Heimat aufgesucht, 118 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Händler haben Basare errichtet und diese Imprint-Waren verkauft, und sie haben alle, die leer ausgingen, aufgefordert, nach Hirdobaan zu kommen. Die drei Schiffe über Mommen waren erst der Anfang. Willst du wissen, wie viele noch kommen werden?"
    „Nein!" keuchte Gunion. „Behalte es für dich! Ich weiß nichts von einer Handelskarawane und von Imprint-Waren, kein Hamamesch des Mereosch-Oktanten weiß davon."
    „Wir haben von einem Grenzländer gehört, daß möglicherweise das Handelshaus Jondoron damit zu tun hat", drängte Atlan.
    Gunion nickte heftig, eine Geste, die er sehr schnell seinen Gästen abgeschaut hatte. „Das wäre sogar wahrscheinlich", bestätigte er. „Es gibt da gewisse Informationen ..."
    „Über dunkle Kanäle?" fragte Tekener. Als der Hamamesch ihn irritiert anschaute, verbesserte er sich sofort: „Geheime Informationen?"
    „Natürlich. Gute Geschäfte stehen und fallen mit der Schnelligkeit, mit der sie abgeschlossen werden. Stets ein klein wenig schneller sein als die Konkurrenz - das ist, die Devise. Und da kein Hamamesch je einen anderen Oktanten betreten würde, müssen Informationen eben anderweitig beschafft werden, über Angehörige jener Völker, die fast keiner Beschränkung unterliegen. Man handelt Informationen wie Waren. Wenn ihr Genaueres erfahren wollt, fragt Adrom Cereas. Der Fürst ist streng und gerecht, und zwei so wertvollen Verbündeten wie euch wird er sein Wissen nicht vorenthalten. Er ist... eben ein Fürst."
    Atlans Extrasinn meldete sich mit einem leisen Lachen. Ist dir die Betonung aufgefallen? Ebenso wie Gunions plötzliche Unsicherheit?
    Er hat Respekt vor dem Handelsfürsten, gab der Arkonide in Gedanken zurück.
    Das allein ist es nicht. Gunion fürchtet ihn; mit der gerühmten Gerechtigkeit ist es wohl nicht weit her. Gunion scheint nicht mehr zu sein als ein kleiner Befehlsempfänger, aber er ist froh, Cereas mit Tek und dir zwei wertvolle Verbündete präsentieren zu können, die noch dazu über eine fortschrittliche Technik verfügen. Das wird sein Ansehen heben.
    Der Übertritt in den Hyperraum stand unmittelbar bevor.
    „Wann erreichen wir den Planeten Antantotas?" fragte Atlan.
    „In einigen Tagen." Gunions Zuversicht war plötzlich wie weggewischt. Sein Unbehagen wurde deutlich spürbar. „Wir sind aber aus - wie soll ich sagen? - aktuellem Anlaß zu einem kleinen Umweg gezwungen."
    Atlan und Tekener wechselten einen überraschten Blick. „Das war nicht abgesprochen", protestierte der Smiler.
    Gunion breitete die Arme aus. „Die Geschäfte erfordern einen Abstecher zur Agrarwelt Porlock. Dort liegt die Produktion brach, das Soll kann nicht erfüllt werden, weil wichtige Maschinen ausgefallen sind. Überaltete Maschinen."
    Tekener seufzte ergeben. „Gibt es auf Porlock keinen Verwalter und keine Computer, die rechtzeitig Ersatzlieferungen anfordern? Ein einzelnes Gerät kann überraschend ausfallen, aber der

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