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1752 - Als Rebell geboren

Titel: 1752 - Als Rebell geboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie ein Wunder an, daß das ovale Etwas, das halb von der Sonne angeleuchtet wurde und zur anderen Hälfte mit der Schwärze des Weltraums verschmolz, nicht schon längst auseinandergebrochen war.
    Der Rumpf des Seelenverkäufers erschien als Konglomerat aus Flicken und Verstrebungen. Mit offenkundigem Dilettantismus war versucht worden, Schäden durch Aufschweißen immer neuer Platten zu beheben.
    „Ich wiederhole mich ungern!" rief der Rebell ins Mikro. „Unseren Geschützen habt ihr nichts entgegenzusetzen."
    Er registrierte, daß Moin-Art den Waffenleitstand besetzte und die Kontrollen hochfuhr, während gleichzeitig der Funker den Empfang ins Zentrum der Panoramawand legte und folglich die optische Darstellung des Nischdrich-Frachters mit eingeblendeter Restzeit auf einen der Peripherie-Monitore verbannt wurde.
    „Verfluchte Piraten!" hallte es, von Störungen verzerrt, durch die Zentrale. „Aufrechte Nischdrich sterben lieber, bevor sie ihr Schiff kapern lassen."
    „Der Tod ist endgültig", warnte Coram-Till.
    „Aber ehrenvoll. Sei sicher, Gesetzloser, daß wir uns zu wehren verstehen."
    Endlich stabilisierte sich das Bild. Die auftretenden Schlieren verrieten den auch im Innern des Frachters herrschenden desolaten Zustand.
    Der Nischdrich hatte drei grobe Pseudopodien ausgebildet, kurze Stummelarme, die übergangslos in vier Fingern endeten, und gestikulierte heftig vor der Aufnahmeoptik. Im übrigen kauerte er als amorphe Erscheinung, einem Sack nicht unähnlich, vor einem Kontrollpult. Neben ihm glitzerte üppiger Schleim, für Coram-Till ein deutlicher Beweis, daß der Nischdrich unter großer seelischer Anspannung stand. 120 Kilogramm mehr oder weniger formlos verteiltes Fett gerieten in zuckende Bewegung.
    „Mit Drohungen kannst du uns nicht einschüchtern, Pirat", verkündete der Nischdrich in quäkendem Tonfall. „Wir haben unsere Abwehrfelder aktiviert."
    „Natürlich", sagte Coram-Till, so geduldig, als versuche er einem Kleinkind die Funktionen eines Computers beizubringen. „Welche Fracht hast du geladen?"
    „Nichts, was Crypers interessieren dürfte." Das amorphe Wesen gab sich Mühe, den Namen Cryper voll Verachtung auszusprechen.
    „Hyperraum-Manöver in fünf Inx wahrscheinlich", meldete Phora-Sugh.
    „Der Bursche hält uns zum Narren", schnaubte Moin-Art aufgebracht. „Zeigen wir ihm endlich, daß er das mit uns nicht machen kann! Wir sind schließlich keine lahmen Hamamesch."
    Coram-Till funkelte seinen Stellvertreter wütend an. „Ich bekomme meine Informationen. Auch ohne Gewaltanwendung."
    „Steigende Emissionen!" rief Phora-Sugh dazwischen. „Der Kahn wird jeden Moment verschwinden."
    Die Funkverbindung brach zusammen. Gleichzeitig erlosch das Schirmfeld um den Nischdrich-Raumer. Alle Energiereserven wurden für den Übertritt in den Hyperraum benötigt.
    Jetzt!" befahl der Kommandant. „Feuer frei!"
    Die NIKKEN erbebte unter dem Abschuß der Geschütze. Doch die todbringenden Energien verloren sich in der Weite des Weltraums. Der altersschwache Frachter war den Bruchteil eines Augenblicks vorher aus diesem Kontinuum verschwunden.
    „Peilkontrolle und Nahortung auf den Bereich konzentrieren, in dem der Frachter entmaterialisiert ist!"
    Moin-Art ließ einen schrillen Laut der Überraschung vernehmen. Mit der flachen Hand schlug er sich gegen die Stirn. „Du erwartest, daß der Bote trotz allem eine Nachricht hinterlassen hat?"
    „Er durfte sich vor seiner Mannschaft nicht bloßstellen. Die Begegnung mit der NIKKEN mußte zufällig aussehen; wie er den Anflug an die Sonne begründet hat, ist für uns unwichtig."
    „Und jetzt wird der Nischdrich von seiner Crew als Held gefeiert? Weil er den Mut besessen hat, uns die Stirn zu bieten."
    „So ungefähr. Zumindest die Computer sollten unseren Feuerüberfall registriert haben."
    Die Ortungen fanden ein winziges metallisches Kästchen, gerade so groß wie eine geballte Cryperfaust. Die Seitenabweichung von der Flugbahn des Frachters verriet, daß der Nischdrich mit der Eröffnung des Feuers gerechnet hatte. Allzu leicht hätte der Datenspeicher sonst in den entfesselten Energien verglühen können.
    Ein Zugstrahl fing das Kästchen ein. Coram-Till war nicht minder gespannt auf die Nachricht als jeder an Bord.
    Der Datenspeicher aktivierte ein Hologramm, das von den Crypers nur sehr eingeschränkt wahrgenommen wurde. Je nach Standort sahen die Männer und Frauen der Zentralebesatzung unterschiedliche Dinge. Doch eines wurde

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