1753 - Die Ninja-Teufelin
einmal da, sie hatten die unsichtbare Zone verlassen, aber sie erwischten kein menschliches Ziel, sondern nur das Buch mit seinem dunklen Einband.
Suko hatte darauf nur gewartet. Er hatte auch gesehen, woher die Shuriken geworfen worden waren, und genau diese Zone hatte er sich gemerkt. Er setzte seine Beretta ein. Er schoss mehrmals in diese Richtung – und hörte einen Schrei, der sogar noch die Echos der Schüsse übertönte.
Jetzt kam es darauf an, ob die Frau geblufft hatte oder wirklich getroffen worden war. Suko musste einige Sekunden warten, dann hörte er das Stöhnen. Dazwischen auch die Schritte, die unregelmäßig aufgesetzt wurden.
Noch war Cori Feen nicht zu sehen, aber zu hören. Suko konnte ihren Weg genau verfolgen. Er wartete weiterhin ab und schoss nicht mehr nach Gehör.
Er wusste, dass er die andere Person getroffen hatte, und genau das bekam er Sekunden später bestätigt. Da war es vorbei mit dem Unsichtbaren, denn er hörte einen hellen Klang, als die Krone der Ninja zu Boden fiel. Sie war vom Kopf der Ninja gerutscht, die damit auch ihre Unsichtbarkeit verloren hatte.
Plötzlich war sie zu sehen. Und Suko wusste, dass er sie tödlich getroffen hatte. Sie hielt sich noch mühsam auf den Beinen, ging gebückt und auch der Kopf war gesenkt. Aus dem offenen Mund floss Blut und tropfte zu Boden, wo es eine makabre Spur hinterließ.
Suko lief auf Cori Feen zu. Sie sah ihn. Zumindest schaute sie ihn an. Ob sie ihn wirklich sah, war fraglich, denn keines ihrer Augen sah noch klar aus.
Ein letzter Laut.
Ein Schrei. Dann der Griff ins Leere, der eigentlich Suko gegolten hatte.
Es war die letzte Bewegung der Ninja-Teufelin. Sie prallte zu Boden und blieb dort als Leiche liegen...
***
Suko hatte mehrmals auf sie geschossen und sie auch zweimal getroffen. Ein Treffer war tödlich gewesen, aber das spielte auch keine Rolle mehr.
Shao kam zu ihm. Sie hatte die Krone der Ninja aufgehoben und reichte sie Suko.
»Was soll ich damit?«
»Sie wegbringen.«
Er lächelte. »Gute Idee. Sie muss unter Verschluss bleiben, sonst kann sie ein großes Unheil heraufbeschwören.«
»Dann schaff sie endlich zurück in die Tresore des Yard.«
»Das werde ich tun, aber vorher lasse ich noch einen Rettungswagen kommen. Die Mannschaft soll sich um die Verletzten hier kümmern.«
»Ja, tu das.«
»Und was hast du vor?«
»Ich rufe deinen Chef an, überbringe ihm die gute Nachricht und bitte ihn, dafür zu sorgen, dass man uns nicht zu viele Fragen stellt, wenn die andere Mannschaft gleich anrückt.«
»Ich hätte da eine Idee«, sagte Suko mit einem schmalen Grinsen.
»Und welche?«
»Ich mache mich einfach unsichtbar, dann ist alles viel leichter...«
ENDE
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