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1753 - Die Ninja-Teufelin

1753 - Die Ninja-Teufelin

Titel: 1753 - Die Ninja-Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schemel auf den Boden stürzte.
    Der alte Mann wirkte völlig hilflos, wie er da auf dem Rücken lag. Seine Besucherin kniete vor ihm und beugte sich ihm entgegen. »Bitte, Canto, ich wollte nicht, dass es dazu kommt. Nein, nicht so weit, wirklich nicht. Bitte, tu mir doch den Gefallen und sag mir, was du weißt.«
    »Das habe ich bereits getan.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es ist zu wenig, Canto. Das musst du einsehen. In diesem Fall reicht es nicht aus, denn ich habe große Pläne.«
    Der alte Mann zitterte nicht. Kein Funke eines Angstgefühls war in seinen Pupillen zu erkennen. Er wusste genau, was er sich zutrauen konnte.
    »Warum willst du es mir nicht sagen, Canto?«
    »Weil es nichts zu sagen gibt. Warum begreifst du das nicht? Die alten Zeiten sind vorbei.«
    »Ja, das gebe ich zu. Aber ich denke auch an die Zukunft. Wir können die alten Zeiten wieder erwecken.«
    »Wie denn?«
    »Durch die Krone der Ninja. Ich muss sie haben. Wenn ich sie habe, steht uns der Himmel offen. Dann können wir uns auch an unseren Feinden rächen. Man muss uns wieder fürchten. Die Ninjas sind zurück, und ich führe sie an.«
    »Nein, Cori Feen, lass es sein. Es ist besser für uns alle. Die Zeiten der Ninja sind vorbei – endgültig. Sie kehren nicht mehr zurück, solange ich lebe.«
    Cori sagte nichts. Sie sah aus, als würde sie angestrengt nachdenken. Sie wusste auch, dass sich der Alte entschieden hatte. Zudem war er jemand, der den Tod nicht fürchtete.
    Sie starrte in das faltige Gesicht, bevor sie flüsterte: »Nur noch eine Sache, Canto. Du weißt genau, dass es die Krone der Ninja noch gibt. Und du weißt auch, wer sich um sie gekümmert hat. Das ist für mich alles klar. Ich will nur eine Antwort von dir. Wo befindet sich die Krone?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Cori Feen schlug dem Mann in den Unterleib. Er würgte, rollte mit den Augen und versuchte seinen Schmerz nicht zu zeigen. Wenn er Luft holte, entstand ein leises Pfeifen.
    »Was weißt du dann?«
    »Dass es sie gibt.«
    »Gut. Und wer hat sie an sich genommen?«
    »Das ist nicht klar.«
    »Aber es gibt jemanden, der sie hat.«
    »Muss wohl sein.«
    »Höre ich vielleicht einen Namen?«
    »Ja, ich kann dir einen nennen. Man spricht von einem Kämpfer, der Yacup Yalcinkaya geheißen hat. Er war ein Feind des Shimada. Aber auch er hat die Krone der Ninja nicht an sich nehmen können. Das ist bekannt.«
    »Dann hat sie ein anderer.«
    Canto würgte wieder eine Antwort hervor. »So wird es sein...«
    Cori Feen nickte und lächelte kalt. Der alte Mann schaute zu ihr hoch.
    Als sie gekommen war, da hatte er das Gefühl gehabt, dass sich der Tod nähern würde. Jetzt glaubte er fest daran, dass der Tod direkt neben ihm hockte und sich sein Leben allmählich dem Ende zuneigte, denn er sah, dass Cori Feen das letzte Kapitel ihres Besuchs aufschlug, als sie eine rote Seidenschlinge hervorholte...
    ***
    »Und du glaubst, dass alles so stimmt, wie man es dir am Telefon gesagt hat?«, fragte Shao ihren Partner.
    Suko nickte. Er aß den letzten Reis aus der Schale und trank danach einen Schluck Tee. »Ich weiß nicht, ob ich alles so glauben soll, aber verwunderlich wäre es nicht. Die Krone der Ninja ist nicht vergessen. Sie ist nur verschwunden, und ich wundere mich auch nicht darüber, dass sich niemand bisher für ihren Verbleib interessiert hat.«
    »War auch besser so.«
    »Stimmt«, sagte Suko, »aber jetzt bin ich nicht mehr davon überzeugt. Jemand will sie haben, das ist durchgesickert, und jemand will wohl die alten Zeiten wieder aufleben lassen. Vielleicht eine Herrschaft der Ninja aufbauen.«
    »Wer?«
    »Keine Ahnung.«
    Shao trank einen Schluck von ihrem Tee. »Hast du auch keinen Verdacht?«
    »Nein.«
    »Hm«. Sie dachte kurz nach. »Wer ist denn alles darüber informiert, wo sich die Krone der Ninja befindet?«
    »Nur wenige Menschen. Unter anderem du und ich. Natürlich auch John und Glenda.«
    »Und Sir James?«
    »Ebenfalls.«
    »Das sind zwar nicht wenige Personen, aber die können sich wehren, wenn es hart auf hart kommt.« Shao lehnte sich zurück. »Ich denke, dass es die andere Seite schwer haben wird.«
    Suko enthielt sich eines Kommentars. Er dachte nach. Vieles stürmte aus der Vergangenheit auf ihn ein. Er dachte daran, dass es harte Kämpfe um die Krone der Ninja gegeben hatte, die eine sehr große Macht besaß. Sie war in der Lage, diejenige Person unsichtbar zu machen, die sie auf dem Kopf trug.
    Ein Wahnsinn. Etwas völlig Verrücktes.

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